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 Releasedatum: 23.04.2025

Medientyp: Download
Genre: Visual Novel, SRPG
Entwickler: Too Kyo Games, Media.Vision
Herausgeber: Aniplex, XSEED Games

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The Hundred Line -Last Defense Academy- ist das neue Projekt von Kazutaka Kodaka und Kotaro Uchikoshi, die im Visual Novel-Genre regelmäßig mit kreativen Ideen und spannenden Geschichten voller unberechenbarer Wendungen überzeugen können. Da Danganronpa 2, 999: Nine Hours, Nine Persons, Nine Doors und Virtue’s Last Reward zu meinen absoluten Favoriten im Genre gehören, waren meine Erwartungen an The Hundred Line nicht gerade gering. Ob das neue Werk der Entwicklerstudios Too Kyo Games und Media.Vision meine Erwartungen erfüllen konnte, erfahrt ihr in meinem Review.

100 Tage voller Ungewissheit, Chaos und Verzweiflung für die Rettung der Menschheit

Takumi Sumino ist ein durchschnittlicher Teenager, der im Tokyo Residential Complex lebt. Einem Ort, an dem jeder Tag gleich ist und niemals etwas Schlimmes geschieht. Doch alles ändert sich, als bizarre Monster die Stadt angreifen und Chaos verbreiten. Ein seltsames, maskottchenähnliches Wesen, das sich “Sirei” nennt, taucht auf und bietet Takumi die Macht an, die Menschen zu beschützen, die ihm wichtig sind. Was er zum Entfesseln dieser Macht tun muss? Nichts Geringeres, als sich mit einem scharfkantigen “Infuser” selbst in die Brust zu stechen!

Als Nächstes findet sich Takumi in der Last Defense Academy wieder, einer riesigen Schule mitten im Nirgendwo, die umgeben von einer Mauer aus unverwüstlichen Flammen ist. Zusammen mit anderen Schülern wird er in die “Special Defense Unit” eingezogen. Dieses Team wird damit beauftragt, die Schule für die nächsten 100 Tage zu verteidigen. Schüler verwandeln mit Hilfe des Infusers ihr Blut in das mysteriöse “Hemoanima”, das übernatürliche Fähigkeiten verleiht. Sind die Schüler bereit, ihr normales Leben zurückzugewinnen und die Welt vor den grotesken Eindringlingen der Schule zu retten? Was hat es mit den seltsamen Monstern, mit Hemoanima und den unbändigen Flammen auf sich? Wer oder was ist der kauzige Sirei? Was passiert, nachdem die 100 Tage abgelaufen sind? Der Vorhang öffnet sich für 100 Tage Krieg und Verzweiflung.

Tolles Schrittempo in der Erzählung sorgt für stetige Motivation, die Geheimnisse enthüllen zu wollen

The Hundred Line -Last Defense Academy- ist unter der Regie und mit einem Drehbuch von Kazutaka Kodaka (bekannt für die Danganronpa-Serie) und Kotaro Uchikoshi (Zero Escape-Serie) entstanden. Fans der genannten Serien werden somit schon eine grobe Vermutung haben, was sie in diesem neuen Titel erwartet. Es gibt eine postapokalyptische Stimmung mit unzähligen Wendungen zu entdecken. Abseits der Prämisse des Spiels, die in den ersten Tagen in der Academy erklärt wird, möchte ich keinerlei Informationen über die Handlung verraten.

Ich empfehle euch, bei Interesse am Spiel möglichst spoilerfrei einzusteigen und euch auf die wilde Fahrt einzulassen. Der Titel schafft es wunderbar, die Motivation beim Erleben der Story aufrecht zu erhalten, indem regelmäßig neue Geheimnisse und Rätsel eingestreut und krümmelweise Andeutungen und Antworten gegeben werden. Im Vergleich zu anderen Geschichten, die ich aus den Federn von Kodaka und Uchikoshi bisher erlebt habe, kommt hier das rundeste und befriedigendste Erlebnis zustande. Durch das gelungene Schritttempo in der Story konnte ich den Controller bzw. das Steam Deck tagelang nicht aus der Hand legen. Mit einer Spielzeit von in meinem Fall rund 27 Stunden fällt die Geschichte recht lang aus. Wer alle Geheimnisse der Geschichte lüften möchte, blickt hingegen einer noch wesentlich längeren Spielzeit entgegen.

