Trinity Trigger im Test: Traditionelle JRPG Kost

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Releasedatum: 16.05.2023

Medientyp: Download, Blu-ray
Genre: Jrpg
Entwickler: Marvelous
Herausgeber: XSEED Games, FuRyu

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Vielen Dank an Marvelous für das Bereitstellen eines Testmusters für die Playstation 5.

Trinity Trigger hat in mir den kleinen Jungen angesprochen, welcher damals auf dem Super Nintendo mit großen Augen große Titel wie Secret of Mana, Secret of Evermore und Terranigma inhaliert hat. Es war für mich wie eine kleine Zeitreise, allerdings hat das Spiel auch die ein oder andere Schwäche aus der damaligen Zeit mit in die Moderne gebracht.

Story:

Unser Hauptprotagonist, Cyan, lebt in der Welt von Trinitia in welcher sich die Handlung um die schicksalhafte Begegnung von Chaos und Ordnung abspielt. In diesem bereits seit zahllosen Jahren andauerndem Krieg zwischen den beiden Fraktionen kämpfen nicht die Götter direkt miteinander, sondern haben ihre Auserwählten, welche mit einem Zeichen gebrandmarkt sind wodurch diese ihre Fähigkeiten erhalten und bekommen sogenannte Trigger an die Seite gestellt, welche die Formen von Waffen annehmen können.

Leider bleibt die Geschichte im Gesamtbild recht Oberflächlich und schneidet interessante Themen nur kurz an, um sich anschließend wieder im klassischen JRPG-Trott zu verlieren.

Dies zieht sich leider auch durch alle Charaktere durch, sowohl die 3 Protagonisten, als auch die Antagonisten bleiben durch die Bank weg leider recht blass und bringen wenig Überraschungen mit sich. Innerhalb der 12 – 13 Stunden führt die Geschichte einen durch die klassischen Biome Wald, Wüste, Sumpf, Lava und Eis . Wie man hier klar erkennt, ist die Story nicht die Stärke des Spiels.

Wenn man allerdings noch etwas weiter in der Spielwelt abtauchen möchte, kann man noch einige Nebenaufgaben erfüllen um mehr über die Welt zu erfahren, weitere Waffen und  Craftingrezepte freischalten.

Gameplay:

Hier hat das Spiel einen Nerv bei mir getroffen und Kindheitserinnerungen geweckt. Es erfindet das Rad nicht neu, aber gerade wenn man mal einen netten Couch-Koop Abend machen möchte, ist der Titel perfekt dafür.

Man reist mit seinen Protagonisten durch die Welt, welche durch einzelne Areale miteinander verknüpft ist, um die Trigger aufzuwerten, das Arsenal zu erweitern und die Story voranzutreiben. Jeder Gegnertyp ist gegen bestimmte Schadensarten immun, wodurch man gezwungen ist diese über das Waffenrad zu wechseln und die Schwächen der Gegner herauszufinden. Das Kampfsystem selbst ist dabei aber recht einfach gestrickt, wodurch auch Gelegenheitsspieler nicht überfordert werden und in der Kooprunde nicht frustriert werden.

Es gibt kein klassisches Levelsystem bei welchem man die Werte der Charaktere selbst levelt, sondern man erhält für die besiegten Gegner Erfahrungspunkte für die Trigger, mit welchen ihr die einzelnen Skills der Waffen upgraden könnt. Hier könnt ihr eine Reihenfolge von 3 Skills für eine Waffe festlegen, welche bei wiederholtem drücken der Angriffstaste abgespielt werden. Wichtig ist hierbei auf die Ausdauerleiste aufzupassen, denn sollte diese leer werden, richtet ihr erheblich weniger Schaden an. Wenn man die Angriffstaste gedrückt hält, führt die Gruppe bei aufgeladener Leiste einen gemeinsamen Synchronangriff aus und jede Waffe hat zudem noch einen Spezialangriff, ähnlich eines traditionellen Limit Breaks.

Anstelle von Rüstungen gibt es Steine mit verschiedenen Stufen welche ihr in eure Waffen einsetzen könnt um die Waffen z.B. eher Defensiv, Offensiv oder auf Lebensregeneration auszurichten.

Mechaniken:

Man merkt dem Spiel auf jeden Fall an, dass der Fokus klar auf dem Koopspielen liegt, denn wenn man den Titel alleine genießen möchte artet es in etwas Arbeit aus, da man hier die passenden Waffen für alle 3 Charaktere ständig durchwechseln muss um auf die verschiedenen Gegnertypen und deren Immunitäten zu reagieren. Dadurch verbringt man in den sonst spaßigen Kämpfen sehr viel Zeit im Waffenmenü, anstatt hier eine KI-Lösung zu wählen dass die Ki-Kollegen automatisch auf die passenden Waffen switchen, sobald die Schwäche des Gegners aufgedeckt wurde.

