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Releasetermin: 27.03.2018

 

Medientyp: Blu-ray Disc, Download
Genre: First-Person-Adventure
Entwickler: Ubisoft Montreal
Herausgeber: Ubisoft

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Wer auf Open World-Spiele steht, hatte sich vergangene Woche fett im Kalender markiert. Denn Ubisoft veröffentlichte mit Far Cry 5 den neuesten Teil der actionreichen Sandbox-Reihe. Während man mit Far Cry Primal einen Ausflug in die Vergangenheit gemacht hatte, ist der aktuelle Titel wieder in der Gegenwart angesiedelt. Ich hatte anfangs Bedenken, dass mich das neue Spiel nach vielen Stunden mit Teil 4 und Ableger Primal nicht allzu sehr packen könnte. Warum mir Far Cry 5 trotz vieler Gameplay-Parallelen zu den Vorgängern dennoch viel Spaß bereitet hat, erfahrt ihr in meinem Test.

Eine Sekte, eine Droge und jede Menge Probleme

Der fiktive Schauplatz Hope County in Montana macht auf den ersten Blick einen idyllischen Eindruck. Felsige Landschaften, glasklares Wasser in Seen und Flüssen sowie schönes Wetter lassen auf einen Ort schließen, an dem ich gerne Urlaub machen würde. Doch schaut man genauer hin, passt vieles nicht ins Bild. Ständig fliegen Hubschrauber Patrouille. Was hat es mit den diversen Straßensperren auf sich? Und warum werden immer wieder Zivilisten von Hope County verschleppt und festgehalten?

All diese Fragen führen zu Joseph Seed. Der Antagonist, einst als einfacher Pfarrer in die Gegend gezogen, baute sich in den letzten Jahren einen regelrechten Kult auf. Wer seinen Plänen nicht folgt und ihm keine Treue schwört, wird entweder gewaltsam beseitigt oder mit einer mysteriösen Droge namens “Bliss” gefügig gemacht. Der Seed-Clan schaffte es, hauptsächlich durch Einschüchterung, einen Fanatismus zu etablieren, dem immer mehr Leute folgen – ob sie es wollen oder nicht. Auch wenn Joseph Seed auf diese Weise zu immenser Macht gekommen ist, geht das Prozedere nicht vollkommen am Staat vorbei. Und so werden wir als frischer Deputy in die Höhle des Löwen geschickt, um Seed zu verhaften und letztendlich zur Rechenschaft zu ziehen. Natürlich gestaltet sich dies weitaus schwieriger, als es sich die losgeschickte Truppe an Ordnungshütern gewünscht haben…

Kämpfen für den Widerstand

Sind wir zunächst auf uns alleine gestellt, lautet unser großes Ziel, einen Widerstand aufzubauen und die Bürger aus den Fängen der fanatischen Sekte “Eden’s Gate” zu befreien. Der Spieler mutiert immer mehr zur Hoffnungsfigur von Hope County und versucht, weitere Widerstandskämpfer auf seine Seite zu ziehen. Der Schauplatz ist in drei Regionen unterteilt, die jeweils von einem Familienmitglied der Seeds kontrolliert werden. Als Deputy Marshal nehmen wir es erst mit Jacob, John und Faith Seed auf, bevor wir uns noch einmal Joseph Seed stellen können. Die Handlung läuft dabei voll und ganz über die Handvoll Antagonisten ab. Jeder Bösewicht erhält seinen eigenen Handlungsstrang, was stückchenweise immer mehr über die Machenschaften der Sekte enthüllt. An für sich haben mich die Figuren gut unterhalten. Die Seeds demonstrieren eindrucksvoll ihre Macht und werden daher als geeignete Bösewichte dargestellt.

Ich hatte im Vorfeld allerdings erwartet, dass Joseph Seed etwas häufiger zu sehen ist. Stattdessen läuft die Story eher über Jacob, John und Faith ab. Daher hat mir der Anführer der Seeds weniger gefallen als noch Pagan Min aus Far Cry 4 oder Jason Vaas aus Teil 3, die beide gefährlicher wirkten als Joseph Seed. Außerdem gefiel mir das Voranschreiten der Handlungsstränge nur bedingt. Während die Szenen sehr ansehnlich präsentiert wurden, konnte ich mich nicht damit anfreunden, dass die Story-Missionen an den Fortschritt im jeweiligen Areal gebunden sind und automatisch starten, sobald man eine Art Widerstandsleiste bis zu bestimmten Punkten gefüllt hat. So wurde des Öfteren zu unpassenden Momenten eine umfangreiche Story-Sequenz samt anschließender Mission automatisch gestartet.

