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Releasedatum: 20.09.2022

Medientyp: Download
Genre: Hack’n’Slay, Action-Adventure
Entwickler: Reply Game Studios
Herausgeber: Maximum Games

Kaufen im Playstation Store

 

 


Soulstice ist ein neues Spiel des italienischen Entwicklerstudios Reply Game Studios. Ich habe das Hack’n’Slay ausgiebig getestet und verrate euch, ob sich der Titel für Fans des Genres lohnt oder ob diese lieber einen großen Bogen um das Fantasy-Abenteuer machen sollten.

Als mächtiges Wesen auferstanden – doch zu welchem Preis?

Das Spiel erzählt die Geschichte der beiden Schwestern Briar und Lute, die als “Chimera”-Wesen wiedergeboren wurden. Briar wurde dabei mit übermenschlicher Kraft ausgestattet. Im Zuge der “Vereinigung der Seelen” wurde Lute hingegen geopfert und steht Briar fortan als eine Art Geist zur Seite. In Soulstice ist das Gleichgewicht des Heiligen Königreichs “Keidas” gefährdet, da mächtige Kreaturen, bekannt als „Wraiths“, aufgetaucht sind. Sie verwandeln ihre Opfer in gefährliche Monster und stellen somit eine Gefahr für das gesamte Königreich dar. Briar und Lute suchen die Wraiths auf und stellen sich den unbändigen Wesen, um das Gleichgewicht des Königreichs wiederherzustellen. Dabei müssen die beiden Schwestern ihre eigene Vergangenheit konfrontieren und lernen, ihr Dasein als Chimera zu akzeptieren. Die Geschichte hat einige interessante Impulse auf Lager und ist mit schicken Zwischensequenzen inszeniert. Neben den beiden Hauptfiguren tauchen einige wiederkehrende NPCs wie der sonderbare Händler Layton auf, bei dem die Schwestern Gegenstände und neue Fähigkeiten kaufen können.

Viele Parallelen zu den Klassikern des Genres

Soulstice stellt ein Hack’n’Slay dar und erinnerte mich immer wieder an diverse Genrekollegen. Das Geschehen erinnert an die Devil May Cry-Spiele, die alten God of War-Teile, Bayonetta oder aber auch Darksiders. Briar steuert sich recht klobig, kann aber mit ihren Waffen sehr schnelle Manöver ausführen. Sie hat das gesamte Spiel über ein Schwert als Primärwaffe zur Verfügung, das sie per Dreieck-Taste nutzen kann. Zudem löst die Viereck-Taste einen Schlag mit der Sekundärwaffe aus. Zu Beginn kann eine Art großer, wuchtiger Hammer genutzt werden. Im Laufe des Spiels werden neue Sekundärwaffen freigeschaltet, welche sich im Kampf jederzeit über das Steuerkreuz wechseln lassen. Zum Waffenarsenal stoßen beispielsweise Handschuhe dazu, welche sich besonders gut zur Beschädigung von Rüstung der Feinde eignen. Andere Waffen bieten sich eher an, wenn ihr Feinde in der Ferne angreifen möchtet. Meine Lieblingswaffen sind Klingen, welche ihr an Ketten befestigt durch die Gegend schwingen könnt. Bei der Nutzung dieser Klingen fühle ich mich ständig an das Geschehen der alten God of War-Spiele mit den Blades of Chaos erinnert. Für die Waffen lassen sich neue Kombos und Fähigkeiten freischalten, sodass ihr im Laufe des Spiels nicht nur mehr Waffen einsammelt, sondern euer bestehendes Waffenarsenal auch stärker wird.

Die Komplexität der Kombos hält sich in Grenzen und reicht nicht an die Tiefe der Mechaniken von Devil May Cry und Bayonetta heran. Da insbesondere in den späteren Kapiteln allerdings ein regelmäßiger, strategischer Wechsel der Waffen erfordert ist, wurde mir in meinen ca. 15 Stunden mit dem Spiel aber nicht langweilig. Wiederspielwert wird dadurch geboten, dass in den Kapiteln einerseits fordernde Kampf-Herausforderungen versteckt sind, welche nach dem Entdecken auch aus dem Hauptmenü aus gestartet werden können. Andererseits motiviert das Spiel mit einem Bewertungssystem. Nach jedem Kampf werden Medaillen basierend auf den Kombo-Punkten, dem erlittenen Schaden und der benötigten Zeit vergeben. Am Ende eines Kapitels werden die Bewertungen zudem zu einer Gesamtbewertung zusammengefasst. Zwar gewähren die erzielten Ränge lediglich einige wenige Einheiten der Währungen, mit denen die Fähigkeiten von Briar und Lute verbessert werden können und somit nur einen geringen Anreiz. Mich hat es aber durchaus frustriert, wenn ich einen Rang unter “Platin” oder “Diamant” erzielt habe. Ich kann mir vorstellen, einen weiteren Spieldurchgang anzugehen und mir dabei das Ziel zu setzen, mindestens diese Ränge in jedem Kampf zu erreichen. Wer sich gerne solche Ziele steckt, kann sich darauf freuen, in Soulstice auf Punktejagd zu gehen.