Unterhaltsame und überspitzte Charakterinteraktionen

Das Figurenaufgebot ist gewohnt abwechslungsreich. Wie für ein Abenteuer mit Beteiligung von Kodaka und Uchikochi zu erwarten, sind viele der Charaktere im unterhaltsamen Sinne verrückt und zeichnen sich durch einzigartige Charakterzüge aus. Da wäre zum Beispiel der kleingewachsene Shouma mit einem niedrigen Selbstwertgefühl. Kaum eine Konversation vergeht, in der er sich nicht negativ über sich selbst äußert. Gaku stammt aus armen Verhältnissen und ist ein Feigling. Doch kaum geht es um Geld, bietet er auch in aussichtslosen Lagen seine Dienste an. Darumi hingegen lässt keine Chance aus, ihre Lage in der Last Defense Academy mit einem “Killing Game” zu vergleichen – als klare Referenz auf andere Spiele der beiden Autoren.

Die Figuren sind grundsätzlich überspitzt und verfügen in ihrem Wesen über eine gesunde Portion Japano-Wahnsinn. Auch wenn mir im Laufe des Durchgangs einige Charaktere zunächst nicht sympathisch waren, schafft es die Geschichte recht gut, die Beweggründe vieler Charaktere zu ergründen und die Personen einen positiven Wandel erleben zu lassen.

Gestaltung von freien Tagen in Anlehnung an die Persona-Reihe

The Hundred Line -Last Defense Academy- ist vorrangig eine Visual Novel. Die meiste Zeit wird damit verbracht, die gut geschriebenen Texte zu lesen und den Geschehnissen zu folgen. Ähnlich wie in den Danganronpa- oder Zero Escape-Spielen wurden allerdings auch weitere Gameplay-Komponenten eingearbeitet, sodass es nicht ausschließlich beim Lesen bleibt. The Hundred Line bedient sich hier am Genre der strategischen Rollenspiele. Spieler bereiten sich im Verlauf der 100 Tage auf stürmische Kämpfe gegen die seltsamen Feinde vor und ziehen regelmäßig in die Schlacht, um die Schule zu beschützen.

Fangen wir zunächst mit den Aspekten zur Stärkung der Figuren an. Spieler erhalten an vielen Tagen die Aufgabe, Aktivitäten zu bestimmen. In der “Free Time” können wir unsere Zeit mit anderen Schülern und Schülerinnen verbringen und so Punkte in fünf verschiedenen Kategorien sammeln. Bei einem Aufstieg der “Note” werden neue Waffenupgrades möglich. Ebenso kann die Note durch Lesen von Büchern verbessert werden. Außerdem wird ein VR Training angeboten, das Spieler mit Ressourcen belohnt, die für die Waffenupgrades benötigt werden. Das System rund um Aktivitäten erinnerte mich im Ansatz an AtlusPersona-Reihe. Es ist hier wesentlich einfacher umgesetzt, fällt aber trotzdem spaßig aus.

Erkundungstouren mit gelungener Abwechslung

Um Ressourcen zu finden, die in der Schule nicht erhältlich sind, aber für das Aufwerten von Ausrüstung erforderlich sind, fallen Erkundungstouren außerhalb des Schulgeländes an. Diese Erkundung wird in Form eines Spielbretts à la Mario Party präsentiert. Der Spieler zieht zwei Spielkarten von 1 bis 6 und entscheidet, welche der beiden Karten die nächste Schrittzahl bestimmt. Neben unterschiedlichen Materialien (Pflanzen, Textilien, Mineralstoffe) finden wir hier auch regelmäßig Gegner, die zu überschaubaren Kämpfen führen. Mir hat die Erkundung sehr viel Spaß gemacht, da diese eine gelungene Abwechslung im Vergleich zum restlichen Gameplay bietet. Wer die Erkundungstouren leid ist und lieber die Story schnellstmöglich vorantreiben möchte, kann sich für eine Schnellerkundung entscheiden. Dabei werden Sammelboni für die verschiedenen Materialien gestrichen. Als optionale Möglichkeit, mit nur wenigen Klicks an die wertvollen Ressourcen für die Upgrades zu gelangen, finde ich die Idee aber durchaus gut.

