Mit Forestry und Thebai sind seit dem Herbst zwei schwergewichtige Titel mit mehrstündiger Spieldauer bei Pegasus Spiele erhältlich. Während die Spielenden in Forestry ihren eigenen Wald möglichst nachhaltig und doch wirtschaftlich gewinnbringend bewirtschaften müssen, liegt in Thebai das Schicksal der Stadt Theben in ihren Händen.
Als Forstleute ist es in Forestry Aufgabe von bis zu vier Spielenden ab zwölf Jahren, ein lukratives und zugleich nachhaltiges Unternehmen zu führen. Daher gibt es neben Aktionen wie Holz ernten und Aufträge erfüllen auch Wiederaufforsten und Wald schützen. Der Spielplan ist dabei in zwei Zonen geteilt: In der Mitte ist der Wald, drum herum befindet sich das Sägewerk. Zusätzlich haben noch alle Spielenden ein Charaktertableau vor sich ausliegen. Die Charaktere können dabei entweder alle gleich mit der A-Seite gespielt werden oder auf Seite B mit individuellen Aufgaben und Fähigkeiten. So erhält z.B. die Waldökologin zu Spielbeginn einen weiteren Spielplan, den Baumhöhlenplan. Im Spielverlauf kann sie 15 Artenplättchen freispielen, in der Baumhöhle ansiedeln und einen Bonus erhalten. Insgesamt zehn Wald- bzw. Sägewerkaktionen plus freie Aktionen stehen den Spielenden zur Verfügung, um in zehn Runden die meisten Punkte zu sammeln.
Foresty, entwickelt von Michal Peichl und mit Illustrationen von Michal Řezníček, ist ein eng verzahntes Eurogame mit außergewöhnlichem Thema. Die Anleitung enthält von Expert*innen der Fakultät für Forst- und Holzwissenschaften der Tschechischen Agraruniversität Prag verfasste Texte, die Hintergrundinformationen zu allen Spielelementen liefern. Neben einer extra Einstiegsvariante enthält das Expertenspiel mit einer UVP von 69,99 € auch einen von Tomáš Holek entwickelten Solomodus. Außerdem ist der Charakter Die Produktionsleiterin separat also Mini-Erweiterung für 4,99 € UVP erhältlich.
Eine ebenso große Herausforderung erwartet bis zu vier Spielende ab zwölf Jahren in Thebai von Dávid Turczi. Als Oberhäupter einflussreicher Adelsfamilien wetteifern sie um die Anerkennung in der zerrütteten Stadt. Dazu treiben sie Handel, beten zu den Göttern, helfen dabei, die zerstörte Zitadelle, die Kadmeia, wiederaufzubauen und bilden Hopliten aus, die vor den Stadttoren gegen die angreifende Armee der rivalisierenden Stadt Argos kämpfen.
Jede der zehn Spielrunden ist in eine Aktions- und eine Schicksalsphase aufgeteilt. In der Aktionsphase nutzt die jeweils aktive Person Bevölkerungswürfel, um Aktionen auszuführen wie Waren, Drachmen oder Aufträge nehmen, Würfelstärken erhöhen, Hopliten einsetzen, den Göttern am Altar huldigen, Kadmeiasteine auf dem eigenen Anwesen entfernen und in der Stadt einsetzen usw. Danach folgt die Schicksalsphase, die entweder Wohlstand oder Konflikte bringen kann. Doch eine Chance, den Kampf zu gewinnen hat nur, wer eine starke Hopliten-Armee aufbauen konnte. Wer sich in diesem Ränkespiel am besten zurechtfindet und die meisten Punkte sammelt, gewinnt die Partie. Der Solomodus – Antigones Rebellion – erlaubt auch allein ein herausforderndes Spielerlebnis. Thebai mit Illustrationen von Wiktor Paluch, Lucas Melo, Zuzanna Kołakowska und Piotr Sokołowski ist zu einer UVP von 69,99 € erhältlich.
