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Auf der Gamescom 2023 durfte ich das “Haptische Gaming System” von OWO ausprobieren. Dabei handelt es sich um ein haptisches Shirt, das für eine erhöhte Immersion beim Spielen sorgen soll. Axtschläge, Schüsse, Schläge und gar Insektenstiche soll die Technologie simulieren können. Ob ich nach dem Anspielen überzeugt bin, erfahrt ihr in diesem Bericht.

Mit Bildern wie diesen bewirbt OWO das Produkt. Die einzelnen Pads sind zu sehen, welche mit Elektroden für „Sensations“ an den Muskelpartien sorgen sollen.

Eng anliegendes Shirt sorgt für Sensationen

Bei dem Produkt von OWO handelt es sich um eine Art T-Shirt, das im Inneren über 10 Gelpads verfügt, welche über wichtigen Muskelpartien wie Brust oder Bizeps liegen. Das Shirt, auch “zweite Haut” genannt, ist in 9 verschiedenen Größen erhältlich. OWO nutzt eine patentierte Technologie, bei der Elektroden durch die Pads geschossen werden und auf dem Muskel für eine Stimulation sorgen. Dadurch sind Menschen mit Herzerkrankungen von der Nutzung ausgeschlossen.

Auf Höhe der rechten Bauchseite findet sich eine kleine Tasche wieder, aus der ein Kabel herausbaumelt. Hier wird ein Bluetooth-Empfänger eingestöpselt und in die Tasche gesteckt. Mit diesem Empfänger wird eine Verbindung zur “My OWO App” hergestellt, welche auf Android, iOS und Windows verfügbar ist. Nach der Kopplung mit der App folgt eine Ersteinrichtung der haptischen Weste. Dabei wird die minimale sowie die maximale Auswirkung der “Sensations”-Impulse bestimmt. In diesem Schritt können wir also selbst festlegen, wie intensiv der Effekt sein soll. Der Einrichtungsprozess war nach ca. einer Minute abgeschlossen. In der App lassen sich Profile einspeichern, sodass die Einrichtung jeder Person nur einmalig ausgeführt werden muss.

Das haptische Skin ist kompatibel mit dem PC, Konsolen, mobilen Endgeräten sowie Virtual Reality. Eine Implementierung des haptischen Systems soll sich für Spieleentwickler einfach gestalten. Auf der Messe durfte ich das OWO-Produkt in Kombination mit einem VR-Erlebnis auf dem PC testen.

 

Unbehagliches Tragegefühl

Das Shirt wird auf der nackten Haut getragen, da die innen verklebten Gelpads direkten Kontakt mit der Haut haben müssen. Das führt zu einer ersten Hemmschwelle. Ich kann mir vorstellen, dass manche Freunde, welche zu Besuch kommen und das OWO-System möglicherweise ausprobieren möchten, nicht gerade begeistert davon sein werden, das Shirt auf der nackten Haut zu tragen. Dazu kommt, dass der Skin, den ich auf der Gamescom tragen durfte, recht unbequem war. Er lag sehr eng an, war meines Erachtens in der Länge zu kurz. Die Kontaktperson bestätigte mir aber, dass das so sein müsse.

Die kalten Gelpads fühlten sich auf der Haut ebenfalls sehr befremdlich an. Das leichte Gefühl von Unbehaglichkeit durch das Tragen des Shirts wollte auch bis zum Ende der Session nicht so recht verfliegen. Gegebenenfalls legt sich das Störgefühl, wenn man das Produkt für mehrere Stunden erlebt und sich an das Gefühl gewöhnt hat. Den in die seitliche Tasche gesteckten Bluetooth-Empfänger nahm ich hingegen nicht störend wahr. Nachdem dieser eingestöpselt und verstaut wurde, vergaß ich ihn durch sein geringes Gewicht und die clevere Platzierung schon nach wenigen Sekunden.

Liegt sehr eng an – ich persönlich empfand den Tragekomfort als nicht besonders gut.

