Releasedatum: 03.12.2021
Medientyp: Download, Blu-ray Genre: Weltraumshooter, Action-Adventure, Indie Entwickler: Fishlabs, Deepsilver Herausgeber: Deepsilver, Kochmedia
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Deepsilver Fishlabs bringt mit Chorus einen neuen Weltraumshooter in die Welt der Videospiele. Spieler:innen schlüpfen in die Rolle von Nara, welche sich mit ihrem treuen Begleiter, dem Raumschiff Forsaken (kurz Forsa) gegen den sogenannten Zirkel stellt, dem sie früher selbst angehörte. Dabei erwarten die Spieler:innen rasante Raumschiffkämpfe gegen unterschiedlichste Gegner.
Die Geschichte von Chorus:
Nachdem Nara viele Leben mit ihren übernatürlichen Kräften auslöschte, während sie unter dem Zirkel, einer Art Kult diente, beschloss sie, sich von diesem abzuwenden. Dabei ließ sie aber auch ihr Schiff und auch Partner in den Schlachten mit dem Namen Forsa zurück. Dieses Raumschiff besitzt ein Bewusstsein, welches in die Maschine eingesetzt wurde. Am Anfang der Geschichte von Chorus begab sich Nara zum Widerstand, um diesen gegen die Mächte des Zirkels zu unterstützen. Schnell merkt sie aber, dass sie es ohne Forsa nicht schafft und befreit ihn aus seinem Gefängnis. Zusammen schaffen sie es nach und nach immer mehr Freundschaften zu schließen und sich so zu einem Symbol der Freiheit zu werden.
Die Story ist dabei sehr klassisch gehalten, jedoch sehr gut erzählt. Am stärksten wirkt dabei die Beziehung zwischen Nara und Forsa. Sie ist das Hauptaugenmerk der Geschichte und man merkt, wie sie sich über den Spielverlauf hinweg mehr und mehr festigt. Das geht soweit, dass sie im späteren Verlauf auch ihre Sätze beenden. Chorus besitzt eine Hauptgeschichte, sowie mehrere Nebengeschichten, die den Spieler:innen entweder mehr über Nara und Forsa erzählen oder mehr von einzelnen Nebencharakteren. Außerdem gibt es noch zufällig auftauchende Ereignisse, ähnlich den Verbrechen bei Marvel’s Spider-Man. Diese sind innerhalb einer Minute erledigt und reichen vom Auftanken fremder Schiffe bis zum Bekämpfen plötzlich auftretender Feinde. Die verschiedenen Questarten bringen immer wieder Varianz mit sich und sorgen so für mehr Abwechslung.
Fliegen und Kämpfen:
In Chorus ist man eigentlich die ganze Zeit über in Forsa unterwegs. Die Welt ist unterteilt in mehrere kleinere Areale, in denen man sich frei bewegen kann. Dabei ist die Steuerung dank ihrer Genauigkeit ausgezeichnet. Je nachdem wieviel Schub man in eine Bewegung setzt, desto länger dauert beispielsweise die Kurve. Dabei hat man eine volle 360 Grad Bewegungsfreiheit. Zur Verfügung stehen verschiedene Waffen. Dazu gehören die Gatling, der Laser und der Raketenwerfer, zwischen denen man per Knopfdruck jederzeit wechseln kann. Manche Gegner sind dabei gegen bestimmte Waffen schwach. So hilft der Laser eventuelle Schilde zu zerstören, damit man ihnen mit der Gatling den Rest geben kann, während gegen gepanzerte Gegner der Raketenwerfer die beste Wahl ist.
Neben den genannten Waffen kann man sich in Chorus auch mit Naras übernatürlichen Kräften, genannt Rituale, gegen die Gegner verteidigen. Mit einem teleportiert ihr euch hinter die Gegner, mit einem anderen schaltet ihr die Triebwerke aus. Dabei benötigen diese Techniken sogenannte Ritualenergie, welche sich nach gewisser Zeit von selbst wieder auffüllt und durch verschiedene Ausrüstung erhöht werden kann. Im Laufe von Nebenquests findet man noch sogenannte Ritualaspekte, die den Fähigkeiten noch zusätzliche Eigenschaften verleihen. Die Kämpfe können anfangs sehr rasant und unübersichtlich, aber damit auch authentisch wirken. Durch die verschiedenen Fähigkeiten schafft man es jedoch immer leichter den Überblick in den Gefechten zu behalten. Außerdem merkt man den Fortschritt im Spiel auch an den Techniken und Waffen. Bereiten manche Gegner Nara anfangs wirklich Probleme, sind sie im späteren Spielverlauf mit einem Schuss ausgelöscht.
Die schönen Weiten von Chorus:
Die Spielewelt von Chorus ist, wie schon erwähnt, in mehrere kleinere Welten unterteilt. Diese sind voller Orte zum entdecken, bei denen meist auch eine Quest auf die Spieler:innen wartet. Sie reichen dabei von Raumstationen, zu Asteroidengürteln, bis hin zu vereisten Regionen und Tempeln. Alle sind dabei liebevoll gestaltet. Auch wenn die Teilwelten manchmal sehr groß wirken, kann man durch den schnellen Antrieb von Forza rasant von A nach B gelangen. Mit einer anderen Ritualfähigkeit, kann man versteckte Gegenstände oder auch Erinnerungen entdecken. Letzteres zeigt vergangene Geschehnisse auf und bringt somit noch mehr zur Geschichte des Spiels dazu.
Der Soundtrack des Spiels ist sehr passend gewählt. Wenn man einfach nur durch die Weiten reist, kommt eine sehr ruhige Musik, während bei größeren Schlachten durch die Musik noch einmal mehr der ernst der Lage aufgezeigt wird. Auch die englische Synchronisation ist sehr gelungen und passt immer zur Situation.
Die technischen Aspekte:
Chorus lief während der Gesamtdauer des Testes auf einer Standard PS4 dauerhaft flüssig und hatte keinerlei Ruckler oder Abstürze. Die Steuerung ist schnell verinnerlicht und geht locker von der Hand. Ein kleiner Kritikpunkt wären die langen Ladezeiten, wenn man von Welt zu Welt reist und manchmal plötzlich aufploppende Texturen von Gebäuden oder Felsen, wenn man schnell unterwegs ist.
Fazit:
Chorus bringt Spieler:innen einen Weltraumshooter der sich einfach ausgezeichnet spielt. Dies vereint mit den schönen Welten und der guten Story, wobei am meisten die Beziehung von Nara und Forsa betont werden muss, machen es zu einem sehr guten Spiel. Wer einmal abheben und in rasante Weltraumschlachten stürzen will, kann hier ohne Probleme zugreifen.
Wer mehr zum Spiel erfahren möchte, kann sich auch gerne mein Interview zu Chorus ansehen. Ihr findet es hier.
