Releasedatum: 26.06.2025
Medientyp: Download, Blu-ray
Genre: Action-Adventure, Shooter
Entwickler: Kojima Productions
Herausgeber: Sony Interactive
Mit Death Stranding 2: On The Beach erschien die Fortsetzung von Kojimas ersten Spiel, seit dem er mit Kojima Productions unabhängig ist und setzt die Geschichte von Sam und Lou fort.
Vielen Dank an Sony Interactive für das Bereitstellen des Reviewcodes.
Die Geschichte von Death Stranding 2: On The Beach:
Nach den Ereignissen vom ersten Teil hat es Sam mit seinem nun wachsenden BB Lou, da sie sich nicht mehr in der Kapsel befindet, nach Mexiko getrieben, wo sie zusammen in Sams Bunker glücklich leben. Eines Tages taucht dann Fragile auf und bittet ihn im Namen von Drawbridge nun auch Mexiko an das chirale Netzwerk zu binden. Er möchte zwar Lou nicht alleine lassen, doch passt Fragile für ihn auf sie auf. Als er es geschaffen hat, Mexiko zu verbinden, öffnet sich ein sogenanntes Plattentor. Dieses führt nach Australien, welches Sam als nächstes verbinden soll. Doch vorher möchte er zurückkehren und vor dem noch längeren Trip noch einmal Lou sehen. Als er bei seinem Bunker ankommt, ist dieser jedoch verwüstet. Draußen findet er eine verletzte Fragile, die ihm berichtet, dass in rot gekleidete Leute sie angriffen und sie versuchte Lou zu retten, doch Lou laut ihren Aussagen im Reich der Toten starb. Plötzlich erscheint jedoch ein GD, welches sich in Lous alte Kapsel setzt und ihre Gestalt annimmt. Sam ist überzeugt, dass Lou zurückkehrte und macht sich nun auf den Weg nach Australien, wo er schnell feststellen muss, dass Higgs wieder da ist und immer noch die ganze Welt zum Untergang führen will, während das Team ein mysteriöses Mädchen mit übernatürlichen Kräften findet, welches sie Tomorrow taufen.
In Death Stranding 2: On The Beach muss sich also Sam mit alten Bekannten herumschlagen, neue Freunde finden und mit dem Verlust oder eben nicht Verlust von Lou umgehen. Die Geschichte ist dabei eine sehr logische Fortsetzung des ersten Teils und deckt dabei neue Dinge auf, die bisher unbekannt waren. Selbst Retcons werden hier sinnvoll erklärt, so dass sie auch nicht den Geschehnissen aus dem Vorgänger widersprechen. Natürlich gibt es auch hier wieder zahlreiche Nebenmissionen, die die Welt und deren Bewohner noch erweitern. Man muss aber teilweise mit dem abgetreten Kojima-Humor klarkommen, sonst könnte es manchmal zu viel sein.
Pakete liefern, aber diesmal mit mehr Action:
Während der erste Teil noch viele abgeschreckt hatte, da man die ersten Stunden nicht groß anderes außer Pakete liefern macht, lässt euch Death Stranding 2: On The Beach schon sehr schnell zur Schusswaffe greifen. Das Gunplay wurde nochmal verbessert und es gibt im Spielverlauf noch einmal eine viel größere Auswahl an Waffen, die gegen unterschiedliche Gegnerarten wirksam sind. Diesmal sind nicht nur menschliche Gegner und die geisterhaften GDs antreffbar, so gibt es auch kleine chirale Wesen, die in riesigen Massen angreifen und euch erstmal eures Stroms berauben, sowie Geistermechs, gepanzerte Krieger, die zwar Roboter sind, denen aber scheinbar eine Seele innewohnt. Auch der Nahkampf wurde erweitert und durch die Missionen beim einzig wahren Pizzabäcker erhaltet ihr auch neue Nahkampftechniken. Ein Highlight sind diesmal auch definitiv die Bosskämpfe, die teils sehr imposant sind und teils fordernder sind, wenn auch natürlich riesige Gegner wieder leichte Kämpfe bedeuten.