Immersives Spielerlebnis, wenn auch gewöhnungsbedürftig

Das demonstrierte VR-Spiel stellte mich in die Mitte eines Lagerhauses und stattete mich mit einer Schusswaffe in der rechten, mit einem Schild in der linken Hand aus. Nach wenigen Sekunden ertönte das Geräusch von sich schnell drehenden Rotoren: bewaffnete Drohnen hatten es auf mich abgesehen. Die Gefahr lauerte aus allen Richtungen, die VR-Demo nutzte ein 360°-Spielfeld aus. Den ersten Schuss einer Drohne wehrte ich mit dem bereitgestellten Schild ab – und spürte durchaus eine leichte Einwirkung auf meine linke Körperseite. Ich nahm dies als sanfte Vibration wahr. Nach einigen Sekunden bekam ich den ersten Schuss ab, den ich nicht mit dem Schild abwehren konnte. Die Vibration, die “Sensation”, wie auch immer man es nennen mag, wurde stärker und war deutlich zu spüren. Im späteren Verlauf der Demo schossen die Drohnen große Kanonenkugeln auf mich. Treffer mit diesen Geschossen nahm ich noch einmal intensiver wahr.

Mir fällt es schwer, das Gefühl im Detail zu beschreiben. Ich würde nicht sagen, dass der Impuls eine realistische Schusseinwirkung darstellt. Die intensive Vibration hinterlässt nur mit viel Fantasie einen wirklichkeitsgetreuen Eindruck. Dennoch hat das OWO-Skin zur Immersion beigetragen. Durch die Platzierung der Gelpads an 10 verschiedenen Stellen auf der Haut lassen sich Effekte gut orten, selbst wenn man nicht in die Richtung schaut, aus der ein Schuss kommt. Das gebotene Gefühl mag sich in der Demo nicht realistisch angefühlt haben, hat aber trotzdem positiv zum Gesamterlebnis beigetragen. Ich hatte zudem lediglich eine kurzen Session erlebt. Möglicherweise waren die Gelpads nicht korrekt platziert oder die App nicht richtig konfiguriert, sodass der Effekt potenziell nicht wie vorgesehen eintreten konnte. Zeit zum Ändern der Einstellungen hatten wir nicht. Eine umfangreiche Bewertung der Wirkung ist nach so einem kurzen Test daher schlicht nicht möglich.

Passend zum Release von Assassin’s Creed Mirage erscheint eine Sonderedition des OWO Haptic Gaming System mit inkludiertem Spielecode.

Vorläufiges Fazit

Schüsse und Schläge lebensecht nachbilden kann das OWO Haptic Gaming System nicht. Das kann man schlichtweg nicht erwarten und möchte man sicherlich auch nicht erleben. Dennoch war ich von der in einer VR-Demo präsentierten Wirkung ein wenig enttäuscht. Die “Sensations”, wie OWO den Effekt beschreibt, fühlten sich hauptsächlich an wie intensive Vibrationen. Sobald ich allerdings nicht ausschließlich auf den Effekt achtete, sondern meine Aufmerksamkeit dem Spielen widmete und die Sensations als Teil des Spielgeschehens wahrnahm, hat mir das Erlebnis durchaus gefallen. Eine erhöhte Immersion ist geboten. Ich bin mir nach der kurzen Demo aber nicht sicher, ob diese Immersion Wert ist, ein eher unbequemes Shirt direkt auf der nackten Haut zu tragen. Dazu kommt ein stolzer Preis von 499€ exklusive Versand.

Leider konnte ich auf der Gamescom nicht ausprobieren, wie sich der OWO-Skin beim Spielen auf einem TV anstatt von VR schlägt. In der virtuellen Realität hat mir gefallen, dass ich Einwirkungen auf meinem Körper orten konnte und sich dieses Gefühl nahtlos in die 360°-VR-Erfahrung eingebunden hat. Ich kann mir noch nicht so recht vorstellen, welche Erfahrung das haptische System bietet, wenn man beispielsweise Assassin’s Creed Mirage auf einem Monitor spielt. Obwohl mich das Produkt von OWO in der kurzen Gamescom-Demo nicht vollends überzeugt hat, stellt es für mich trotzdem ein spannendes Produkt dar. Ich finde es toll, dass Unternehmen wie OWO an neuer Innovation im Gamingsektor arbeiten und verfolge das Projekt weiterhin.

Weitere Informationen zum Produkt sowie die Möglichkeit, das OWO Haptic Gaming System zu bestellen, erhaltet ihr auf der offiziellen Webseite des Herstellers.

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Dominik
Hey Leute, ich bin der Dominik und leidenschaftlicher Zocker. Egal ob PC, Konsole, Handhelds oder VR, solo oder multiplayer - ich interessiere mich für die volle Bandbreite, die die Gaming-Welt zu bieten hat. Lieblingsgenres habe ich dennoch: Rennspiele, Action/Adventures, JRPGs und Visual Novels.