Releasedatum: 18.01.2024 (15.01. mit Deluxe Edition)
Genre: 2-D-Metroidvania, Action-Adventure
Medientyp: Blu-ray, Cartridge, Download
Entwickler: Ubisoft, Ubisoft Montpellier
Herausgeber: Ubisoft
Während das Prince of Persia Sands of Time Remake noch ein wenig auf sich warten lässt, kündigte man überraschend ein völliges neues Kapitel der Reihe mit Prince of Persia: The Last Crown an, welches weg von einer 3D-Welt zurück zu einer in 2D geht.
Vielen Dank an Ubisoft für das frühzeitige Bereitstellen des Reviewcodes.
Die Geschichte von Prince of Persia: The Lost Crown:
In Prince of Persia: The Lost Crown schlüpft ihr in die Rolle von Sargon, einer der sogenannten Unsterblichen, welche mit ihren mächtigen Fähigkeiten direkt der Krone unterstehen. Nach einer erfolgreichen Schlacht sind alle in Feierlaune, doch plötzlich wird der Prinz von einem von ihnen entführt. Natürlich eilen die Unsterblichen sofort hinterher. Man entführt den Prinzen zu dem Berg Qaf, auf dessen Spitze der Gott Simurgh einst lebte und dort künftige Könige und Königinnen Persiens lebte. Nun vermuten die Untersterblichen, dass man versucht selbst an diese Macht zu gelangen. Beim Berg angekommen, stellen sie aber schnell fest, dass das Raum-Zeit-Gefüge hier etwas anders funktioniert. Einige der Soldaten die den Prinz entführten und nicht lange hier sein dürften, scheinen schon mehrere Jahre hier tot herumzuliegen. Einige von ihnen erwachen sogar wieder zum Leben. Nun ist es an euch, den Prinzen zu retten und dabei die Geheimnisse des Berges und seiner Geschichte aufzudecken.
Neben Simurgh begegnetet ihr noch weitere, aus den Sagen bekannten, Wesen auf eurer Reise. Wollt ihr mehr über die Geschichte erfahren, so könnt ihr durch einige Sammelobjekte euer Wissen erweitern. Das Spiel hat einige Wendungen und lädt dazu ein, mit zu rätseln, weshalb Charaktere so handeln, wie sie es eben tun.
Erkundet den Berg Qaf:
Wie schon oben erwähnt, handelt es sich bei Prince of Persia: The Lost Crown um ein 2D-Metroidvania, was bedeutet, dass ihr euch durch mehrere kleinere abgeschlossene Bereiche kämpft, die aber teils unterschiedliche Wege besitzen, die ihr nicht sofort beschreiten könnt. So erhaltet ihr im Laufe des Spiels verschiedene Fähigkeiten, um in der Welt weiter voranzuschreiten und neue Geheimnisse zu entdecken, wie zum Beispiel einen Luftsprint oder auch die Fähigkeit, eine Kopie von euch zu hinterlassen, um zu einem späteren Zeitpunkt dahin zurückzukehren, wodurch ihr zum Beispiel an beweglichen Fallen vorbeikommen könnt. Doch diese Fähigkeiten sind natürlich nicht nur nützlich, um mehr des Berges zu erkunden, sondern nützen euch auch im Kampf. Jeder Gegner kommt mit unterschiedlichen Angriffen und es gibt sehr viel Varianz dabei. Im Kampf benutzt Sargon seine Doppelklingen, um schnell am Boden oder der Luft Schaden auszuteilen. Euch stehen verschiedene Kombos zur Verfügung, die sich für die unterschiedlichen Gegnerarten mal mehr und mal weniger gut eignen. Recht früh erhaltet ihr auch noch den Bogen, um auch aus der Ferne austeilen zu können. Die zuvor erwähnten Fähigkeiten sind vor allem nützlich, um sonst nicht ausweichbaren Attacken zu entkommen. Landet ihr Treffer bei einem Gegner, so baut sich eine Anzeige bei euch auf, die euch, voll aufgeladen, einen mächtigen Angriff benutzen lässt. Werdet ihr wiederum getroffen, verringert sich die Anzeige, außer ihr habt ein Amulett als Ausrüstung, welches stattdessen auch bei Treffern eure Anzeige auffüllt. Um Amulette auszurüsten, müsst ihr zu einem der Waq-Waq-Bäume.
