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Releasedatum: 18.09.2025

Medientyp: Download
Genre: Rennspiel
Entwickler: 3DClouds
Herausgeber: 3DClouds

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Die Entwickler von 3DClouds haben mit Formula Legends ein neues Rennspiel auf den Markt gebracht, dass zum Budget-Preis erhältlich ist und Arcade- sowie Simulationsfans gleichermaßen ansprechen soll. Ob dieser Plan aufgeht, erfahrt ihr in meinem Test.

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Da Formula Legends über keine offiziellen Lizenzen verfügt, dürfen die echten Namen von bekannten Strecken, Teams und Fahrern nicht verwendet werden. Dennoch orientieren sich die verschiedenen Strecken und ihre alternativen Layouts an realen Vorbildern, sodass sich ikonische Kurven oder Szenerien in der Ferne erkennen lassen. Auch die Fahrer- und Autoherstellernamen, die kreativ entfremdet wurden, lassen Rückschlüsse auf die Vorbilder aus dem echten Rennsport zu. Die Abänderung der Namen hat mich amüsiert, sodass ich mich nicht wirklich am Fehlen der Lizenz gestört habe.

Arcade-Fahrphysik mit Simulationseinflüssen

Das Fahrverhalten von Formula Legends gefällt mir recht gut. Es handelt sich zweifellos um einen Arcade-Racer – die Fahrzeuge wirken eher wie Spielzeugautos als wie echte Formel-1-Boliden. Doch sobald man sich an das Fahrgefühl gewöhnt hat, geht das Kurvenfahren flüssig und intuitiv von der Hand. Man darf das Spiel nicht wie eine echte Simulation behandeln, auch wenn durchaus realistische Elemente enthalten sind. Das Gameplay ist eine „Light-Version“ des Formel-1-Rennsports. So sind Simulationsaspekte wie Reifenverschleiß, Benzinverbrauch, Wetterwechsel, Zeitstrafen fürs Abkürzen und das DRS-System (hier „WRS“) enthalten. Auch Boxenstopps gehören dazu: Hier müssen Reifen gewechselt, Schäden repariert und der Tank via Minispiel aufgefüllt werden. Die Entscheidung, in welcher Runde man die Boxengasse ansteuert und ob man noch einen angekündigten Wetterwechsel abwartet, wird zur strategisch wichtigen Frage. Die KI zeigt sich mitunter rücksichtslos und rempelt gerne mal. Dank drei Schwierigkeitsgraden und der Möglichkeit zur Aktivierung von Fahrhilfen war ich insgesamt zufrieden mit der gebotenen Herausforderung.

Story-Modus mit Geschichtsstunde

Formula Legends führt euch durch die Geschichte der Formel 1 – wenn auch durch eine leicht verzerrte Linse. Beginnend in den 1960er-Jahren bietet der Story-Modus eine Auswahl an Rennen pro Epoche, wodurch man einen Eindruck von den verschiedenen Fahrzeugen, dem technischen Fortschritt und den sich wandelnden Streckenlayouts erhält. Toll gefallen hat mir, dass sich die Wagen der unterschiedlichen Epochen merklich anders steuern. Abseits der Story gibt es lediglich einen Custom-Modus, in dem man eigene Rennen und Meisterschaften nach freien Regeln erstellen kann, sowie einen Zeit-Angriff-Modus. Multiplayer-Modi fehlen komplett – weder lokal noch online können gemeinsame Rennen bestritten werden. Das finde ich für einen Casual-Arcade-Racer wirklich schade. Immerhin sind im Zeit-Angriff-Modus Online-Ranglisten mit den Bestzeiten anderer Spieler zu sehen und zu schlagen. Zudem gibt es nur 14 Strecken. Zwar wird diese Zahl durch die unterschiedlichen Varianten pro Epoche etwas aufgepolstert. Diese Epochen-Änderungen sorgen aber nur für leichte Abweichungen, die keine wirkliche Abwechslung bieten.

Immersion vs. Übersicht: Die Kamera-Frage

Formula Legends lässt sich aus einer Art Cockpit-Sicht ganz nah am Wagen spielen. Ebenso ist eine Topdown-Sicht von ganz oben möglich, sowie mehrere Stufen zwischen diesen beiden Perspektiven. Ich konnte mich nicht so recht auf eine Ansicht festlegen, die mir am besten gefallen hat. Die nah am Wagen positionierten Kameraperspektiven fangen das Geschehen super ein und liefern ein rasantes Geschwindigkeitsgefühl. Dies geht bei der Topdown-Kamera ein wenig verloren. Dafür liefert die Ansicht von oben eine wesentlich bessere Übersicht, die mir immer wieder bessere Podiumsplätze beschert hat. Spielende stehen hier vor der Qual der Wahl, ob Immersion oder eine bessere Übersicht und Kontrolle wichtiger sind. Richtig toll umgesetzt ist hingegen die Ideallinie. Statt eine visuell herausstechende, farbige Linie zu bieten, ist auf den Strecken die Ideallinie durch eine stärkere Abnutzung zu erkennen. Es zieht sich eine dunkle Spur über den Asphalt entlang, was deutlich stimmiger und genauso praktisch implementiert ist wie eine imaginäre, neonfarbene Ideallinie.