Das ändert aber nichts daran, dass Ubisoft eine unterhaltsame Geschichte etabliert hat, die mit interessanten Thematiken zu punkten weiß. Mir hat zwar nicht jede Richtung gefallen, die in der Story eingeschlagen wurde. Insgesamt habe ich aber gerne mehr über die Seeds und unsere Verbündeten erfahren.

Toll inszenierte Missionen

Die Ansammlung von Widerstandspunkten ist wie erwähnt das A und O des Konzeptes. In den drei Gebieten müssen wir diverse Tätigkeiten absolvieren, um den Einfluss des entsprechenden Seed-Charakters zu schmälern. Dazu stehen dem Spieler eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung. Ganz klassisch kann man Story- und Nebenmissionen absolvieren. Neben den handlungsrelevanten Figuren lassen sich in Hope County auch viele andere NPCs treffen, die hin und wieder Aufgaben für uns haben. Die Missionen sind grundsätzlich sehr gut aufgebaut und bieten ein abwechslungsreiches Geschehen. In Open World-Spielen gehe ich oftmals nicht sofort den Missionen nach. Doch habe ich mich hier ertappt, wie ich erstaunlich häufig gleich nach Abschluss einer Aufgabe die nächste angewählt habe. Die Missionen sind sehr actionreich inszeniert und haben mich daher bestens unterhalten.

Als weitere Maßnahme können wir Eigentum der Eden’s Gate-Anhänger zerstören. Egal ob Fahrzeuge, explosive Bauwerke oder gar eine gigantische Statue von Joseph Seed – diese Zerstörungsaufgaben versprechen ebenfalls einen großen Actiongehalt. Weiterhin wichtig ist das Befreien von Zivilisten. Am Straßenrand und in den Unterschlüpfen der Sekte stoßen Spieler regelmäßig auf gefangene Bürger. Für die Befreiung winken einmal mehr wichtige Punkte, die zum Widerstandsfortschritt beitragen. Zu guter Letzt warten Sekten-Außenposten darauf, von allen Bösewichten befreit zu werden. Das fällt je nach Größe des Lagers mal mehr, mal weniger knifflig aus – hat aber jedes Mal viel Action auf Lager.

Spaßige und abwechslungsreiche Waffen

Als First-Person-Shooter legt Far Cry 5 seine Betonung auf ein gelungenes Waffengefühl und dynamische Schusswechsel in der offenen Welt. Die Waffen fühlen sich wuchtig an und machen damit jedes Gefecht zur spaßigen Angelegenheit. Der Waffenumfang lässt sich sehen, weshalb unterschiedliche Spielweisen möglich sind. Pfeil und Bogen begünstigen Schleichvorgehen, was weiterhin dadurch ermutigt wird, dass Spieler die Feinde mit einem geworfenen Stein ablenken können. Pirscht man sich unbemerkt an einen Gegner heran, ergibt sich die Möglichkeit zum leisen “Takedown”. Je nach Lage kann gar ein Ketten- oder Seitenwaffen-Takedown ausgeführt werden – bei beiden Manövern erledigen wir mehrere Sektenmitglieder hintereinander.

Neben regulären Schusswaffen dürfen natürlich auch explosive Wummen nicht fehlen. Ich hatte sowohl mit Granat- und Raketenwerfer als auch Equipment wie Granaten, Dynamit, Fernzündungsminen und Molotov-Cocktails jede Menge Spaß. Ich bin der Auffassung, dass Ubisoft es noch nie geschafft hat, die Gefechte so ansehnlich und fulminant zu gestalten. Besonders wenn sich Hubschrauber ins Geschehen einmischen, ist ein explosiver Ausgang meistens garantiert. Die KI wirkt zwar nicht immer super schlau, doch verhält sie sich recht dynamisch, hin und wieder gar unberechenbar, was den Spaß an den Schussgefechten lange aufrecht erhält.

Schnell unterwegs in Hope County – massig zu tun

Far Cry 5 bietet wie seine Vorgänger einen Wingsuit und einen Fallschirm. Der Wingsuit macht spaßige Basejump-Rennen möglich, ist aber auch außerhalb dieser Veranstaltungen ein sehr praktisches Transportmittel. So bin ich gerne per Wingsuit zu einer Basis, anschließend mit dem Fallschirm über den Außenposten gesegelt und habe mit einen Raketenwerfer meine Feinde brachial überrascht. Zu Boden, in der Luft und zu Wasser bietet das Spiel weitere Vehikel an. Vom Quad über Segelflugzeuge bis hin zu Speedbooten sind diverse Fahrzeuge dabei. Die Steuerung fällt solide aus, auch wenn ich mich anfangs schwer tat, beim Fahren gleichzeitig zu schießen. Besonders viel Spaß hatte ich mit dem Traktor, der toll zum Setting passt – und sich besonders gut zum Überrollen der Kultisten eignet.