Diese Bäume stellen quasi die Checkpoints von Prince of Persia: The Lost Crown dar. Nutzt ihr einen werdet ihr beim Tod auch dort respawnt. Durch das Nutzen des Baums wird euer Leben und eure Heiltränke wieder auf das derzeitige Maximum erhöht, während normale Gegner wieder respawnen. Während diese Gegner schon manchmal nervig sein können, sind vor allem die Bosskämpfe ein Highlight und werden im weiteren Spielverlauf immer imposanter. Bei den Bosskämpfen wird dann auch die Parier-Mechanik besonders wichtig. Während ihr Angriffen, die rot vorher leuchten, nur ausweichen könnt, könnt ihr gelbe parieren. Diese sind bei Bossgegnern ihre ultimativen Attacken, die sehr mächtig in Szene gesetzt sind, wobei das Parieren eines solchen Angriffs euch einen ebenso imposanten Konter ermöglicht. Im späteren Verlauf kann es schon vorkommen, dass das Zeitfenster dafür sehr gering ist. Besiegt ihr Bossgegner erhaltet ihr oft eine Lebenserweiterung, während alle Gegner Zeitkristalle hinterlassen. Diese könnt ihr nutzen, um eure Waffen und Ausrüstung zu verbessern, oder um neue Gegenstände zu erwerben.
Die Welt und der Sound von Prince of Persia: The Lost Crown:
Prince of Persia: The Lost Crown hat einen schönen animierten Stil, der zwar nicht immer perfekt aussieht, aber sehr detailliert ist. Die Umgebungen stecken voller zu entdeckenden Dingen, die Gegner und Charaktere sind sehr individuell gestaltet und bieten sehr viel Abwechslung. Auch die Angriffe und vor allem die mächtigen Attacken in den Bosskämpfen sind wirklich cool in Szene gesetzt und schaffen es, jeden Bosskampf Persönlichkeit zu verleihen, da sie sehr individuell gestaltet sind.
Die Musik des Spiels ist auch sehr gelungen. Sie hat ruhige Klänge, wenn man einfach den Berg und seine „netteren“ Gebiete erkundet, wird aber auch düsterer, je nachdem wo man sich gerade befindet. Auch hier ist wieder die Bossmusik, vor allem bei späteren Kämpfen, sehr individuell und passt gekonnt zu den Gegnern, welche man bekämpft. Ich habe das Spiel in der deutschen Synchro gespielt und fand diese dauerhaft sehr passend für die verschiedenen Persönlichkeiten der Charaktere.
Die technischen Details:
Prince of Persia: The Lost Crown lief während meiner Testzeit auf der PS5 ohne jegliche Abstürze oder Ruckler. In zwei Bosskämpfen gab es mal visuelle Bugs, wodurch die von mir so gelobten ultimativen Attacken nur im Hintergrund abliefen, doch beeinträchtigte es den Kampf selbst nicht. Die Ladezeiten sind kaum vorhanden und die Steuerung ist sehr schnell eingeprägt, genau und geht locker von der Hand. Es spielt sich rundum einfach gut. Der DualSense wird auch gekonnt genutzt, weswegen man die Macht der Angriffe noch immersiver zu spüren bekommt.
Fazit:
Als Prince of Persia: The Lost Crown angekündigt wurde, schienen viele unsicher, was es genau wird, doch kann ich sagen, dass es sich hierbei um ein sehr gelungenes Spiel handelt, obwohl ich eigentlich nicht der größte Metroidvania-Fan bin. Es spielt sich flott und genau, bietet sehr viel Abwechslung, sowohl was Gegner als auch Design angeht, sieht gut aus und klingt sehr gut. Durch verschiedene Schwierigkeitsgrade kann man sich selbst eine ordentliche Herausforderung machen oder sich ganz entspannt durch die Story spielen. Da das Spiel sehr eigenständig steht, braucht man auch keinerlei Vorwissen der anderen Teile.
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