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Dynasty Warriors 8: Empires im Test

Releasetermin: 27.02.2015

Medientyp: Blu-ray Disc, Download
Genre: Action/Hack’n’Slay
Entwickler: Omega Force
Herausgeber: Koei Tecmo

 

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Es ist leicht, Dynasty Warriors 8: Empires als einen weiteren Musou-Slasher abzustempeln. