Releasedatum: 02.10.2025
Medientyp: Download, Blu-ray
Genre: Action-Adventure, RPG
Entwickler: Sucker Punch
Herausgeber: Sony Interactive
Mit Ghost of Yōtei erschien dieses Jahr der Nachfolger von Ghost of Tsushima, welches 2020 erschien. Da das Spiel einige Jahre nach dem Erstling spielt, müsst ihr aber nicht zwingend diesen gespielt haben, um hier in den vollen Genuss zu kommen.
Vielen Dank an Playstation für das Bereitstellen des Reviewcodes.
Die Geschichte von Ghost of Yōtei:
In Ghost of Yōtei begleitet ihr Atsu, deren Familie, als sie klein war, vor ihren Augen abgeschlachtet von den Yotei-Sechs abgeschlachtet wurde, woraufhin sie zum Sterben zurückgelassen mit dem Schwert ihres Vaters an einen brennenden Baum gespießt, sich befreien konnte und für 16 Jahre verschwand. In diesen hat sie trainiert, um zurück nach Ezo zu kommen und Rache zu nehmen. Als sie ankommt, findet sie auch schnell ihr erstes Ziel: die Schlange und kann sie töten, auch wenn sie dabei fast umkommt. Nachdem sie einfach aufsteht und weiter läuft, ist sie ab da Onryo oder auch Geist bekannt. Nach und nach reist sie durch Ezo, um die verbliebenen der Yotei-Sechs aufzuspüren und zu erledigen, um so an ihren Anführer Fürst Saito zu kommen und diesen zu schwächen. Denn er hat ganze Armeen, die auch so den Menschen Ezos das Leben schwer machen und für Tod und Zerstörung verantwortlich sind. Auf ihrer Reise lernt Atsu nach und nach mehr Verbündete kennen und wird auch von einer Wölfin begleitet, die sich ihr im Kampf anschließt.
Die Geschichte ist dabei sehr gut erzählt, bietet einige mal mehr mal weniger vorhersehbare Twists mit sich und wandelt sich nach und nach von einer reinen Rachegeschichte zu einer Geschichte, in der Atsu lernt mehr als nur ein Instrument der eigenen Rachegelüste zu sein und nicht nur anderen sondern auch sich selbst Hoffnung zu bringen und diese auch zuzulassen. Neben der Hauptgeschichte gibt es natürlich noch viele Nebengeschichten, die die Welt interessanter machen und sogar teilweise an Ghost of Tsushima anknüpfen.
Atsu, die Einmannarmee:
Wie schon in Ghost of Tsushima wollte Sucker Punch auch in Ghost of Yōtei, dass ihr euch wie ein wahrlich mächtiges Wesen fühlt. Atsu kommt schon zu Beginn des Spiels mit einigen Gadgets, wie dem Enterhaken, um auch bröckelige Wände einzureißen, die Jin erst im DLC erhielt, und lernt nach und nach immer mehr Fähigkeiten. Anders als Jin benutzt sie auch nicht verschiedene Schwerthaltungen, um gegen unterschiedliche Gegner stark zu sein, sondern erhält andere Waffen, wie zum Beispiel einen Speer gegen Gegner mit Doppelklingen. Natürlich gibt es auch vielerlei andere nützliche Werkzeuge, wie Bögen, Schusswaffen oder auch Kunais für den Fernkampf oder auch Rauchbomben. All diese Waffen und Werkzeuge könnt ihr verbessern, in dem ihr Materialien, die ihr bei besiegten Gegnern, in Truhen oder einfach in den Gegend rumliegend findet, zu verschiedenen Händlern bringt. Natürlich könnt ihr auch neue Fähigkeiten erlernen, um die Skillpunkte dafür zu bekommen, müsst ihr bei kleinen Altaren beten, die ihr meistens in gegnerischen Camps findet. Eine neue Skillart sind Wolfskills. Wie schon eingangs erwähnt, wird Atsu des öfteren im Kampf von einer Wölfin begleitet, deren Stärke und Häufigkeit des Erscheinens ihr durch eben jene Skills erhöhen könnt. Dafür findet ihr Wolfshöhlen und hilft ihr, eingesperrte Wölfe in der Welt zu befreien. Natürlich gibt es auch noch vieles mehr in der Welt zu entdecken, wie Kopfgelder, Schreine, Fuchsbaue oder auch Mythen, denen ihr nachgehen könnt. Dadurch bietet das Spiel sehr viel Abwechslung und weiß auch unabhängig von der Hauptgeschichte zu begeistern. Hinzu kommen vielerlei unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, die es eigentlich allen Personen ermöglicht, das Spiel mit der gewünschten Herausforderungsstufe zu absolvieren.
Die Welt und der Sound von Ghost of Yōtei:
Ghost of Yōtei bietet wieder eine von Sucker Punch gewohnt wunderschöne offene Welt, die voller Details steckt. Hinter jeder Ecke gibt es eigentlich irgendwas zu entdecken. Auch die Charaktere, Tiere und Kämpfe sind gekonnt in Szene gesetzt.
Die Musik des Spiels untermalt alles Gezeigte wie schon bei Ghost of Tsushima wundervoll. Seien es ruhige Klänge beim Reisen durch die Welt oder auch dem Malen von Bildern oder eher actionreiche und epische Musik in den vielen Kämpfen und Schlachten. Ebenso ist die japanische Synchro des Spiels sehr gut gelungen und passt hervorragend zu den Charakteren.
Die technischen Details:
Auf meiner Standard-PS5 lief Ghost of Yōtei ohne jegliche Ruckler oder Abstürze. Ladezeiten sind quasi nicht vorhanden und die Steuerung geht locker von der Hand. Ghost of Yōtei ist außerdem eines der Spiele, die den DualSense mit seinen Features wirklich sehr gelungen nutzt. Eigentlich wird alles durch Feedback an euch weitergeleitet und für mich war es das erste Spiel, in dem er sogar genutzt wurde, um eine emotionale Stelle noch weiter zu verstärken.
Fazit:
Ghost of Yōtei ist ein würdiger Nachfolger von Ghost of Tsushima, welcher seine ganz eigene Geschichte erzählt und es gleichzeitig schafft, die des Vorgängers trotz des Jahresunterschiedes zu ehren. Alles, was im Vorgänger funktioniert hat, hat man hier noch geschmeidiger und lebendiger wieder eingefügt, sodass eine sehr lebhafte und zur Erkundung einladende Welt sowie ein richtig gutes Kampfsystem erschaffen wurden. Auch der Look, Musik und Synchro sind wieder auf extrem hohen Niveau, während die Geschichte Atsus eine gelungene Wandlung von einer simplen Rachestory zu so viel mehr macht. Durch verschiedene Schwierigkeitsgrade und den erzählerischen Abstand zum Vorgänger kann eigentlich jede Person hier einsteigen und das Spiel vollends genießen.





