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 Releasetermin: 29.03.2018

Medientyp: Blu-ray Disc (PS4), Modul (Switch), Download (PS4, Switch, PC)
Genre: JRPG
Entwickler: Gust
Herausgeber: Koei Tecmo

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Ein neues Jahr, ein neuer Atelier-Teil. Als JRPG-Fan entdeckte ich eines Tages die Atelier-Reihe für mich und spielte seitdem fast alle Titel der Serie, die Entwickler Gust auf der PS4 bisher herausgebracht hat. Atelier Lydie & Suelle: The Alchemists and the Mysterious Paintings ist nicht nur auf der PS4 erschienen, sondern wurde auch auf Steam für PC veröffentlicht. Ebenfalls ist das Spiel der erste Atelier-Teil, der es auf die Nintendo Switch geschafft hat. Grund genug für mich, mir diese Version einmal genauer anzuschauen. Was ich von Atelier Lydie & Suelle halte, erfahrt ihr in meinem Test.

Das Ende der „Mysterious“-Trilogie

Die Atelier-Serie erzählt Geschichten gerne über mehrere Titel, was auch auf den neuesten Teil zutrifft. Mit “The Alchemists and the Mysterious Paintings” wird die Trilogie beendet, die zusätzlich Atelier Sophie: The Alchemist of the Mysterious Book und Atelier Firis: The Alchemist and the Mysterious Journey umfasst. Zwar hat das neue Atelier Lydie & Suelle auch eine eigenständige Geschichte. Im Storyverlauf tauchen allerdings diverse Figuren aus den beiden Vorgängern auf, zudem werden ungeklärte Handlungsstränge aufgegriffen. Daher lohnt es sich, die beiden vorherigen Titel gespielt zu haben. Serien-Neulinge können hier durchaus einsteigen, dürfen sich dann allerdings nicht wundern, wenn sie nicht jede Facette der Handlung verstehen.

Nette Geschichte und Figuren

Spieler lernen die Geschwister Lydie und Suelle Marlen kennen, die sich als Alchemisten ihre Brötchen verdienen. Ihrer verstorbenen Mutter haben sie einst geschworen, dass sie das Familienunternehmen zum erfolgreichsten Alchemie-Laden des Königreichs Adalet machen würden. Ihr Vater, Roger Marlen, geht leider aber ganz anderen Dingen nach und vertreibt sich lieber seine Zeit, indem er seine Kreativität Gemälden widmet. Eine Art Alchemie-Wettbewerb kommt den Mädels daher gerade gelegen, ihre Fähigkeiten, aber auch ihre Bekanntheit zu erhöhen. Sämtliche Alchemisten müssen sich Tests unterziehen und werden entsprechend ihrer Leistungen bewertet. Während die Protagonistinnen alles dafür geben, ihren Einfluss in Adalet zu vergrößern, merken sie schnell, dass der Wettstreit nicht mit rechten Dingen zugeht…

Wie in den Atelier-Spielen üblich, herrscht in der Geschichte über weite Teile eine Gelassenheit, die eine angenehme Atmosphäre erwirkt. Dieses “Slice of Life”-Element kommt allen voran durch das gelungene Figurenaufgebot zustande. Die Marlen-Geschwister waren mir durch ihre Tollpatschigkeit von der ersten Sekunde an sympathisch. Sie haben eine tolle Dynamik und sorgen dadurch für Unterhaltung, auch wenn in der Story mal nicht viel passiert. Die Geschichte hat durchaus ihre epischen Wendungen, aber waren für mich die entspannten Konversationen der Höhepunkt. Wie erwähnt stoßen Charaktere aus den beiden Vorgängern dazu, die noch weitere Facetten einbringen. Insgesamt haben mir die Handlung, der finale Abschluss der Trilogie und die Figureninteraktionen gut gefallen.

 

Gelungene Aufgaben, spaßiger Gameplay-Kreislauf und diesmal ohne Zeitlimit

Das Alchemie-Rangsystem hat zur Folge, dass Spieler stets zahlreiche Aufgaben zur Verfügung haben, um dem großen Ziel, den Wettbewerb zu gewinnen, näher zu kommen. Wir haben gar mehr Quests zur Auswahl als zum Fortschritt nötig ist. Das hat mich erfreut, da manche Gegenstände zum Alchemie-Crafting sehr selten sind und man so nicht zu langweiligem Grinding gezwungen wird, sondern gegebenenfalls einfach solch eine Aufgabe auslassen kann. Präsentiert wird das Geschehen unter einem interessanten Gesichtspunkt. Dank ihrer Alchemie-Fähigkeiten können die Geschwister in die titelgebenden “mysteriösen Gemälde” springen, die dadurch quasi zum Leben erweckt werden. Lydie und Suelle betreten diverse Gemälde-Welten, in denen dutzende Gegenstände für ihren Alchemie-Alltag, aber auch gefährliche Monster warten.