Die Jagd nach Tieren ist ebenso wie das Suchen von Sammelobjekten enthalten. Positiv überrascht hat mich das Angel-Minispiel, mit dem man Fische aus den Gewässern von Hope County ziehen kann – das macht gelegentlich echt Laune. Vorrangig werden Tiere gejagt und geangelt, um sogenannte Herausforderungen zu bestehen. Diese sind nicht nur auf die Tier-Jagd begrenzt, sondern belohnen beispielsweise auch einen abwechslungsreichen Umgang mit den unterschiedlichen Waffen. Schafft man eine Herausforderung, gibt es einige “Vorteilspunkte” zur Belohnung. Die Vorteile sind quasi der Skillbaum in Far Cry 5 und das einzige Mittel der Charakterentwicklung. Deputy Marshal hat keineswegs ein “Level”, das durch Erfahrungspunkte vorangetrieben wird. Die Vergabe von “Vorteilen” ist die hauptsächliche Methode, neue Fähigkeiten und Gameplay-Aspekte freizuschalten. Mir persönlich haben die Herausforderungen gut gefallen, da sie eben eine abwechslungsreiche Spielweise fördern.

Grandioses Koop-Erlebnis

Bezüglich des Open World-Geschehens muss ich noch ein weiteres Element erwähnen: Far Cry 5 eignet sich fantastisch als Koop-Erfahrung. Jederzeit können Spieler einen Helfer (bzw. zwei nach Freischaltung des entsprechenden Perks) ins Abenteuer rufen. Das kann entweder durch recruitierbare NPCs, durch in Missionen freizuspielende “Spezialisten” oder durch Online-Spieler geschehen. Die KI-Figuren haben diverse Kampfstile, die Spezialisten verfügen zudem über besondere Eigenschaften, weshalb Spieler stets die Hilfe der Begleiter in Anspruch nehmen sollten. Mit rudimentären Befehlen steuern wir die Figuren, die mir in den Gefechten das ein oder andere mal den Hintern gerettet haben.

So richtig blüht das Konzept aber erst auf, wenn man gemeinsam mit einem Online-Kumpel spielt. Ich habe stets ein Stealth-Vorgehen bevorzugt, was zu zweit in Absprache einfach noch viel besser gelingt. Und auch die chaotischen Actionszenen werden mit einem Online-Spieler noch lustiger. Löblich ist, dass die gesamte Kampagne zu zweit erlebt werden kann. Schade ist hingegen, dass nur der Host der Session sämtlichen Fortschritt erhält – der dazu gestoßene Spieler geht quasi leer aus.

Far Cry Arcade: Eigentlich ein gutes Konzept, aber…

Die Kampagne in der offenen Welt von Hope County ist nicht alles, was der Shooter zu bieten hat. “Far Cry Arcade” lautet der Spielplatz für alle Kreativen, die ihre eigenen Modi entwerfen möchten. Unterteilt in Solo- bzw. Koop-Erlebnisse und Multiplayer-Schlachten, können Spieler hier die Assets des Hauptspiels verwenden, um eigene Aufgaben und Regeln zu erstellen. Das klingt auf dem Papier sehr spaßig. Die Erstellungstools der Arcade sind in der Tat auch recht mächtig. Allerdings stößt man online immer wieder auf total bekloppte Aufgaben, die unlösbar sind oder keinen Spaß machen. Keine Frage – mit manch einem Hordenmodus ala Left 4 Dead hatte ich besonders im Koop Spaß. Doch die meisten Spielererstellten Maps und Modi sind schlicht Grütze.

