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Auf der Gamescom durfte ich mir den Third-Person-Shooter Gungrave G.O.R.E anschauen. Zugegebenermaßen habe ich die früheren Spiele der Gungrave-Reihe nicht gespielt – dafür bin ich schlichtweg zu jung. Daher fällt es mir auch schwer, den neuen Titel mit den beiden Vorgängern zu vergleichen. In dieser Vorschau betrachte ich Gungrave G.O.R.E daher weitestgehend als eigenständiges Spiel. Warum mir das Over-the-Top-Geballer auch ohne Vorkenntnis Spaß gemacht hat, weshalb ich aber Bedenken ob eines langfristigen Unterhaltungsfaktors habe, erfahrt ihr in dieser Vorschau.

Rückkehr nach 18 Jahren

In Gungrave G.O.R.E schlüpfen Spieler in die Rolle des titelgebenden Grave, der auch als “Gunslinger of Resurrection” (“Revolverheld der Wiederauferstehung”) bekannt ist. Grave ist ein klassischer Antiheld, der als Killermaschine keine Gnade vor seinen Feinden kennt. Das blutige Gameplay soll umrahmt werden von einer Geschichte um “Vergeltung, Liebe und Loyalität”; davon habe ich in meiner Anspielsession bisher aber wenig mitbekommen. Mir wurde versprochen, dass G.O.R.E ein echter Nachfolger zum mittlerweile 18 Jahre alten Gungrave: Overdose werden soll, was für Fans der Reihe sicherlich ein Grund zur Freude ist.

Action ohne Unterbrechung

Ich konnte das erste Level spielen, das zugleich als Tutorial fungiert. Nach und nach werden die Mechaniken des Spiels erklärt, während man mit dem Protagonisten Grave enge, schlauchige Korridore durchquert. Grave ist mit zwei Pistolen ausgestattet und hat unendlich Schuss. Beim Schießen kommt ein starkes Auto-Aiming zum Einsatz. Dies lässt in den ersten Sekunden sofort verstehen, dass das Spiel großen Wert darauf legt, ununterbrochene Action zu liefern. Die Entwickler möchten nicht, dass ihr eure Gegner verfehlen könnt oder nach Munition suchen müsst – stattdessen soll Action am laufenden Band erzielt werden. Grave kann eine Ausweichrolle machen und da die Action dabei nicht abreißen soll, kann der Protagonist während des Ausweichens weiter schießen. Im Tutorial wurde zudem eine Nahkampfwaffe präsentiert, mit der Grave auf seine Gegner eindreschen kann. Schüsse lassen sich aufladen, zudem können mit einer Parade von Feinden verschossene Raketen zurück katapultiert werden. Grave hat einen Enterhaken, mit der er sich an Gegner heranziehen und ebenso diese zu sich herziehen kann. Diese ganzen Manöver kann Grave nutzen, um einen Punktemultiplikator in die Höhe schießen zu lassen. Ist ein bestimmter Punkt erreicht, lässt sich ein Spezialangriff ausführen. In der Demo waren vier verschiedene dieser Angriffe möglich, welche allesamt darauf ausgelegt waren, großflächig viele Feinde auszuschalten.

Monotones Gameplay mit mangelnder Abwechslung und Herausforderung als große Sorge

Das Spielgeschehen macht grundsätzlich Spaß, da tatsächlich kaum 20 Sekunden ohne wuchtige Schusswechsel vergehen. Die Steuerung ist simpel gehalten, aufgrund der Fülle an möglichen Manövern vergaß ich allerdings hin und wieder, welche Tasten welche Angriffe ausführen. Darunter litt zwischenzeitlich auch der Spielfluss etwas, doch nach einigen Minuten hatte ich die Manöver besser verinnerlicht und fand mich besser zurecht. Gut gefallen hat mir, dass es unterschiedliche Feindesgruppen gibt, welche mit unterschiedlichen Manövern zu Fall gebracht werden müssen. Es gibt beispielsweise einen Gegner, der sich mit einem Schild schützt, welcher zunächst im Nahkampf zerstört werden muss. Es soll übrigens drei verschiedene Gegnergruppierungen geben: die Mafia, Soldaten und Monster. In der Demo kämpfte ich lediglich gegen Soldaten, daher bin ich gespannt, wie die anderen beiden Gruppierungen sich hinsichtlich des Gameplays unterscheiden werden. 