Im Laufe der 100 Tage werden zusätzliche Räume in der Schule freigeschaltet, die weitere Tätigkeiten ermöglichen. So kommt beispielsweise mit dem “Gift-O-Matic” eine weitere Option hinzu, Punkte für den Notenaufstieg in verschiedenen Kategorien zu verdienen und so neue Upgrades freizuschalten. Im Gespräch mit den Figuren erfahren wir beiläufig, welche Werte diesen wichtig sind und welche Dinge ihnen vor dem Ausbruch der chaotischen Situation Freude bereitet haben. Diese Hinweise nutzen Spieler, um mit dem Gift-O-Matic Geschenke zugeschnitten auf die Charaktere herzustellen und zu verteilen. Weiterhin wird ein „Bond“-System freigeschaltet, das ermöglicht, mit passenden Geschenken die Zuneigung der Charaktere für Protagonist Takumi zu erhöhen. Für die Herstellung von Geschenken werden abermals Ressourcen aus der Erkundung benötigt. Dadurch ergibt sich ein schöner Spielfluss, der Konversationen mit den Figuren, Trainingseinheiten in der VR Station und Erkundungstouren sehr angenehm miteinander verzahnt. Das Spiel gab mir zu keiner Sekunde den Eindruck, dass ich bestimmte Tätigkeiten priorisiert ausüben musste, sondern überließ mir sehr frei die Entscheidung darüber, welche Upgrades ich mit welchen Aktivitäten anstreben würde.

Repetitive Struktur rund um das Konzept der 100 Tage

Auch wenn die Aktivitäten grundsätzlich spaßig ausfallen, ist die Struktur der Tage etwas repetitiv gestaltet. Nahezu jeder Tag startet mit einer morgendlichen Durchsage zum Aufwachen, anschließend veranstalten die Charaktere in der Cafeteria ein Briefing zu den aktuellen Geschehnissen. Abgeschlossen wird ein Tag mit einer weiteren Durchsage vor dem Schlafengehen. Auf Dauer ist diese Tagesroutine etwas nervig, doch insgesamt konnte ich ganz gut über diesen repetitiven Aspekt hinwegsehen. Manche Tage fallen unheimlich kurz aus, andere Tage erstrecken sich über eine Spielzeit von bis zu 2 Stunden. So fällt beispielsweise der erste Tag mit hinreichender Erklärung der Ausgangslage und der Spielmechaniken besonders lang aus. In anderen Tagen findet keine große Storyentwicklung statt, sodass ein Tag nach 5-10 Minuten abgeschlossen ist.

Für ein Spiel, das mit 100 verschiedenen Enden wirbt, fällt The Hundred Line -Last Defense Academy- sehr geradlinig aus. Spieler haben natürlich hin und wieder Entscheidungsfreiheiten über die Aktivitäten und Verbesserung von Fähigkeiten. Das Spielgeschehen ist dennoch weitestgehend linear gestaltet. Da der Spielfluss und die Abwechslung sehr positiv ausfallen, hat mich das grundsätzlich nicht gestört. Ich möchte in diesem Review nicht näher darauf eingehen, was es mit der Versprechung von 100 Enden auf sich hat. Im Laufe des Spiels ergibt sich doch eine Komponente, in der Spieler wesentliche Entscheidungen fällen können. Die Art und Weise, wie dies umgesetzt ist, hat mir sehr gut gefallen. Um zu erfahren, wie die unterschiedlichen Enden letztlich zustande kommen, müsst ihr das Spiel aber selbst erleben.

Strategisch angehauchte Kämpfe mit spaßigen Spielmechaniken

Die Vorbereitung in der Schule mündet in Kämpfen, die regelmäßig zur Verteidigung der Academy abgehalten werden müssen. Das Ertönen der Sirenen bedeutet, dass die besonderen Schüler alles stehen und liegen lassen und sofort in den Kampf ziehen. Die Schlachtfelder fallen überschaubar groß aus und setzen sich aus quadratischen Feldern zusammen. Die Figuren haben unterschiedliche Reichweiten, die sie zurücklegen können, sowie verschiedene Angriffsmuster. Manche Attacken decken große Flächen ab und treffen somit mehrere Feinde, machen aber nicht so viel Schaden wie Angriffe, die nur ein oder zwei Felder weit reichen. Zudem gibt es defensive Einheiten, die mehr Schaden einstecken können oder jene, die mit einem Geländewagen besonders mobil sind. The Hundred Line führt regelmäßig neue Figuren ein, die sich abwechslungsreich spielen und einen strategischen Ansatz ermöglichen.