Das Konzept der Arcade erstreckt sich auch über den kompetitiven Multiplayer. In den beiden Modi Team Deathmatch und Deathmatch bekriegen sich Online-Spieler auf Karten aus der Community. Die “vorgestellten” Varianten sind zumeist recht solide gestaltet, doch auch hier stößt man immer wieder auf grauenvolle Spielvarianten. Hier wurde ich ebenfalls durchaus positiv überrascht, zum Beispiel von einer Map, auf der übergroße Gorillas ihr Unwesen treiben und neben Online-Feinden eine weitere Gefahr darstellen. Doch größtenteils konnten mich die ausprobierten Maps nicht überzeugen. Dazu kommt, dass sich die Waffen hier deutlich behäbiger anfühlen und ich weniger das Gefühl hatte, meine Manöver unter Kontrolle zu haben. Dass sich hier häufig Bugs einschleichen und die Grafik zudem je nach Map oft einen Abstrich machen muss, sorgte dafür, dass ich mich nach wenigen Stunden aus dem kompetitiven Geschehen zurückzog. Immerhin verdient man hier Geld und Vorteilspunkte, was man auch in der Kampagne nutzt.

Wundervolle Optik mit HDR

Während die selbsterstellten Maps also optisch nicht immer punkten können, macht das Hope County wieder wett. Der Schauplatz verfügt über viele wunderschöne Landschaften und sorgt mit seinen dichten Wäldern für eine tolle Atmosphäre. Die Texturen wirken knackig scharf, die Beleuchtung hat tolle Anblicke zum Resultat. Auch der Tag- und Nachtwechsel hat mich überzeugt. Ich habe auf der PS4 Pro gespielt, wo der Titel in einer merklich höheren Auflösung über den Bildschirm läuft. Die Framerate ist auf 30 FPS angesetzt und weiß diese fast durchgehend konsistent zu halten. Ansehnliche Explosionseffekte tragen ebenfalls gelungen zum Gesamteindruck bei. Wer einen HDR-fähigen TV besitzt, kann sich zudem über eine erstklassige High Dynamic Range-Umsetzung freuen, die insbesondere Sonnenaufgänge zum visuellen Höhepunkt macht.

Auch in akustischer Hinsicht habe ich kaum etwas auszusetzen. Die deutsche Synchronisation ist durch die Bank weg gut. Und auch die Soundeffekte sind super umgesetzt und knallen uns bei entsprechendem Soundsystem gehörig um die Ohren.

Überblick der Rezensionen
Story
7.5
Gameplay
9
Inhalt und Umfang
9.5
Koop-Erlebnis
10
Kompetitiver Multiplayer
6
Grafik & Sound
9.5
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Dominik
Hey Leute, ich bin der Dominik und leidenschaftlicher Zocker. Egal ob PC, Konsole, Handhelds oder VR, solo oder multiplayer - ich interessiere mich für die volle Bandbreite, die die Gaming-Welt zu bieten hat. Lieblingsgenres habe ich dennoch: Rennspiele, Action/Adventures, JRPGs und Visual Novels.
far-cry-5-im-testFar Cry 5 ist mit der Sekte um Joseph Seed zum Gesprächsthema geworden. Und auch wenn ich mich nicht für jede behandelte Thematik begeistern konnte, haben mir die Handlung und die meisten Figuren insgesamt gefallen. Dennoch würde ich mir wünschen, dass Ubisoft in zukünftigen Spielen auf einen automatischen Beginn von Zwischensequenzen und Story-Missionen verzichtet - das stört den Spielfluss ab und zu ungeheuerlich. <p></p> Das Spielgeschehen bietet mehr Möglichkeiten denn je, bei denen man schlicht nicht gestört werden möchte! Ich hatte viel Spaß mit meinem Stealth-Vorgehen, doch so richtig überwältigt hat mich erst das actionreiche Chaos. Die Schussgefechte spielen sich sehr dynamisch und explosiv, was durch die Haupt- und Nebenaufgaben und die Sekten-Außenposten toll unterstrichen wird. Das System um Vorteile und Herausforderungen konnte ebenfalls bei mir punkten, da es abwechslungsreiche Spielweisen belohnt. Mit seiner Betonung auf Helfer eignet sich Far Cry 5 ideal als Koop-Erlebnis zu zweit. Doch auch Solo-Spieler werden dank cleverer KI-Partner auf ihre Kosten kommen. Die Implementierung der Far Cry Arcade mit Community-erstellten Karten und Modi ist nett gemeint, doch konnte mich der hier gebotene Inhalt nur selten überzeugen. Trotzdem ist Far Cry 5 ein spektakuläres Open World-Abenteuer, das sich geschmeidig spielt, wunderschön aussieht und jede Menge zu bieten hat. Innovativ ist es in keinster Weise, aber mit seinen Tätigkeiten eben unglaublich unterhaltsam inszeniert. Da macht sogar das Angeln Spaß: Ein netter Zeitvertreib inmitten des fulminanten Chaos in Hope County.