Releasedatum: 14.09.2023
Medientyp: Download, Blu-ray
Genre: Rennspiel, Adventure, Open World
Entwickler: Ivory Tower
Herausgeber: Ubisoft
Mit The Crew Motorfest kommt der neuste Teil der The Crew Reihe und bringt euch nach Hawaii, wo ihr frei an Rennen teilnehmen könnt.
Vielen Dank an Ubisoft für das Bereitstellen des Reviewcodes.
Der Kampagnenmodus (Die Playlists) von The Crew Motorfest:
Wie erwähnt, verschlägt es euch in The Crew Motorfest auf Hawaii, um dort am namensgebenden Motorfest teilzunehmen. Zu Beginn wählt ihr einen vorgegebenen Avatar aus, welchen ihr nach belieben umgestalten könnt. Dann gibt es gleich zu Beginn einen kleine Übersicht über einige der Playlist. Diese sind auf der Insel verteilt und können von euch nach und nach oder simultan gestartet werden. Dabei werden euch für einige Playlists einfach Autos ausgeliehen, während ihr bei anderen ein bestimmtes Auto vorher kaufen müsst. Problem bei letzteren ist, dass die Wägen teilweise sehr teuer sind und man auch nicht unbedingt viel Geld verdient, weswegen natürlich angeregt werden soll, Echtgeld auszugeben, um den Vorgang zu beschleunigen. Die Playlists beschäftigen sich meist mit einem Thema oder einer bestimmten Automarke. So gibt es zum Beispiel eine Hawaii-Tour, bei der ihr riesige Touren fahrt, dabei Informationen über die Insel erhaltet und es rein gar nicht wichtig ist, welche Platzierung ihr erlangt. Anders dann bei der Playlists Made in Japan wo ihr in getunten Autos umherfahrt, mindestens die dritte Platzierung erreichen müsst und auch mehr auf richtiges Driften gesetzt wird. In den Playlists müsst ihr immer eine bestimmte Anzahl an Rennen schaffen. Zusätzlich schaltet ihr auch noch weitere kleine Herausforderungen und Fotoorte frei. Bei ersteren gibt es ganz unterschiedliche Arten wie Slalomfahren, Radarfallen. Schade ist, das bei vielen Playlists sich auf ein Auto beschränkt wird. So fahrt ihr bei der American Muscle Challenge beispielsweise nur den Ford Mustang in unterschiedlichen Formen, wobei andere wie Made in Japan euch in vielerlei Autos sitzen lässt. Die Geschichten, die während der Rennen zur Kultur oder den Ursprüngen erzählt werden, sind aber durchaus interessant und man lernt etwas dabei.
Schafft ihr eine Playlist, so kriegt ihr ein Auto geschenkt, was ihr in dieser gefahren habt. Mit diesem könnt ihr dann noch spezielle Herausforderungen bewältigen. Ihr könnt aber auch zu den gefahrenen Rennen zurückkehren und diese nochmal mit einem Gefährt eurer Wahl ausfechten. Dabei werden die gegnerischen Fahrer an euren Wagen angepasst. Hier könnt ihr dann auch gemeinsam mit anderen nochmal diese Rennen fahren.
Andere Spielmöglichkeiten:
Seit ihr mal nicht in einer Playlist bewegt ihr euch frei in der offenen von The Crew Motorfest. Dort findet ihr die zusätzlichen Herausforderungen und könnt auch beispielsweise Schätze entdecken. Eigentlich alle Aktivitäten bringen euch auch Erfahrungspunkte, womit ihr in der Main Stage Level aufsteigt und so neue Belohnungen erhaltet. Dort gibt es auch immer Themen-Event-Wochen und damit spezielle Rennen. Etwas komisch war nur, dass das erste Event schon beim Start der Early Access Phase angebrochen war. Das ganze läuft unter dem Namen Summit Contest und hat ein ähnliches Problem wie einige Playlists, da man plötzlich an den Herausforderungen nur noch mit Autos teilnehmen kann, die vorher gekauft werden müssen. Eine andere Art ist das Grand Race. Dabei handelt es sich um ein rennen von bis zu 28 Spieler:innen, bei denen ihr automatisch zwischen 3 Autos hin und her wechselt. Eine weitere Möglichkeit ist das Demolition Royale. Dort tretet ihr mit bis zu 32 Spieler:innen in einem Battle Royale Modus an. In verschieden großen Teams gilt es die gegnerischen Autos zu Schrott zu fahren. Richtet ihr dabei genügend Schaden an, könnt ihr euch für kurze Zeit in einen Monstertruck verwandeln und so noch mehr Schaden verursachen. Natürlich erhaltet ihr auch oft als Belohnung verschiedene neue Autoteile, die ihr zum Tunen nutzen könnt. Unabhängig davon, dass ihr damit euer Auto verbessern könnt, könnt ihr auch an der Custom Show teilnehmen, dort bestimmte Autos aufmotzen und so hochgewertet werden. Wollt ihr einmal einen coolen Look haben, aber habt gerade keine Zeit, könnt ihr euch auch die erstellten Designs von anderen Spieler:innen erkaufen.