Am Ende durfte ich noch einen Bosskampf erleben. Aufgefallen ist mir, dass das gespielte Level sehr einfach war. Durch die großen Gegnerhorden nimmt Grave zwar regelmäßig Schaden; mir war es schier unmöglich, allen Schüssen auszuweichen. Das fällt aber kaum ins Gewicht, da ich nicht einmal ansatzweise nah ans Sterben kam. Auch der Bosskampf fiel sehr leicht aus und erforderte kaum Strategie. Ich hoffe, dass dies daran liegt, dass das Tutorial bewusst einfach gestaltet ist oder dass ein niedriger Schwierigkeitsgrad eingestellt war. Andernfalls befürchte ich, dass Gungrave G.O.R.E recht schnell seinen Reiz verliert und langweilig wird. Eine gewisse Herausforderung sollte aus meiner Sicht schon gegeben sein. Zudem hoffe ich, dass es weitere Waffen gibt und auf diese Weise für Abwechslung im Spielgeschehen gesorgt wird. Das ständige Geballer macht zwar Laune, doch ich habe Zweifel, dass mich das stupide Geschehen über mehrere Stunden hinweg begeistern kann, sofern es nicht regelmäßig für neue Gameplay-Impulse sorgt.

Vorläufiges Fazit

Gungrave G.O.R.E erinnert mich an einen Korridor-Shooter aus der PS2-Zeit. Hier wird blutrünstige Action mit Dauergeballer inszeniert, was grundsätzlich Spaß macht. Dem Protagonisten Grave stehen diverse Manöver zur Verfügung, welche ihn die Gegnerhorden mit Stil erledigen lassen. Die Schussgefechte zeigten zumindest im ersten Level aber kaum Tiefgang. Durch einen Punktemultiplikator konnte ich einen schönen Spielfluss erreichen, doch so geschmeidig und abwechslungsreich wie beispielsweise ein Devil May Cry fühlte sich das Gespielte nicht an. Ich bin gespannt, wie Gungrave G.O.R.E seine Spieler langfristig unterhalten möchte, da die Gefahr besteht, dass die ununterbrochene Action monoton wird. Mit einem vielfältigen Waffenarsenal und Gegnergruppierungen, welche unterschiedliche Herangehensweisen erfordern, hätte das Spiel Potenzial. Auch auf die Story bin ich gespannt. In der Demo konnte ich davon wenig sehen, doch der verrückte Story-Trailer macht mich neugierig. 

Nicht zuletzt wegen der etwas durchwachsenen Grafik wirkt Gungrave G.O.R.E etwas altbacken. Das Spiel hat einige nette visuelle Effekte auf Lager und zeigt seine überspitzte Gewaltdarstellung im coolen Comiclook. Steife Animationen und langweilig gestaltete Areale lassen das Spiel jedoch nicht allzu modern wirken. Doch diese Rückkehr zur stupiden Ballerei vergangener Tage muss ja nicht nur Schlechtes bedeuten – für mich strahlt Gungrave G.O.R.E einen unterhaltsamen Reiz aus, der Lust auf mehr macht.

Gungrave G.O.R.E soll am 22. November 2022 für PC, PS4, PS5, Xbox One und Xbox One Series S | X erscheinen.

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Dominik
Hey Leute, ich bin der Dominik und leidenschaftlicher Zocker. Egal ob PC, Konsole, Handhelds oder VR, solo oder multiplayer - ich interessiere mich für die volle Bandbreite, die die Gaming-Welt zu bieten hat. Lieblingsgenres habe ich dennoch: Rennspiele, Action/Adventures, JRPGs und Visual Novels.