Releasedatum: 04.10.2023
Medientyp: Download, Blu-ray
Genre: Action-RPG, Adventure
Entwickler: Aquria, Aclear Co.
Herausgeber: Bandai Namco
Mit Sword Art Online: Last Recollection ist der neuste Teil der SAO Spielereihe erschienen, der diese fortsetzt und gleichzeitig den War of the Underworld Arc aus dem Manga, Anime und der Light Novel adaptiert, dabei jedoch seine ganz eigene Version erzählt.
Vielen Dank an Bandai Namco für das Bereitstellen des Reviewcodes.
Die Geschichte von SAO: Last Recollection:
In SAO: Last Recollection schlüpft ihr in die Rollen von Kirito und seinen Freunden. Wie im bekannten War of the Underworld Arc bereitet sich das Menschenreich auf die große Schlacht gegen das Dark Territory vor, als plötzlich einer Ritterin aus eben letzteren von ihren eigenen Leuten gejagt bei den Menschen auftaucht. Die junge Ritterin namens Dorothy gibt an, als Friedensbotschafterin bei den Menschen zu sein, um den nahenden Krieg noch zu verhindern. Die Friedensverhandlungen sollen jedoch im Dark Territory abgehalten werden, was natürlich gleich als Falle abgehandelt wird, doch Kirito und seine Freunde melden sich freiwillig als Botschafter, um Dorothy zurückzubegleiten. Auf ihrer Reise müssen sie gegen alle möglichen Gefahren bestehen, lernen aber auch immer wieder neue Verbündete kennen und stellen schnell fest, dass die Einwohner des Dark Territory vielleicht doch nicht so böse sind, wie es heißt.
Die Geschichte ist dabei gut erzählt, jedoch muss man sagen, dass es von sehr großem Vorteil wäre, sich mit dem Material auszukennen und im aller besten Fall die Vorgängerspiele auch gespielt zu haben, da viele bestehende Charakterbeziehungen kaum bis gar nicht weiter erläutert werden und bei dieser schieren Masse an Personen eventuell etwas überwältigend wirken können. Man muss aber auch sagen, dass die Persönlichkeiten perfekt so getroffen ist, wie man sie kennt und auch die neuen Charaktere fügen sich gut in den Cast ein. Neben der Hauptgeschichte gibt es auch ein paar Nebenquest, die aber meist nicht außergewöhnlich komplex sind. Hinzu kommen noch so genannte Episodenquests, in denen Kirito Visual Novel mäßig mit seinen Freunden spricht und ihr so noch mehr über diese erfahrt.
Prügelt euch bis zum Morgen:
In SAO: Last Recollection reist ihr durch das Dark Territory, in welchem allerlei Kreaturen hausen. Diese gehen auch gerne immer auf euch los und vor allem Bossmonster kommen immer mit riesigen Lebensanzeigen daher. Fast kein Gegner bereitet einem dabei wirklich Schwierigkeiten, durch das enorme Leben dauert es trotzdem teils gute 20 Minuten um einige Bosse zu besiegen, da man auch mit der aktuell besten Ausrüstung nicht viel austeilt. Zwar gibt es auch einige extra Fähigkeiten, da diese aber sehr viel SP benötigen, diese Anzeige nicht durch Level-Up erhöht wird und die Fähigkeiten selbst auch nicht viel mehr Schaden machen, helfen sie auch nicht bei der Thematik. Natürlich kämpft ihr nicht mit Kirito allein. Euch stehen immer 3 Freunde zur Verfügung. Ihr habt dabei die Wahl zwischen sehr vielen Charakteren, wobei ihr sogar die Kiritos anderer Spieler:innen als Partner ins Team holen könnt. Dabei basieren ihre Fähigkeiten auf der Waffe, die sie tragen. Während Kirito jede Waffe im Spiel nutzen kann, sind andere Charaktere an einen Waffentyp gebunden, so nutzt Asuna zum Beispiel das Rapier und Eugeo ein Einzelhänder. Zusätzlich besitzt jeder Charakter noch einen Typ, die quasi Damagedealern, Tanks und Healern entsprechen. Auch Partner agieren meist von selbst, doch könnt ihr auch in ihre Rollen schlüpfen, um sie direkt selbst zu lenken. Durch die Kämpfe, das Erfüllen von Quests und entdecken von neuen Orten erhaltet ihr Erfahrungspunkte oder manchmal auch Skillpunkte. Mit letzteren könnt ihr eure Fähigkeiten mit den verschiedenen Waffen verbessern oder neue erlernen.
Überall in der Welt findet ihr auch Jagdquests oder andere Herausforderungen, in denen ihr euer Können oder eher Durchhaltevermögen noch einmal richtig zur Probe stellt, da diese meist noch mehr Leben besitzen. Dadurch fühlen sich vor allem die späteren Kämpfe nur noch nach Button-Mashing an und machen nicht mehr soviel Spaß, wie die anfänglichen, flotteren Kämpfe. Neben Kämpfen gibt es noch einige kleine Rätsel zu lösen, die meist nicht zu kompliziert sind oder auch Sammelobjekte zu finden. Das lockert das etwas eintönige Kämpfen zum Glück etwas auf. Es hilft auch, dass die Gegner wirklich sehr unterschiedlich sind und damit auch noch zur Abwechslung beitragen.
Die Welt und der Sound von SAO: Last Recollection:
SAO: Last Recollection kommt im typischen Animelook. Die Welten, die Charaktere selbst und die Gegner sind detailliert und vor allem abwechslungsreich. Leider wirken die Gesichter der Charaktere etwas steif, auch wenn sie noch so mächtige Attacken loslassen. Damit geht auch manchmal etwas der Emotionen verloren.
Der Sound des Spiels ist wirklich gelungen. Seien es die japanische Synchro, die Hintergrundmusik oder die Effekte. Alles passt zum Spiel und der jeweiligen Situation.
Die technischen Details:
SAO: Last Recollection lief während meines Tests auf der PS5 ohne jegliche Ruckler. Einmal hat es sich jedoch während des Ladens einer Sequenz aufgehangen und ich musste das Spiel neustarten. Im späteren Spielverlauf kann man, wie oben erwähnt, seinen Kirito mit der Welt teilen, dies passiert automatisch beim Speichern, wodurch dieses ab dem Zeitpunkt sehr viel länger dauert, was man auch hätte eleganter lösen können. Zum Start des Spiels hat man immer eine etwas längere Ladezeit, während im Spiel dann selbst kaum Ladezeiten vorhanden sind. Hin und wieder ploppen Texturen in Sequenzen erst plötzlich auf. Die Steuerung des Spiels ist sehr simpel und schnell eingeprägt.
Fazit:
Sword Art Online: Last Recollection ist vor allem ein Spiel für Fans der Reihe. Ohne Gewisse Vorkenntnisse kann es sein, dass man der interessanten Geschichte nicht ganz folgen kann, da sonst viel zu viele Charaktere auf einmal auftauchen. Die Kämpfe sind leider vor allem im späteren Spielverlauf sehr eintönig und kaum fordernd, da die Gegner einfach nur enorm viel Leben haben. Der Animelook ist wirklich gelungen, doch wirken die Gesichter etwas steif, während der Sound rundum sehr gelungen ist.
