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Octodad: Dadliest Catch im Test

Releasetermin: 23.04.2014

 

Medientyp: Download
Genre: Geschicklichkeit
Entwickler: Young Horses

 

 

 

 

 

 

Der PSN-Titel Octodad: Dadliest Catch ist sicherlich kein gewöhnliches Videospiel – der Titel des Spiels gibt schon ein Ausblick darauf. Octodad fühlt sich weniger an wie ein Spiel, viel mehr wie ein Oktopus-versucht-wie-ein-Mensch-zu-sein-Simulator. Es handelt sich auf jeden Fall um ein Erlebnis, das man in Videospielen bisher noch nicht gekannt hat. Doch hat man solch ein „Spiel“ bisher wirklich vermisst? Wir klären die Frage und schlüpfen in die ulkige Rolle des Octodads.

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Tintenfisch mitten im Leben

Octodad: Dadliest Catch hat tatsächlich eine Handlung: Wir begleiten einen Oktopus dabei, wie er eine menschliche Frau kennenlernt, diese heiratet, Kinder mit ihr bekommt und in einem gewöhnlichen Haus das Leben genießt. Wir stehen Octodad zur Seite, wenn er die üblichsten Sachen ausübt – so zum Beispiel Einkaufen, Hausarbeiten, Vatersein. Der Witz besteht darin, dass seine Mitmenschen nicht merken, was er denn eigentlich für ein Wesen ist, solange er in seiner Rolle bleibt. Wir müssen also tunlichst vermeiden, uns ohne Kleidung zu zeigen oder wild durch die Stadt zu taumeln. Das ist eigentlich auch schon alles, was den verrückten Titel auszeichnet.

 

Geduld, Frust und großes Gelächter

Mit den Analog-Sticks des Dualshock 4-Controllers sowie mit den Triggern lassen sich Octodads Tentakel steuern. Um die alltäglichen Tätigkeiten zu bestehen, ohne für Chaos zu sorgen, müssen wir lernen, die Kontrolle über den putzigen Oktopus zu meistern. Es gilt herauszufinden, wie man mit den acht Fangarmen am elegantesten läuft, wie man Objekte aufhebt und bestimmte Aktionen ausübt. Die ersten Minuten in der Haut von Octodad zeigen eindrucksvoll, dass es gar nicht so leicht ist, die Figur genau zu steuern. Der Oktopus wird uns in einer Art Tutorial vorgestellt und steht vor der Aufgabe, sich für seine Hochzeit anzuziehen. Das übernehmen wir für ihn und merken erstmals, wie labberig seine Tentakel tatsächlich sind. Die ersten Minuten sorgen für großes Gelächter durch die aberwitzigen Bewegungen des Protagonisten, doch schnell zeigt sich, was man neben einer großen Portion Humor noch mitbringen muss, um Gefallen am Titel zu finden – jede Menge Geduld. Auf den ersten Blick scheinbar einfache Aufgaben werden zur Geduldsprobe, was mit der absichtlich schwammigen Steuerung zu tun hat. Einige Aktionen gelingen mehr, andere weniger gut, was dann tatsächlich auch schon einmal in Frust enden kann. Zudem sind einige Ziele nur undeutlich angegeben, sodass man zunächst einige Momente lang alle Objekte in der Umgebung zur Interaktion prüft und hofft, dass darunter ein relevanter Gegenstand steckt. Man muss nicht nur frustresistent sowie geduldig sein, sondern sich auch damit zufrieden stellen, dass Octodad über rund 3 Stunden hinweg lediglich dieses Prinzip bietet. Sehr viel mehr Zeit wird man nicht benötigen, um die Handlung abzuschließen. Als Bonus lassen sich in den einzelnen Levels versteckte Krawatten entdecken. In punkto Gameplay hat der Titel nur das Element der kniffligen Kontrolle über den Oktopus vorgesehen.

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Mehr Spieler, noch mehr Gelächter!

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass das Spielgeschehen einfach zum Wegschmeißen ist. Hier wird eine einfache Aufgabe wie Kaffeekochen zur Slapstick-Einlage par excellence. Da das Spiel nicht allzu lang ist, kann der Charme des Octodads durchaus die gesamte Spieldauer aufrecht erhalten bleiben. Noch größer wird das Gelächter, wenn auch eine zweite Person den Controller in die Hand nimmt. Die Entwickler von Young Horses haben einen Mehrspielermodus integriert, bei dem sich die Spieler die Kontrolle über die Tentakel teilen. Das endet in noch größerem Chaos und sieht noch komischer aus. Octodad entpuppt sich als toller Spaß für Zwischendurch. Auch wenn man dem zierlichen Tier einiges an Geduld schenken muss, ist es die Belustigung durch die wild umher schwingenden Tentakel wert. Besonders mit mehr als einem Spieler vor dem TV ist dem Gelächter kein Halt mehr geboten.

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Physik-Engine stiehlt die Show

Octodad: Dadliest Catch wurde mit einem relativ kleinen Budget entwickelt, was sich auch in der Optik widerspiegelt. Der heimliche Star des Spiels ist die Physik-Engine, durch die die Tentakel ansehnlich schwingen und mit allerlei Objekten in der Umgebung in Kontakt kommen. Es macht großen Spaß, sich richtig auszutoben und alle möglichen Sachen um zuschmeißen, was sich uns dank der Engine toll präsentiert. Die Optik ist sehr cartoonlastig gehalten und besticht durch knallige Farben. Es macht einen visuell soliden Eindruck, ist aber natürlich kein Spiel, das als Vorzeige-Next-Gen-Titel herhalten könnte. Akustisch hat das Team für tolle Aspekte gesorgt und besonders der Opening-Theme-Song hat Ohrwurmpotential. Dieser strahlt den Flair einer Sitcom aus. Unterstützt wird das Geschehen mit netten Soundeffekten, so beispielsweise durch lustiges Plätschern der Tentakel. Die Stimmen der Figuren machen nicht den professionellsten Eindruck, tragen aber zum lockeren und witzigen Ton des Titels bei.

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Fazit:

Octodad bietet ein überaus einzigartiges Konzept, auf dem das gesamte Gameplay basiert. Der Titel erfodert jede Menge Geduld und kann frustrieren, doch hat man den Umgang mit dem putzigen Tierchen erst einmal im Blut, macht Octodad großen Spaß. Der Titel stellt mit seiner amüsanten Art eine gute Beschäftigung für Zwischendurch dar. Kommen weitere Spieler ins Geschehen, teilt man sich die Kontrolle über den Oktupus und bekommt noch mehr zu lachen. Ein Titel für nicht einmal ansatzweise Jedermann, doch ich bin mir sicher, dass Octodad seine Fans finden wird.

 

Positiv-Icon Spaßiges Konzept…

Positiv-Icon Toller Humor

Positiv-Icon Klasse Mehrspielermöglichkeit

Positiv-Icon Grafik und Sound für Low Budget Titel überzeugend

Negativ-Icon …das viel Geduld erfodert und Frust mitbringen kann

Negativ-Icon Relativ geringer Umfang

Dominik
Dominik
Hey Leute, ich bin der Dominik und leidenschaftlicher Zocker. Egal ob PC, Konsole, Handhelds oder VR, solo oder multiplayer - ich interessiere mich für die volle Bandbreite, die die Gaming-Welt zu bieten hat. Lieblingsgenres habe ich dennoch: Rennspiele, Action/Adventures, JRPGs und Visual Novels.
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