Releasedatum: 08.09.2022
Medientyp: Download
Genre: Adventure, Survival Horror, Puzzle, Indie
Entwickler: Sonnori
Herausgeber: Sonnori, PQube
Mit dem Remaster des 2015 erschienenen Remakes des 2001 erschienenen Originals White Day A Labyrinth Named School kommt das Spiel nun auch auf Nextgen Konsolen. Diese Version bringt neue Endings, einen neuen spielbaren Charakter, frühere DLC-Outfits sind nun einfach kostenlos dabei und die Grafik wurde noch einmal aufpoliert.
Vielen Dank an PQube für das Bereitstellen des Reviewcodes.
Die Geschichte von White Day A Labyrinth Named School:
In White Day A Labyrinth Named School schlüpft ihr in die Rolle vom neuen Schüler Lee Hee-min, welcher am Abend vor dem sogenannten White Day in die Schule schleicht, um der Frau seiner Träume Süßigkeiten zu schenken und ihr ihr verlorenes Tagebuch wiederzugeben. Der White Day ist der 14. März genau ein Monat nach dem Valentinstag, an dem man denen, die einem zum Valentinstag ein Geschenk gemacht haben, wiederum ein Geschenk gibt. Als Lee dann aber in der Schule ankommt, merkt er, wie alle Türen und Fenster verschlossen werden. Er kommt nicht mehr raus und stellt früh fest, dass er nicht allein hier ist. Neben ihm sind noch weitere Mitschülerinnen zu gegen, ebenso wie die Hausmeister, die sobald sie jemanden entdecken, wie wild geworden auf sie losgehen. Hinzu kommen aber auch verschiedene Geister.
Nun heißt es zu überleben und dabei die Geheimnisse dieser Schule zu entdecken. Das Spiel schafft es sehr gekonnt, Spieler:innen auf die falsche Fährte zu lenken. Jede Person scheint verdächtig, während ihr mehr und mehr aufdeckt. Dabei gibt es auch überall Sammelobjekte, die ihr lesen könnt, um noch mehr über die Geschehnisse zu erfahren. Doch auch neben der Hauptgeschichte gibt es noch weitere Dinge in der Schule zu entdecken. Solltet ihr euch zu sehr fürchten, könnt ihr von den oben erwähnten Kostümen Nutzen machen. Diese reichen von Badeanzügen zu Weihnachtsklamotten bis hin zum Pixellook und da diese auch in Videosequenzen zu sehen sind, kann es schon einmal ungewollt lustig aussehen.
Verstecken, Rennen, Rätseln:
Wie schon erwähnt, gibt es in White Day A Labyrinth Named School die Hausmeister, welche euch bei Blickkontakt jagen. Nun ist dies eines dieser Spiele, in denen ihr euch nicht wehren könnt. Das heißt, hat euch einer von ihnen entdeckt, müsst ihr fliehen und/oder euch verstecken. Damit sie euch aber erst gar nicht entdecken können, gibt es mehrere Faktoren, die euch helfen, den wachsamen Augen zu entgehen. So habt ihr in der oberen Mitte des Bildschirms ein Augensymbol, wann immer ein Hausmeister in der Nähe ist. Außerdem könnt ihr sie auch hören. Während der erstere durch sein Schlüsselklimpern schnell gehört wird, pfeift der weitere immer zu. Durch die 3D-Audio hört man sogar, wie sie von einer Seite zur anderen laufen. Die Hausmeister werden aufmerksam, wenn sie mit Licht befüllte Räume oder offene Türen entdecken. Neben ihnen lauern aber noch mehrere Geister auf euch. Während einige nur in völlig verdunkelten Räumen an der Decke hängen, gibt es andere die langsam auf euch zu geflogen kommen, wenn ihr zu lange in einem Raum verweilt.
Natürlich gibt es auch so etwas wie Bossgegner, bei denen ihr meist bestimmte Rätsel lösen müsst, um ihren Seelen Ruhe zu bringen. Dabei habt ihr jedoch nur eine gewisse Zeit dieses Rätsel zu lösen, welche mit jedem Schwierigkeitsgrad weniger wird. Am Ende kommt dann meist ein Quicktimeevent. Versagt ihr da auch nur einmal, heißt es Gameover und ihr müsst vom letzten Speicherpunkt aus wiederbeginnen. Während das Spiel bei Gebietswechsel und am Anfang von Bosskämpfen selbst speichert, müsst ihr sonst manuell an Fotowänden speichern. Damit ihr dies tun könnt, braucht ihr aber Filzstifte, die ihr überall im Schulgebäude finden könnt. Ansonsten gibt es noch vielerlei Heilgegenstände, die ihr finden könnt, sowie Rätsel, die es zu lösen gilt. Diese sind sehr vielfältig, aber nie zu anspruchsvoll. Zu beachten gilt eventuell, dass manche Rätsellösungen geändert wurden, sodass man, wenn man das Originalremake gespielt hat, nicht sofort die Lösung weiß.
Die Welt und Musik von White Day A Labyrinth Named School:
White Day A Labyrinth Named School hat die Grafik des damaligen Remakes noch einmal ordentlich aufgehübscht, um nun auf die PS5 zu kommen. Die Gesichter der Charaktere bringen viele Emotionen gekonnt zum Ausdruck und die Geister sehen wirklich gut designt aus. Auch die Schule selbst ist sehr liebevoll gestaltet und steckt auch unabhängig von den Sammelgegenständen voller Geheimnisse.
Neben der wirklich gut genutzten 3d-Audio wissen aber auch Synchronisation und die Musik zu überzeugen. Zu beachten gilt aber, dass es keine deutsche Synchro gibt, aber immerhin deutsche Untertitel. Die Musik des Spiels ist immer sehr düster gehalten und wirkt in Bosskämpfen oder wenn euch die Hausmeister jagen sehr hektisch. Dadurch entsteht dauerhaft eine sehr beklemmende Stimmung.
Die technischen Details:
White Day A Labyrinth Named School lief während meiner Testzeit auf der PS5 durchgehend ohne Abstürze oder Ruckler. Die Ladezeiten sind angenehm kurz bis kaum vorhanden und es spielt sich auch sehr genau. Das einzige, was wirklich störte, war, das in einem Gebiet der Hausmeister ewig lange an einer Treppe festhing. Dies war praktisch, wenn ich etwas hinter ihm erkunden wollte, ansonsten aber recht nervig, da sonst lange Zeit verging, in dem gewisse Geister einen plötzlich angriffen oder man musste es in Kauf nehmen, dass er einen jagen kommt.
Fazit:
Wer noch nicht White Day A Labyrinth Named School gespielt hat und klassische Horrorspiele mit beschränkten Ressourcen mag, kann hier definitiv nichts falsch machen. Aber auch Spieler:innen des Originals oder einer der anderen Versionen haben hier dank neuer Endings und der besseren Grafik ein sehr gutes Erlebnis vor sich. Die Story ist weiterhin wirklich gut erzählt und die Musik passt einfach perfekt zur Stimmung, die das Spiel wiedergeben will.