Hier kommt der klassische Atelier-Gameplaykreislauf zum Tragen. Spieler erkunden zahlreiche Areale, sammeln die unterschiedlichsten Zutaten, entdecken neue Alchemie-Rezepte und bekämpfen auf ihrer Reise Feinde. Die regelmäßige Rückkehr in das Atelier zum Erstellen neuer Gegenstände und neuer Ausrüstung sowie zur Abgabe von Quests komplettiert das bekannte Gameplaygerüst. Bevor ich näher auf die einzelnen Bestandteile zu sprechen komme, möchte ich zuvor allerdings auf eine weitere Eigenheit der Atelier-Spiele eingehen.

Die Titel sind bekannt für ihr Zeitlimit-Funktion, die manche Spieler in den Wahnsinn treibt und andere wiederum zur strukturierten Spielweise antreibt. In Atelier Lydie & Suelle gibt es dieses Limit für die hauptsächliche Spielzeit nicht direkt, was man nun gut oder schlecht finden mag. Eine Art Kalenderfortschritt ist weiterhin gegeben, allerdings müssen sich Spieler nicht mehr so streng ihre freie Zeit einteilen. Auch wenn ich persönlich nie ein großer Feind des Limits war, hat mir die hier gegebene entspannte Atmosphäre dann doch besser gefallen. Wer die Reihe aufgrund des engen Zeitkorsetts bisher gemieden hat, fühlt sich nun besser aufgehoben.

Synthese im Gefecht als nützlicher Zugang des Kampfsystems

Das rundenbasierte Kampfgeschehen gefällt mir in der Atelier-Reihe grundsätzlich gut, was auch hier wieder zutrifft. Wir gehen mit drei Figuren in den Kampf, die sich wiederum mit drei weiteren Kämpfern zusammen tun können. Dadurch wirken quasi sechs Charaktere im Kampf mit. An diese Stelle muss ich aber erwähnen, dass mich enttäuscht hat, wie viele Figuren tatsächlich auch spielbar sind. Die Story behandelt wesentlich mehr Figuren als man letztendlich im Kampf nutzen kann, was schade ist.

Dafür wurde das weitestgehend unveränderte Kampfsystem aber um eine nette Funktion ergänzt. Spielern ist es nun möglich, die Alchemie-Synthese direkt in den Gefechten zu nutzen. Das wird durch entsprechende Vorbereitung, leider aber nur unter bestimmten Bedingungen realisierbar. Auch ist nicht ideal, dass ein umfangreiches Tutorial zu diesem Aspekt fehlt. Schaut man sich im Internet einige Erklärungen an, wird diese Funktion aber durchaus zur mächtigen Hilfe. Durch nette Boss-Kämpfe und viele Fähigkeiten hatte ich Spaß mit dem Kampfsystem.

Die Alchemie-Synthese nimmt auch außerhalb der Kämpfe eine große Rolle ein – immerhin ist es dieser Aspekt, der die Serie zu etwas Besonderem in der JRPG-Landschaft macht. Als eine Art Puzzle-Minispiel präsentiert, müssen hierfür diverse Zutaten auf einem Raster angeordnet werden, um neue Gegenstände zu kreieren. Die Farbe der gewählten Zutaten ist wichtig und so lohnt es sich, möglichst viele Items der gleichen Farbe zur Synthese zu nutzen. Für hochwertige Gegenstände reicht das Basis-Raster allerdings nicht aus.

Hier kommen “Katalysatoren” zum Einsatz, die das Raster vergrößern und für Bonus-Eigenschaften sorgen können. Außerdem neu mit von der Partie sind “verstärkende Wirkstoffe”, die man zur Änderung der Farbe der genutzten Ressourcen nutzt. Anfangs mag das Synthese-Konzept etwas überwältigend wirken, doch kriegt man früher oder später den Dreh heraus. Auf diese Weise können Spieler ungeheuer mächtige Gegenstände und Ausrüstung anfertigen. Zum Erlangen von seltenen Materialien muss man hin und wieder Gegner “farmen”, doch immerhin wird im Menü angezeigt, wo man bestimmte Ressourcen finden kann.