Das “Voltage”-System unterstreicht diese taktische Komponente. Mit jeder Aktion füllt sich die “Voltage”-Leiste, die in 100%-Schritten spezielle Manöver inklusive eindrucksvoller Sonderangriffe möglich macht. Hat ein Verbündeter großen Schaden genommen, kann er sich mit einem Spezialmanöver opfern. Dieser Angriff kostet in diesem Fall keine Voltage-Punkte, sondern fügt unserem Konto weitere 100% hinzu. Spieler stehen somit hin und wieder auf dem Schlachtfeld vor der Entscheidung, ob ein gebeutelter Charakter geopfert wird, um mit anderen Figuren eine weitere Voltage-Aktion ausführen zu können. Dank dem “Revive-O-Matic” und der besonderen Hemoanima-Kraft werden die Charaktere aber nach jeder Gegnerwelle wiederbelebt, sodass es sich in den meisten Fällen lohnt, ohnehin geschwächte Figuren für den Rest der Runde abzugeben.

Mangel an Abwechslung in der Darstellung von Gegnern und Kampfarealen

Dass mit Media.Vision ein Entwicklerstudio mit Expertise im Genre der strategischen Rollenspiele (u. A. Wild Arms XF, Valkyria Chronicles 3 und 4) involviert ist, zeigt sich am gelungenen Kampfsystem. The Hundred Line -Last Defense Academy- bietet mit seinen strategischen Kämpfen sehr spaßige Spielmechaniken, die dazu geführt haben, dass ich mich stets gefreut habe, in den Kampf zu ziehen. Das Spiel leidet zwar unter einer gewissen Eintönigkeit in Bezug auf Gegnervielfalt und Abwechslung in der Darstellung der Kampfarenen. Doch darüber kann ich gerne hinwegsehen, da die Ausübung der Kämpfe wirklich unterhaltsam ist. In der zweiten Hälfte des Spiels steigert sich jedoch die Intensität des Kampfgeschehens. Es treten mehr Gegnerwellen auf, die Bosskämpfe werden herausfordernder, und es kommen Verteidigungssituationen an mehreren Fronten hinzu. Den Spaß am Kämpfen sollte ich nicht verlieren, aber ich muss auch zugeben, dass sich manche Schlachten doch zunehmend mehr in die Länge streckten.

Um den erschwerten Bedingungen entgegenzuwirken, werden den Spielern im Laufe des Spiels zusätzliche Hilfsmittel zugänglich gemacht. Diese ermöglichen den Bau und die Verbesserung von Fallen sowie Hindernissen. Darüber hinaus können Verbrauchsgegenstände hergestellt werden, die den Charakteren temporäre Boni auf Angriff, Verteidigung oder Reichweite verleihen. Dies führt zu einer zunehmend komplexeren strategischen Komponente, ohne das Spiel übermäßig schwierig oder unzugänglich zu machen. Insgesamt wirken die Kämpfe gut ausbalanciert. Für Spieler, die den höchsten Abschlussrang in einem Kampf anstreben, stellt dies eine echte Herausforderung dar. Gleichzeitig bietet das Spiel eine Alternative für weniger geübte Spieler: Nach einer Niederlage kann ein Kampf mit erleichterten Bedingungen wiederholt werden, was den Zugang erleichtert. Außerdem können wir bei Bedarf die Schwierigkeit im Kampf anpassen.

Technisch gelungen mit simpler, aber toll inszenierter Grafik

Grafisch ist unverkennbar, dass The Hundred Line von dem Team stammt, das die Danganronpa-Spiele entwickelt hat. Wir bekommen coole Charakterdesigns präsentiert, die teilweise sehr verrückt, aber sicherlich nicht langweilig ausfallen. Die Academy ist interessant dargestellt, doch es gibt recht wenig Abwechslung in den Hallen. Man verbringt die meiste Zeit in den immer gleichen Räumen wie der Cafeteria, an der man sich nach einer Weile satt gesehen hat. Die Schlachten außerhalb der zu beschützenden Schule sind sehr imposant inszeniert und überzeugen in den stylischen Sonderangriffen. Die 3D-Darstellung im Kampf fällt nach heutigen Standards eher simpel aus, hat mich aber vollkommen zufrieden gestellt.

Spielt sich hervorragend auf dem Steam Deck!

