Releasedatum: 21.04.2022
Medientyp: Download
Genre: Simulation, Strategie
Entwickler: LAB132
Herausgeber: Klabater
Mit orbit.industries bringt das deutsche Entwicklerstudio LAB132 ihren ersten „richtigen“ Release auf dem Markt (Mehr dazu in unserem Interview mit Laura von LAB132). Inspiriert von klassischen und bekannteren Science Fiction Serien, Filmen, Literatur, usw. haben sie eine Weltraumsimulation erschaffen, mit der wir uns über die nächsten Zeilen beschäftigen.
Vielen Dank an Klabater für das Bereitstellen des Reviewcodes.
Die Geschichte von orbit.industries:
In orbit.industries gibt es 3 Hauptkampagnen Missionen, die ihre eigenen Geschichten erzählen. Doch auch das Tutorial, welches euch die Spielmechaniken näher bringt, besitzt seine eigene interessante Geschichte. Da die Geschichten sehr interessant erzählt sind, möchte ich nicht zu viel spoilern und konzentriere mich deswegen hier auf die Geschichte des Tutorials.
Im Tutorial entdeckt ihr ein verlassenes Wrack, was es zu erkunden gilt. Während keinerlei Leben auf ihm zu finden ist, findet ihr jedoch eine Speichereinheit. Die Daten darauf könnten nützlich sein, weswegen ihr sie natürlich entschlüsseln wollt. Ihr findet Informationen über ein bestimmtes Element, welches ihr gleich weiter erforscht.
Diese Geschichten werden dabei sehr gut erklärt, so dass auch Personen, die nicht so viel mit Science Fiction zu tun haben, sie verstehen können.
Geld verdienen, Bauen und erforschen:
Erweitere deine Raumstation:
Um überhaupt bis zu einem Wrack zu reisen oder Speichereinheiten entschlüsseln zu können, muss natürlich die eigene Raumstation dafür gerüstet sein. In orbit.industries könnt ihr dazu, die Raumstation selbst nach eigenem Ermessen erweitern. Ihr benötigt Labore, Stromgeneratoren, Quartiere für die Arbeitskräfte und vieles mehr. Natürlich könnt ihr dies nicht einfach aneinander reihen, daher gilt es, Verbindungsstücke dazwischen zusetzen. Doch einige Raumstationelemente wie z.B. Generatoren und Quartiere besitzen dabei unterschiedliche Anschlüsse. Doch einfach an das Raumschiff bauen, ist natürlich nicht genug. Damit die Elemente auch leisten, was sie sollen, müssen sie noch in das Netzwerk integriert werden. Dabei muss man darauf achten, dass nicht zu viele Elemente mit einer Stromquelle verbunden werden, da sie sonst weniger effizient sind und so langsamer die Ausgaben liefern, aber auch weil sie dann anfälliger für Probleme sind. Treten diese auf, so geben die betroffenen Stationselemente keine Verbrauchsgüter mehr aus und sind somit für bestimmte Zeit ohne Funktion.
Geld regiert nicht nur die Welt, sondern auch den Weltraum:
So eine Raumstation haben natürlich auch laufende Kosten neben den Kosten für die Raumstationelemente. Damit ihr nicht irgendwann einfach Pleite seid, gibt es in orbit.industries neben den Hauptmissionen auch noch Aufträge, die euch bei Abschluss mit Geld vergüten. Doch auch für diese Aufträge benötigt ihr bestimmte Ressourcen, um sie erfüllen zu können. Daher müsst ihr abschätzen, ob es sinnvoller ist, erst einmal sich auf den Umsatz zu konzentrieren oder doch die Geschichte voranzubringen, da jedes Raumstationselement nur eine Ressource für Missionen auf einmal abdeckt. Hinzu kommen noch sogenannte Forschungen, die beim Erfüllen neue Elemente für die Raumstation freischalten. Egal ob Hauptmission, Auftrag oder Forschung, alle brauchen eine bestimmte Anzahl an Tagen, bis diese erfüllt sind. Dabei könnt ihr die Tage in 3facher Geschwindigkeit vergehen lassen oder ihr pausiert die Zeit völlig, um euch erstmal auf das Bauen zu konzentrieren. Sollte es doch einmal sehr knapp mit dem Geld werden, könnt ihr auch einen Kredit annehmen, den es aber nach einer gewissen Zeit natürlich zu bezahlen gilt. Doch ihr könnt einen solchen Kredit auch frühzeitig bezahlen.
Weitere Möglichkeiten:
Neben dem Tutorial und den 3 Hauptmissionen besitzt orbit.industries noch zwei weitere Modi. Zum einem gibt es den Endlosmodus, bei dem ihr eine so große Raumstation bauen, könnt wie ihr wollt, ihr müsst nur auf das Geld etc. achten. Zum anderen gibt es aber noch den Kreativmodus, bei welchem ihr ohne Zeitlimit und mit unendlichen Geldreserven eure Traumstation bauen könnt.
Die Welt bzw. der Weltraum und Sound von orbit.industries:
orbit.industries ist ein schön anzusehendes Spiel. Die unendlichen Weiten des Weltraums mit den vielen Sternen um einen herum, lässt jede noch so groß gebaute Raumstation irgendwie klein wirken. Ein sehr schöner Moment im Spiel ist es, wenn die Sonne hinter einem Planeten langsam verschwindet, wobei bei der Erde dann auch die Lichter der Zivilisation auf dieser erscheinen. Auch das Design der Raumstationselemente sieht gut aus.
Die Musik von orbit.industries ist angenehm ruhig und wirkt wie aus einem Weltraumepos. Auch die Soundeffekte der Station geben einem ein überirdisches Gefühl.
Die technischen Aspekte:
Während meiner Gesamttestzeit auf der PS5 lief das Spiel ohne Abstürze oder Ruckler. Die Steuerung ist angenehm einfach und genau. Hin und wieder hatte ich nur das Problem, dass ich nachdem ich eine Mission abgebrochen habe und später wieder einstieg, es nicht mehr so leicht war, aus der Mitte der Station fort zu kommen, um weiter machen zu können. Wie im oben verlinkten Interview erwähnt, nutzt orbit.industries die Funktionen des DualSense-Controllers zwar nicht, doch finde ich, dass sie bei einem solch ruhigen Spiel auch nicht von Nöten sind.
Fazit:
Mit orbit.industries erhalten Spieler:innen eine komplexe aber nicht komplizierte Weltraumstationssimulation. Zwar gibt es vielerlei Dinge zu beachten, doch das Tutorial bringt diese einem gut näher, sodass man sie schnell erlernt. Die Geschichten der unterschiedlichen Missionen und des Tutorials sind interessant erzählt und verleiten einen manchmal dazu, diese fortzuführen, anstatt auf das Geld zu achten. Mit verschiedenen Schwierigkeitseinstellungen ist das Spiel auch sehr Einsteiger freundlich.