Natürlich ist ein wichtiger Bestandteil auch das Liefern. Auch hier gibt es wieder die unterschiedlichsten Arten. Neben normalen Paketen gibt es Pakete, die leicht beschädigt werden können, andere dürfen nicht untergetaucht werden, während andere sehr schnell oder auch aufrecht geliefert werden müssen. Während ihr euch mit unterschiedlichen Paketen und Ausrüstung beladet, müsst ihr im Blick behalten, dass alles gut ausbalanciert ist, da ihr sonst leichter dazu neigt, zu stolpern und dabei die Waren zu beschädigen. Natürlich gibt es zur Erleichterung wieder nützliche Gegenstände wie Exoskelette, die die Stabilität und Tragekapazität erhöhen, Autos und Motorräder, mit denen ihr viel mehr Transportieren könnt oder auch Seilbahnen oder Lastkanonen, mit denen ihr und die Ware schneller ans Ziel kommen könnt. Baut ihr solche Dinge in eure Welt, erscheinen sie auch in der Welt von anderen Spieler:innen und somit auch ihre Bauwerke bei euch. Zusätzlich könnt ihr noch gemeinsam daran arbeiten, die Straßen und Monobahnen in der Welt zu bauen, um somit schneller und sicherer an euer Ziel zu kommen. Ein neues Feature bei den Paketen sind Tiere, die ihr einfangen und ins Tierheim bringen könnt, damit diese in Sicherheit sind. Dort laufen sie dann auf einer großen Grünfläche umher und können von euch begutachtet werden.
Die Welt und der Sound von Death Stranding 2: On The Beach:
Death Stranding 2: On The Beach sieht auch auf der Standard-PS5 wunderschön aus und steckt voller Details. Sowohl die Charaktere, Gegner, Waffen sowie Umgebungen sind wunderschön gestaltet. Dies kann auch mit der Ingamekamera äußerst gekonnt gezeigt werden, da die Gesichtsanimationen bei fast keinem anderen Spiel so detailliert sind.
Auch die Musik ist wieder ein Highlight beim Spiel. Wenn ihr auf dem direkten Weg zu einem neuen Ort seid, so kommt ein Lied vom umfangreichen lizensierten Soundtrack, so natürlich auch von Low Roar, welcher leider 2022 verstarb. Doch auch die eigens fürs Spiel erstellte Musik ist sehr stimmig und passt sehr zur jeweiligen Situation. Vor allem die vielen Varianten von BB’s Theme waren sehr passend und sehr abwechslungsreich. Auch die deutsche Synchro ist sehr gut gelungen und kann die Charakter gekonnt einfangen.
Die technischen Details:
Death Stranding 2: On The Beach lief während meines Tests auf der Standard-PS5 ohne jegliche Ruckler oder Abstürze. Ladezeiten sind kaum vorhanden und die Steuerung prägt sich schnell ein, auch wenn es an ein paar Stellen weiterhin etwas fummelig ist. Dadurch dass Viereck die Taste für das Aktivieren von Terminals aber auch zum Ausruhen ist, passierte es mir häufiger, dass ich gefühlt einen Millimeter zu weit zur Seite gedreht war, um das Terminal zu bedienen und mich stattdessen fast auf den Boden setzte. Aber das ist meckern auf höchsten Niveau.
Fazit:
Als großer Fan des Vorgängers war ich mir bei den ersten Gerüchten um einen zweiten Teil gar nicht sicher, ob ich ihn wollte, da für mich die Story schon gut abgeschlossen war. Death Stranding 2: On The Beach konnte mich aber sofort mit seinen Trailern überzeugen und erst recht, als ich es dann endlich spielen konnte. Das Gameplay wurde sinnvoll erweitert und lädt schneller dazu ein, die verschiedenen Facetten erkunden zu können, wodurch es noch viel zugänglicher ist als noch Teil 1. Das Spiel sieht wunderschön aus, spielt sich sehr gut und abwechslungsreich und die Geschichte ist nicht nur sehr gut erzählt, sie erweitert auch sinnvoll den ersten Teil und bringt neue Elemente in die Welt, ohne dem Erstling zu widersprechen. Damit macht das Spiel alles für mich, was eine gelungene Fortsetzung machen sollte.