Ich habe hauptsächlich auf dem Steam Deck gespielt, auf dem The Hundred Line eine tolle Performance bietet. Bei maximalen Einstellungen hält das Spiel in den allermeisten Situationen eine stabile Framerate von 60 FPS und sieht toll aus. Erlebte Einbrüche der Bildrate kann ich an einer Hand abzählen. Leider unterstützt das Spiel nicht die native Auflösung des Steam Deck im 16:10-Format, sodass in 720p-Auflösung am oberen und unteren Bildschirmrand schwarze Balken zu sehen sind. Davon abgesehen ist der Titel perfekt für das Steam Deck geeignet.

Da die Grafik eher simpel ausfällt, ist eine gute Performance garantiert und hat zudem noch eine gute Akkuleistung zur Folge. Auf dem Steam Deck OLED konnte ich rund 4 ½ Stunden am Stück spielen, bevor mich der leere Akku zu einer Pause zwang. Durch den hohen Suchtfaktor der spannenden Story kam es tatsächlich mehrmals zu dem Fall, dass ich auf dem Steam Deck von 100% des Akkus bis auf 5% herunter gespielt habe.

Toller Soundtrack, nervige Laute der Charaktere

Mit Masafumi Takada war ein Komponist am Werk, der bereits an den Danganronpa-Spielen gearbeitet hat, aber auch Mitwirkung an The Evil Within oder Super Smash Bros. Ultimate vorzuweisen hat. Bei solch einem Dienstzeugnis entstand bei mir durchaus eine hohe Erwartung, die der Soundtrack von The Hundred Line vollends erfüllen konnte. Der gebotene Soundtrack unterstützt die Szenen gekonnt. Sowohl spannende Situationen als auch humorvolle Momente werden durch die Musik angemessen unterstrichen. Auch die englischen Stimmen der Charaktere haben mich komplett überzeugt. Die Sprecher wurden passend gewählt und verleihen den gesprochenen Sätzen den richtigen Ausdruck. Schade ist nur, dass bei weitem nicht alle Konversationen vertont sind.

Tatsächlich ist die Synchronisation lediglich in den wichtigen Storysequenzen zu hören. Die restlichen Interaktionen sind geprägt von Lauten wie Grunzen, Ausatmen und Stöhnen, die das Geschehen treffend untermalen sollen. Mir ist verständlich, dass nicht jeder Text vertont werden kann, da The Hundred Line ein wirklich umfangreiches Spiel mit einem extrem langen Skript ist. Ich persönlich hätte aber bevorzugt, wenn die Charaktere abseits ihrer vollständig synchronisierten Sätze keine Laute machen würden. Insbesondere das ständige Gestöhne ging mir nach einer Weile durchaus auf die Nerven und es gibt leider keine Option, diese Laute zu deaktivieren.

Überblick der Rezensionen
Story, Charaktere und World Building
9.5
Gameplay
9
Umfang und Abwechslung
9
Grafik & Sound
8.5
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Dominik
Hey Leute, ich bin der Dominik und leidenschaftlicher Zocker. Egal ob PC, Konsole, Handhelds oder VR, solo oder multiplayer - ich interessiere mich für die volle Bandbreite, die die Gaming-Welt zu bieten hat. Lieblingsgenres habe ich dennoch: Rennspiele, Action/Adventures, JRPGs und Visual Novels.
the-hundred-line-last-defense-academy-im-testThe Hundred Line -Last Defense Academy- hat meine Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern gar übertroffen! Die Geschichte wird sehr stimmig erzählt, hält wahnsinnig spannende Wendungen bereit und kann mit interessanten sowie witzigen Figuren überzeugen, die im Laufe der Story eine gelungene Charakterentwicklung durchmachen. The Hundred Line fällt sehr umfangreich und ambitioniert aus und so habe ich bei weitem noch nicht alle Geheimnisse aufgedeckt, freue mich aber schon auf meine nächste Session. Der Titel präsentiert sich vorrangig als Visual Novel, hält aber auch grundsolide SRPG-Komponenten bereit, die mir großen Spielspaß bereiten. Coole Charakterdesigns zählen ebenso zu den Stärken des Spiels wie die stylisch inszenierten Kampfanimationen und der tolle Soundtrack. Abzüge in der B-Note gibt es für die repetitive Tagesroutine, mangelnde Abwechslung in der Darstellung von Gegnern und Kampfarenen sowie auf Dauer nervigen Laute der Charaktere in Konversationen. Diese Kritikpunkte sind im Gesamteindruck aber so unbedeutend, dass ich The Hundred Line -Last Defense Academy- uneingeschränkt an all diejenigen empfehlen kann, die bereits Fans von Visual Novels sind oder dem Genre erstmals eine Chance geben wollen.