Immer wieder ist davon die Rede, dass Kino sei tot, es lohne sich nicht mehr ins Kino zu gehen, Barbenheimer wäre auch auf Netflix genauso erfolgreich gewesen und dann kommt ein Film wie Avatar 2: The Way of Water 2022 ins Kino und zeigt, wie beliebt Kino sein kann. Natürlich sind die Hoffnungen bei Disney sehr groß auch mit dem morgen erscheinenden Avatar 3: Fire and Ash einen mindestens ähnlichen Erfolg zu erzielen. Ich persönlich war nicht wirklich Fan des zweiten und fand beim ersten Teil auch nur Effekte, die Action und den Sound gut und war gespannt, was mich nun beim dritten Film erwartet, den ich schon vorab sehen durfte. Seht hier noch einmal einen Trailer zum Film:
Vielen Dank an Disney, Just Publicity Online GmbH und UCI LUXE IMAX für die Möglichkeit.
Die Geschichte von Avatar: Fire and Ash:
Avatar: Fire and Ash schließt direkt an die Ereignisse von The Way of Water an. Jake Sully und seine Familie leben weiterhin bei den Meeres-Na’vi, versteckt vor Miles Quaritch’s Avatarenklon. Im letzten Film wurde dessen Sohn Spider ein Teil der Familie, doch durch den Tod ihres einen Sohnes hasst Neytiri alle Menschen, was immer wieder zu Zwist in der Familie führt. Als Mensch kann Spider nicht einfach auf Pandora atmen und benutzt daher ein Gerät, dessen Ladungen immer wieder ausgetauscht werden müssen. Da dies schon fast zu seinem Tod führt, beschließen Jake und Neytiri ihn zurück zu den Menschen zu schicken, die mit den Na’vi befreundet sind, doch nach Protest durch ihre Kinder machen sie es zu einem gemeinsamen wortwörtlichen Ausflug mit den fliegenden Na’vi-Händlern, welche aufgrund von Banditenangriffen, sich für zusätzlichen Schutz doch dazu entschließen, nicht nur Spider sondern die gesamte Familie mitzunehmen. Natürlich kommt es zum Angriff durch die Banditen, den Feuer-Na’vi, bei dem die Kinder von Jake und Neytiri getrennt werden. Während Neytiri schwer verletzt zu ihren Verbündeten getragen wird, wird Jake von Miles aufgegabelt, welche sich für den Moment verbünden, um gemeinsam ihre Kinder zu suchen. Diese sind derweil auf der Flucht vor den Banditen, wobei die Ladung von Spiders Atemmaske langsam versagt, woraufhin Kiri, welche eine starke Bindung zu Pandora und dessen Natur selbst hat, ihre Verbindung nutzt und so die eine Pflanze sich symbiotisch mit Spider vereint, wodurch er nun ohne Maske atmen kann. Kurz darauf werden sie dann natürlich gefangen genommen und Varang, die Anführerin der Banditen, natürlich großes Interesse daran hat, wie dies möglich sei. Nach einem gescheiterten Versuch der Verhandlung, in dem Miles Varang den Umgang mit Schusswaffen erklärt, kommt es auch zur Gefangennahme dieser Gruppe. Durch Kiri können sie dann doch entkommen, woraufhin sich jedoch Miles von der Gruppe entfernt. Alle Menschen sind nun natürlich sehr interessiert daran, Spiders Möglichkeit zum Atmen zu duplizieren, wodurch Miles sich auch mit Varang verbündet, um so seinen Sohn zurückzubekommen und endlich seinen eigentlichen Auftrag, Jake einzufangen, zu erfüllen.
Persönlich muss ich sagen, dass dies der erste Avatar-Film war, in dem mich sogar die Story wirklich mehr überzeugen konnte. Die Charaktere haben hier viel mehr unterschiedliche Beweggründe, beeinflussen sich gegenseitig und machen auch teilweise wirkliche Wandlungen durch, mal mehr mal weniger plötzlich. Während der 2te Teil nur wieder sehr viel mehr vom Gleichen war, braucht man hier zwar auch erstmal einen Anlauf von 20-30 Minuten, um den aktuellen Statusquo zu erklären und alle Charaktere aufs Feld zu bringen, aber die restlichen 3 Stunden geht es dann ununterbrochen weiter, ohne ewige Erklärungen oder ähnlichem. Tatsächlich muss ich auch sagen, dass man rein theoretisch auch hier Schluss machen könnte. Zwar hält man sich natürlich ein paar Sachen offen, doch wirkt das nicht so gravierend, wie noch im Vorgänger, als würde etwas fehlen, sondern einfach wie ein ordentliches Ende, mit dem man bei Bedarf noch weiter machen könnte.
Die Schauspieler:innen:
Die Avatar-Filme hatten schon immer ein ordentliches Aufgebot von talentierten Schauspieler:innen, die in diesem Film aber allesamt noch mal mehr aus sich rauskommen können und einen auch bei emotionalen Szenen abholen.
Die visuellen Aspekte:
Wie auch schon die Vorgänger ist die visuelle Seite von Avatar: Fire and Ash ein großer Verkaufspunkt. Die Welt sind fast immer lebendig und sehr natürlich aus, sehr farbenfroh, bis man zur Heimat der Feuer-Na’vi kommt, die kahl und verkümmert wirkt, während die Stadt der gegnerischen Menschen dauerhaft in einem schmutzigen düsteren Grauton gehalten wurde. Dadurch hat man schon eine gewisse Erwartungshaltung, was einem bei den jeweiligen Orten gezeigt wird und welche Emotionen damit verbunden werden. Auch die Action schafft es wieder brachial und genau zu sein. Hier versucht man sich auch öfter an verschiedensten Kameraführungen, um die Action so gut es geht einzufangen.
Der Sound:
Auch im Soundbereich kann Avatar: Fire and Ash wieder gelungen überzeugen. Die Musik passt zu den verschiedenen Szenen und bei mir hat sich persönlich vor allem das Theme der Feuer-Na’vi eingeprägt, da es zwar ruhiger ist, aber doch sofort bedrohlich wirkt, was jeden ihrer Auftritte noch einmal verstärkt. Auch die Explosionen, Maschinengeräusche usw. wirken überzeugend.
Fazit:
Für mich ist Avatar: Fire and Ash bisher der definitiv überzeugendste Film aus der Reihe, da hier nicht nur Sound, Action und das Aussehen passen, sondern auch einmal die Story und vor allem die Charaktere interessanter wirken. Diese fühlen sich endlich mehr wie lebendige Wesen an, statt nur eindimensional, und haben ganz eigene Motive, durch die nicht nur ihr eigenes Handeln bestimmt wird, sondern sie sich auch gegenseitig wirklich beeinflussen. Aber natürlich bekommen Fans trotzdem noch zusätzlich das, was sie von den Filmen erwarten und das noch einmal auf einem höheren und vor allem spektakulärerem Niveau. Dabei schafft es der Film, die ganze Zeit gekonnt, zwischen emotionalen und actionreichen Momenten zu wechseln und diesen auch jeweils die nötige Zeit zu widmen. Es hat zwar drei Filme gebraucht, aber nun wäre ich definitiv bei weiteren Filmen dabei.