Abwechslungsreiche Areale, Switch-Probleme und ein toller Soundtrack

Das Konzept um die mysteriösen Gemälde hat zur Folge, dass der Titel mit einer Reihe von abwechslungsreichen Gebieten daherkommt. Man merkt, dass sich die Entwickler in diesem Aspekt ausgetobt haben. So gibt es beispielsweise einen Halloween-angehauchten Friedhof als Schauplatz, der nett gestaltet ist. Auch farblich bringt man dadurch viel Abwechslung ins Spiel. Die Designs der Figuren haben mir gut gefallen. Die Serie hat einen Anime-Look, der die Figuren und die seltenen Zwischensequenzen hochwertig präsentiert. Während die Optik also tolle Ansätze hat, wird das Geschehen auf der Nintendo Switch mit Abstrichen inszeniert. Ich habe auf der Nintendo-Konsole besonders viel im Handheld-Modus gespielt, wo die niedrige Auflösung stets ersichtlich ist. Zudem habe ich bemerkt, dass auf der Switch die Beleuchtung kürzer tritt als in den anderen Versionen und die Grafik somit etwas altbacken wirkt.

Das kann ich alles gut verkraften, aber wirklich gestört hat mich die schlechte Performance. Das Spiel ist geplagt von Framerate-Problemen, die sowohl im Dock als auch in Handheld-Konfiguration auftreten. Die angestrebte Bildrate von 30 FPS wird nur selten gehalten. In manchen Gebieten fühlt es sich an, als laufe das Geschehen konsistent unter 20 FPS. Phasenweise hat das Geruckel meinen Spaß mit dem Spiel dadurch etwas beeinträchtigt. Ich hoffe auf einen Patch, der die Performance angeht. Ansonsten würde ich wohl eher zur PS4-Version raten. Die habe ich zwar nicht gespielt, doch legten die Vorgänger auf Sonys Konsole eine solide Performance an den Tag.

Atelier Lydie & Suelle bietet eine japanische Sprachausgabe und englische Untertitel. Zudem hat das Rollenspiel einen tollen Soundtrack im Gepäck, der die Story gekonnt in ruhigen und spannenden Momenten zu untermalen weiß.

Überblick der Rezensionen
Story
8
Gameplay
7.5
Inhalt und Umfang
7.5
Grafik
7
Sound
8
Nintendo Switch-Umsetzung
5.5
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Dominik
Hey Leute, ich bin der Dominik und leidenschaftlicher Zocker. Egal ob PC, Konsole, Handhelds oder VR, solo oder multiplayer - ich interessiere mich für die volle Bandbreite, die die Gaming-Welt zu bieten hat. Lieblingsgenres habe ich dennoch: Rennspiele, Action/Adventures, JRPGs und Visual Novels.
atelier-lydie-suelle-the-alchemists-and-the-mysterious-paintings-im-testAtelier Lydie & Suelle bringt die “Mysterious”-Trilogie zu einem gelungenen Abschluss. Die Handlung hat unterhaltsame Figuren im Gepäck und überzeugt mit dem Konzept der Gemälde-Welten und des Alchemisten-Wettbewerbs. Der bekannte Gameplaykreislauf bestehend aus Kämpfen, Sammeln und Craften kommt einmal mehr gut zur Geltung. Die Alchemie-Synthese wurde um neue Funktionen erweitert und ist mit Abstrichen nun auch im Kampf nutzbar. <p></p> Insgesamt handelt es sich um ein solides JRPG, das hier und da kleinere Schwächen hat, mit dem ich aber meinen Spaß hatte. Man könnte allerdings meinen, dass es seine Sache etwas zu sicher angeht. Wirklich innovative Veränderungen gibt es nämlich nicht. Auch die Umsetzung der Nintendo Switch-Version möchte ich ankreiden. Die eigentlich hübsche Optik leidet unter der geringen Auflösung. Schlimmer ist jedoch die schwankende Framerate, die immer wieder gehörig in die Knie geht. <p></p> Durch die gute Geschichte, das spaßige Kampfsystem und das angenehm vielschichtige Synthese-Element ist Atelier Lydie & Suelle: The Alchemist and the Mysterious Paintings ein nettes JRPG, das sich nicht nur für Serienfans lohnt.