 

Liefert auch eigene Impulse, diese können aber nicht vollends überzeugen

Parallelen mit God of War, DMC, Bayonetta: Hat Soulstice überhaupt eigene Ideen auf Lager? Durchaus! Das zentrale Element der Geschichte spielt auch im Gameplay eine große Rolle. Lute, die Schwester in Seelenform, unterstützt Briar im Kampf mit diversen Manövern. An erster Stelle ist hier der Konter zu nennen, den Lute beim Drücken der Kreis-Taste ausführt, wenn ein Gegner einen Angriff startet. Ein Kreis-Symbol leuchtet auf und ermöglicht bei rechtzeitigem Drücken einen Konter. Dieser kann den angreifenden Feind kurzzeitig betäuben, oder bei freigeschalteten Fertigkeiten auch weitere Aktionen ausüben, wie beispielsweise zu kleinflächigen Explosionen führen. Das Konzept ist grundsätzlich interessant, da sich im Skilltree durchaus spaßige und mächtige Upgrades für die Fähigkeiten verstecken. Allerdings spielt sich diese Konter-Mechanik recht klobig. Insbesondere, wenn viele Feinde gleichzeitig auf dem Spielfeld waren und es zu häufigen Angriffen kam, verlor ich immer wieder die Aufforderung zum Kontern aus dem Blick. Und das hat eine direkte Auswirkung auf euer Gameplay.

Nächste Besonderheit im Gameplay von Soulstice ist nämlich die “Einheit”-Leiste, welche sich bei erfolgreicher Ausübung der Manöver von Briar und Lute füllt. Werdet ihr getroffen, nimmt eure “Einheit” ab, sodass Spezialmanöver in die Ferne rücken. Habt ihr dieses System erst einmal verinnerlicht, könnt ihr häufiger von besonderen Angriffen profitieren. Einmal mehr entscheiden der Skillbaum und eure verteilten Skillpunkte, welche Fähigkeiten Lute uns ermöglicht. Ab einem gewissen Punkt in der Story kann Briar in einen “Berserker”-Modus übergehen, welcher ebenfalls über ausreichend angesammelte Einheit aktiviert wird und der Protagonistin kurzzeitig besondere Stärke verleiht. Trotz aller Mühe war es mir aufgrund des schwerfälligen und unübersichtlichen Kontersystems nicht möglich, konsistent “Einheit” aufzubauen. Wenn ich die Leiste ausnahmsweise mal gefüllt hatte, war dies mehr ein Zufallsprodukt als Ergebnis von geschickter Fähigkeit.

Magische Felder als zentrales Spielelement bei Erkundung, Rätseln und Kämpfen

Mit die präsenteste Besonderheit von Soulstice ist eine weitere Fähigkeit von Lute. Sie kann temporär zwei verschiedene Magiefelder generieren, welche sowohl beim Kämpfen als auch bei der Fortbewegung in den Levels zum Einsatz kommen. Die Kapitel in Soulstice sind größtenteils recht schlauchig und geradlinig aufgebaut. Immer wieder läd der Titel jedoch auch zur Erkundung ein. In der Umgebung lassen sich Upgrade-Materialien wie z.B. zur permanenten Erhöhung der Gesundheitsleiste finden. Darüber hinaus sind dutzende blaue und rote Kristalle und Splitter versteckt, welche sich nur innerhalb des blauen oder des roten Feldes zerstören lassen. Zudem sind in der Umgebung blaue Seelenplattformen platziert, welche sich nur materialisieren, wenn ihr ein blaues Beschwörungsfeld aktiv habt. Auf diese Weise werden seichte Plattforming-Elemente eingebaut, welche im Vergleich zum Kämpfen allerdings recht selten vorkommen. Das rote Verbannungsfeld wird hingegen genutzt, um kristalline Gegenstände und Wesen zu zerstören. Es wird zur Überwindung von gelegentlichen Puzzle-Segmenten verwendet. Hin und wieder versperren große, rote Kristalle die nächste Tür, sodass diese erst zerstört werden müssen. Dazu sollen Briar und Lute kleine Kristalle mit Hilfe des Verbannungsfeldes zerbrechen, welche in der Umgebung versteckt sind. Als zeitweilige Abwechslung empfand ich diese Rätsel-Segmente ganz nett. Da die Trial-und-Error-Suche nach den kleinen Kristallen sich aber schnell abnutzt, gehören diese Abschnitte nicht unbedingt zu meinen Lieblingsmomenten mit dem Spiel.