Das Fahrgefühl von The Crew Motorfest:
The Crew Motorfest spielt sich sehr gut. Es ist keinesfalls eine direkte Simulation, doch fühlen sich die verschiedenen Fahrzeugarten teils sehr unterschiedlich zu steuern an, weswegen man erstmal ein gewisses Gefühl für jedes neue Gefährt entwickeln muss. Will man mit verschiedenen Autos beispielsweise driften, ist dies mit einigen fast problemlos möglich, während andere gar nicht um die Kurve kommen. So bietet allein das Fahren schon ein gewisses Maß an Abwechslung. Hinzu kommt noch die Möglichkeit des sofortigen Wechsels zu einem Boot oder dem Flugzeug, welche sich auch sehr angenehm steuern lassen. Hinzu kommt noch auf der PS5 die wirklich gute Nutzung des DualSense-Controllers, wodurch das Schalten, der Motor und das Fahren allgemein noch im Controller zu spüren ist, was das Ganze noch einmal zu einem viel besserem Fahrgefühl entwickelt.
Die Welt und der Sound:
The Crew Motorfest sieht wirklich überwiegend sehr schön aus. So ist Hawaii sehr schön gestaltet und es gibt wenige Texturen, die erst zu spät laden. Highlight sind natürlich die vielen Fahrzeuge, die wirklich sehr schön gestaltet sind. Ganz dagegen stehen die menschlichen Akteure des Spiels, die leider sehr steif wirken, aber glücklicherweise nicht zu oft zu sehen sind. Wenn man durch die offene Welt fährt, sieht man andere Spieler:innen, die Rennen fahren geisterhaft über die Strecken fahren. Teilweise ist dies aber erst so spät der Fall, dass man denkt, es wären richtige NPC.
Ich selbst spielte das Spiel im Streamingmodus, also ohne lizenzierte Musik. Dort war die Musik aber sehr schön gewählt und passte zu den verschiedenen Playlists. Auch der Drop in der Musik, wenn man einen weiten Sprung macht, wirkte immer sehr gut. Die Synchronisation ist auch gelungen. Nicht zu empfehlen ist aber der Sound über den Controller, wodurch Windgeräusche oder ähnliches über den DualSense ausgegeben werden. Dieses klangen meist nicht so gut wie über das Fernsehgerät.
Die technischen Details:
Technisch läuft bei The Crew Motorfest leider nicht alles rund. Während ich keinerlei Ruckler oder ähnliches erlebte, hatte ich mehrere Abstürze. Manche direkt, wenn ich das Spiel starten wollte, während zwei mal es nach circa 1 Stunde Spielzeit komplett abstürzte. Etwas seltsam ist auch, dass wenn man in einer Crew mit jemanden ist, diese Person plötzlich manchmal verschwindet, in 40 km Entfernung angezeigt wird, um dann plötzlich wieder aufzutauchen. Dies war jedoch nur in der offenen Welt der Fall und nicht bei Rennen. Die Steuerung ist aber, wie schon erwähnt, gut gelungen und man findet schnell in die verschiedenen Fahrzeuge rein.
Fazit:
The Crew Motorfest ist ein wirklich gelungenes Rennspiel, was euch viel Freiheiten gibt, aber auch gerne lange fesseln möchte. Dies tut es aber auch mit den hohen Preisen der Fahrzeuge, weswegen es bestimmt einige gibt, die da eher den einfachen Weg über Echtgeld wählen. Die verschiedenen Playlists sind wirklich gelungen und bietet euch sehr viel Abwechslung. Hinzu kommen noch ein paar extra Modi und die Möglichkeit jeder Zeit mit anderen gemeinsam zu spielen. Die Welt und die Fahrzeuge sind sehr schön gestaltet, während die Fahrer etwas steif wirken. Hinzu kommt aber eine sehr gute Soundkulisse sowie eine wirklich, nach kurzer Eingewöhnung, angenehme Steuerung. Damit kann man das Spiel auch Spieler:innen empfehlen, die sonst nicht soviel mit Rennspielen zu tun haben.