Wichtig werden die Waffen zudem in den einzelnen Dungeons und Arealen für die Umgebungsrätsel. Es gibt Steine welche nur mit einer bestimmten Waffe zerstört werden können um Durchgänge freizulegen, als auch Rätsel welche z.B. eine Fernkampfwaffe benötigen um Schalter umzulegen oder einen Zauberstab um Giftwolken aus dem Weg zu räumen.

Grafik und Sound:

Fangen wir hier zuerst mit der Stärke des Spiels an, die Sprachausgabe. Man merkt den Sprechern an dass diese sehr viel Spaß an der Arbeit hatten und bringen die Geschichte glaubwürdig rüber und die englische Sprachausgabe ist durch die Bank weg sehr gelungen. Die makellose japanische  Synchro ist für Liebhaber auch mit an Board, so dass man es seiner Vorliebe anpassen kann.

Was leider etwas nervig ist, dass jeder Charakter bei jedem Angriff lautstark mitteilen muss, wie dieser Angriff heißt. Hier hätte ich mir gewünscht, dass es im Menü eine Option dafür gibt das ganze Abzuschalten.

An dem Soundtrack vom legendären Hiroki Kukuta gibt es wenig auszusetzen, allerdings kommt dieser nicht immer an seine alten Werke heran und nur wenige Lieder bleiben im Gedächtnis.

Grafisch zieht das Spiel allerdings keine Wurst vom Teller. Auch wenn die Areale an sich in sich stimmig sind, ist das Grundgerüst hier leider ein Baukastensystem wodurch gerade die Dungeons sehr Eintönig wirken und nicht auf der Höhe der Zeit ist. Hier hat man leider aufgrund der üblichen Biomen wenig Wiedererkennungswert, so dass wenn man ohne Kontext ein Screenshot von dem Spiel sehen würde, man nicht auf Anhieb erkennt um welches Spiel es sich hier handelt. Aus technischer Sicht konnte man den Geist der Vergangenheit wiedererwecken, allerdings fehlt hier die kreative Energie dahinter um eine eigene Identität zu entwickeln.

Was man aber positiv hervorheben muss sind die liebevoll gezeichneten Charaktere in den Unterhaltungen und die hübsch inzenierten Animesquenzen, welche das Erlebnis um einiges Aufwerten.

Technik:

Während meiner Spielzeit auf der Playstation 5 konnte ich keinerlei Abstürze verbuchen und wurde auch von Bugs verschont, was man heutzutage positiv hervorheben muss.

Die Steuerung ist Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig bis man sich entsprechend sortiert und darauf eingestellt hat, sobald man die Anfangshürde aber überwunden hat geht alles sehr intuitiv von der Hand und sorgt abgesehen von dem Waffenwechsel für alle Charaktere für ein flüssiges Erlebnis.

Negativ ist hier allerdings Ki der Begleiter, diese bleiben wie auch schon bei den alten Vorbildern gerne mal hängen und agieren auch sonst während der Kämpfe nicht sehr intelligent, so dass man auch hier öfter mal Zeit im Inventar verbringt um diese zu heilen oder wiederzubeleben.

Fazit:

Trinity Trigger ist ein zweischneidiges Schwert. Im Koop macht das Spiel richtig Spaß und schafft es den klassischen Spirit der Größen der Vergangenheit wiederzuerwecken. Wenn man das Spiel allerdings Solo genießen möchte muss man sich im klaren sein, dass man hier viel Zeit in den Ringmenüs verbringt und man nur eine durchschnittliche Geschichte serviert bekommt.

Trotz der Schwächen des Spiels hatte ich großen Spaß mit dem Titel. Auch wenn es das Rad nicht neu erfindet, fühlt es sich frisch an mal wieder ein traditionelles JRPG serviert zu bekommen, welches den Geist der Vergangenheit gut auffangen konnte.

Wenn ihr mehr über das Spiel erfahren möchtet, schaut einmal auf der offiziellen Website vorbei oder schaut euch hier den Ankündigungstrailer an.

Überblick der Rezensionen
Grafik
6,5
Story
7,5
Sound
8,5
Gameplay
8
Abwechslung
7,5
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Phillip
Hi, hier ist Phillip. Ich bin 35 Jahre alt und Vollblutgamer seitdem ich 6 Jahre alt bin. Ich liebe Spiele die mir eine gute Story liefern, mich auf lange Sicht unterhalten können oder in denen ich auch einfach mal die Seele baumeln lassen kann. Neben dem Zocken verbringe ich meine Zeit gerne mit Kochen, Wandern und unseren Tieren.
trinity-trigger-im-test-traditionelle-jrpg-kostEin traditionelles JRPG welches den Geist der Vergangenheit wieder etwas entfachen kann. Für klassische JRPG Fans und Koopliebhaber durchaus einen Blick wert, sofern man über die Schwächen hinwegsehen kann.