Das System um Lutes magische Felder hat mit wachsender Spielzeit auch eine immer größere Bedeutung für das Kampfsystem von Soulstice. Sehr bald werden Gegner eingeführt, welche sich nur besiegen lassen, wenn sie sich im Radius des Verbannungs- bzw. Beschwörungsfeldes befinden. Dieses Konzept gefiel mir anfangs noch recht gut, da es einen Hauch von Strategie in die Kämpfe bringt und stupides Button Mashing verhindert. Ab etwa der Hälfte des Spiels hat mich das System aber auch regelmäßig in den Wahnsinn getrieben. Briar und Lute werden gegen immer größere Gegnermaßen in den Kampf geschickt. Gegen die Horden sind wir durch neue und verstärkte Waffen grundsätzlich gut vorbereitet. Doch die Anvisierfunktion machte mir regelmäßig einen Strich durch die Rechnung. Das Anvisieren per R3-Taste ist viel zu schwammig und lässt bei mehr als 4 Feinden auf einmal kaum noch präzise Eingaben zu. Selten wird auf Anhieb der richtige Gegner anvisiert. Da Lutes Felder einen Cooldown inne haben und nach Aktivierung nur einige Sekunden aktiv bleiben, ist es ratsam, die rot und blau gekennzeichneten Feinde zügig nach Aktivierung der Felder zu besiegen. Weil sich die untoten Wesen aber recht flink bewegen und das Lock-On-System häufig nicht den schnellen Bewegungen folgen kann, sind chaotische Kämpfe oftmals ein Resultat, da man nicht immer die Charaktere erwischt, auf die man es eigentlich abgesehen hat.

Schwammiges Lock-On-System trübt den Spielspaß

Es ist schade, dass das unpräzise Anvisiersystem regelmäßig den Spielfluss stört. Grundsätzlich haben mir die einzelnen Aspekte des Kampfsystems nämlich richtig viel Spaß gemacht. Aber in der Summe bleibt ein Kampfgeschehen, bei dem ich zu häufig das Gefühl hatte, nicht die volle Kontrolle über das Geschehen zu haben. Den größten Spaß hatte ich bei den Bosskämpfen, welche am Ende einiger Kapitel warten. Hierbei rückt die Schwäche des Lock-On-Systems deutlich in den Hintergrund und auch die Konter-Mechanik macht einen besseren Eindruck, weil wir die Action durchgehend im Blick haben und leichter auf die Angriffe der Bosse reagieren können als im Getümmel mit zahlreichen kleinen Feinden. Die Bosse werden mit einigen unterhaltsamen Gimmicks präsentiert und erfordern unterschiedliche Herangehensweisen. Die Bosskämpfe sind zwar nicht auf From Software-Niveau umgesetzt, gehören dennoch zu den Highlights meiner Zeit mit Soulstice. Noch ein kurzes Wort zum Schwierigkeitsgrad, was allerdings erneut zum teils etwas holprigen Gesamteindruck beiträgt. In den ersten Spielstunden war mir Soulstice auf dem normalen Schwierigkeitsgrad zu einfach, sodass ich bis ca. 8 Stunden Spielzeit keinen Tod erlebte. Ab diesem Punkt zog die Herausforderung plötzlich deutlich an, sodass ich mehrere Tode am Stück hinlegte. Das Balancing ist durch das Spiel hinweg nicht so rund, wie ich es mir gewünscht hätte.

Grafisch nett umgesetzt, mit tollen Einstellungen und Bonus-Features ausgestattet

Soulstice bietet eine schöne Weitsicht, was mich stellenweise an God of War 3 erinnerte, das ebenfalls viel mit großen Arealen spielt und spannende Dinge in der Ferne darstellt. Mit dieser Darstellung von weiten Gebieten und dem Einsatz einer festen Kamerapositionierung gehen allerdings auch teils seltsame Perspektiven einher. Diese sorgen dafür, dass sich Kämpfe und Plattforming-Segmente gelegentlich etwas schwammig spielen, da schlicht ein zu großer Bildausschnitt präsentiert wird und die Sicht schwerfällt. Grundsätzlich aber war ich von der Optik des Spiels recht angetan. Die Areale rund um eine riesige Burg sehen fast alle recht ähnlich aus, sodass es visuell nur wenig Abwechslung gibt. Der Detailgrad, der Grafikstil und viele Effekte in den Kämpfen haben mir aber gut gefallen.