Wettereffekte als heimlicher Star

Grafisch legt Formula Legends auf eine comichafte Darstellung. Die Autos sind zweifelsohne als Formel-1-Rennwagen zu erkennen, wirken in der gewählten Optik aber fast schon wie Spielzeugautos. Gerade in der Cockpit-Ansicht lässt sich feststellen, dass viele der Texturen auf den Boliden eher unscharf aufgelöst sind. Die Strecken präsentieren sich ebenfalls simpel dargestellt. Zuschauer in den Rängen sind beispielsweise sehr schlicht aus einigen Blöcken aufgebaut. Abseits der Strecken sind hin und wieder auch den Originalstrecken nachempfundene Wahrzeichen zu erblicken. Doch was nicht unmittelbar um unser Auto herum passiert, wird im Hintergrund mit einem aggressiven Weichzeichner unscharf gemacht. Überzeugen konnte mich hingegen das Wetter-System. Starker Regen hat nicht nur Auswirkungen auf das Fahrgefühl, sondern sorgt auch für eine ganz andere Atmosphäre auf dem Asphalt. Die Entwickler haben es fantastisch geschafft, einen schweren Sturm richtig bedrohlich wirken zu lassen und eine beschränkte Sicht umzusetzen.

Insgesamt resultiert daraus eine Grafik, die mich in 4K bei maximalen Einstellungen mit Ausnahme des Wetters wahrlich nicht vom Hocker gehauen hat. Dafür punktet die Grafik umso mehr auf leistungsschwächeren Geräten. Auf dem Steam Deck kommt die simple Darstellung besser zur Geltung und bringt auch eine sehr solide Performance mit. Mit hohen Einstellungen kommt es in manchen Szenen zu Einbrüchen der Bildrate. Auf mittleren Einstellungen sieht der Titel immer noch solide aus und hält die magische 60-FPS-Grenze besser. Dass die PC-Version des Spiels weiterhin Ultrawide-Auflösungen unterstützt, möchte ich auch noch positiv erwähnen. Hinsichtlich der Soundumsetzung ist Formula Legends solide. Während der Rennen ist ein unscheinbarer Soundtrack zu hören, der stark im Hintergrund bleibt. Die Motorengeräusche werden nicht mit ganz so viel ohrenbetäubender Kraft vermittelt, wie es die echten Wagen können. Auch sind in den Klängen von Wagen zu Wagen nur geringfügige Unterschiede zu bemerken.

Patch-Pläne mit Potenzial

Da Formula Legends zum Budget-Preis von 19,99€ angeboten wird, kann ich dem Titel gut verzeihen, dass der Umfang des Spiels eher überschaubar ausfällt. Immerhin haben die Entwickler bereits eine Post-Launch-Unterstützung mit neuem Inhalt und neuen Features angekündigt. Zwischenzeitlich sind auf Steam bereits individuelle Konfigurationen verfügbar gemacht worden. Dabei handelt es sich um eine Modding-Möglichkeit, um Fahrzeuge, Teamnamen und -logos, Fahrernamen, Flaggen, Helme und sogar Streckenamen zu personalisieren. Auf diese Weise lässt sich somit inoffiziell der Anschein einer Lizenz per Mods erwirken, wenn beispielsweise die fiktiven Fahrernamen gegen die echten Namen ausgetauscht werden.

Für Oktober ist bereits eine Überarbeitung der KI mit dem Ziel, frustrierende Kollisionen zu reduzieren, sowie die Integrierung eines alternativen Steuerschemas, das präziser ausfallen soll, geplant. Auch eine anpassbare Cockpit-Kamera soll dazustoßen. Im November steht die Unterstützung von Zubehör wie Lenkräder und manuelle Getriebeschaltungen auf dem Plan. Langfristig sollen auch neue Fahrzeuge, Teams und Story-Inhalte bereitgestellt werden.

Überblick der Rezensionen
Fahrverhalten und Spielspaß
7.5
Inhalt und Umfang
7
Grafik & Sound
7
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Dominik
Hey Leute, ich bin der Dominik und leidenschaftlicher Zocker. Egal ob PC, Konsole, Handhelds oder VR, solo oder multiplayer - ich interessiere mich für die volle Bandbreite, die die Gaming-Welt zu bieten hat. Lieblingsgenres habe ich dennoch: Rennspiele, Action/Adventures, JRPGs und Visual Novels.
formula-legends-im-testFormula Legends ist ein netter kleiner Racing-Titel zum schmalen Preis. Der Umfang und die Abwechslung fallen überschaubar aus, die gebotenen Strecken haben mir aber allesamt gut gefallen. Der Story-Modus führt Spieler charmant durch die Epochen des Rennsports. Einzig das Fehlen eines Multiplayer-Modus hat mich wirklich gestört. Wir müssen uns stattdessen mit Online-Ranglisten begnügen. Die stark arcadig angehauchte Steuerung erforderte ein wenig Übung, gefällt mir mittlerweile aber gut. Die Simulationsaspekte bleiben hingegen eher im Hintergrund. Das Renngeschehen wird insofern dem echten Rennsport gerecht, dass jeder Fehler bestraft wird. Mit optionalen Fahrhilfen und der Möglichkeit, den Fahrzeugschaden und Reifenverschleiß auszuschalten, lässt sich das Spiel auf Wunsch zugänglicher machen. Grafik und Sound lassen den geringen Preis gelegentlich durchblitzen, trüben aber den Spielspaß nicht. Insbesondere auf dem Steam Deck gibt der Titel eine gute Figur ab und eignet sich wunderbar für kurze Runden unterwegs. Bei anhaltendem Support in den nächsten Wochen per Patches und DLC kann aus Formula Legends ein richtiger Geheimtipp für Rennspielfans werden.