Auf der PS5 bietet das Spiel drei Grafikmodi: “Performance”, “Auflösung” und “Ausgewogen”. Durch die schnelle Action würde ich nicht empfehlen, den 30FPS-Modus “Auflösung” zu wählen. “Ausgewogen” stellt einen annehmbaren Kompromiss dar. Bei Feuereffekten und vielen Ereignissen auf einmal sind allerdings Einbrüche der Framerate zu bemerken. “Performance” bietet eine sichtbar niedrigere Auflösung, aber dafür die stabilste Framerate. Es ist schade, dass “Ausgewogen” von gelegentlichen Einbrüchen der Bildrate geplagt ist. Ich finde es aber schön, dass Spieler die Wahl haben und so bleibt zu empfehlen, alle Modi auszuprobieren. Auch akustisch fällt Soulstice solide aus. Das Voice Acting ist gelungen, ebenso ist die Sounduntermalung je nach gebotenem Geschehen angemessen ausgestaltet.

Ich möchte noch positiv anmerken, dass Soulstice tolle Einstellungsmöglichkeiten bietet. Diese betreffen beispielsweise die Barrierefreiheit: Die Schriftart und -größe sind änderbar, ebenso ist die Steuerungsbelegung komplett umstellbar. Die HUD-Elemente lassen sich beliebig einstellen. Generell zeigt Soulstice wenige HUD-Einblendungen, was ich toll finde. Durch die linearen Level ist keine Darstellung einer Mini-Map nötig, sodass ein sehr fokussiertes und immersives Spielgefühl geboten wird. Zudem gibt es einen umfangreichen Kodex, in dem Spieler jederzeit Lore zu den Figuren, Gegnern und Arealen nachlesen können. Dies sind kleine Features, die aus meiner Sicht einen nicht zu verachtenden, positiven Effekt haben.

Überblick der Rezensionen
Story
7
Grafik und Sound
7.5
Gameplay
7
Abwechslung und Umfang
7.5
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Dominik
Hey Leute, ich bin der Dominik und leidenschaftlicher Zocker. Egal ob PC, Konsole, Handhelds oder VR, solo oder multiplayer - ich interessiere mich für die volle Bandbreite, die die Gaming-Welt zu bieten hat. Lieblingsgenres habe ich dennoch: Rennspiele, Action/Adventures, JRPGs und Visual Novels.
soulstice-im-test-hacknslay-mit-tragischem-duoTrotz seines Namens schlägt Soulstice spielerisch nicht in dieselbe Kerbe wie From Softwares Souls-Spiele ein. Vielmehr hat sich Soulstice bei bekannten Vertretern des Hack & Slay-, bzw. “Character Action”-Genres bedient, was eine interessante Mischung zur Folge hat. Soulstice erreicht nie die Höhen eines Bayonetta, Devil May Cry oder der alten God of War-Spiele. Das Spiel schafft es dennoch, einen "Old Gen"-Charme rüberzubringen. Das Kampfsystem kann durch Freischaltung neuer Waffen und Angriffe überraschend abwechslungsreich werden. Insbesondere die Bosskämpfe haben mir dadurch Spaß gemacht. Auf dem normalen Schwierigkeitsgrad hat Soulstice auch schwere Stellen. Die Parallelen mit From Software-Spielen fallen aber eher durch die trostlose und düstere Stimmung auf. Die Geschichte um die Seelenschwestern hat eine interessante Prämisse und ist nett inszeniert. Unterm Strich bleibt allerdings ein Spiel, dem es an einigen Ecken an Feinschliff fehlt. Das Anvisiersystem ist schwammig und lässt Kämpfe hin und wieder chaotischer werden, als ich es mir bei Actionspielen dieser Art wünsche. Weiterhin können die eigenen Impulse des italienischen Entwicklers nicht auf ganzer Linie punkten. Sowohl die magischen Felder als auch Lutes Kontermanöver sind solide Ideen, die im Spiel aber nicht vollends zufriedenstellend umgesetzt sind. Das heißt aber nicht, dass Soulstice keinen Spaß machen kann. Wem die eingangs genannten Spiele gefallen, wer Lust auf einen Old-School-Slasher dieser Sorte hat und über einige holprige Gameplay-Mechaniken hinwegsehen kann, wird mit Soulstice spaßige 15-20 Stunden verbringen. Dass Soulstice zum Budgetpreis von 39,99€ angeboten wird, sollte für Interessierte ein Anreiz sein, dem Spiel eine Chance zu geben.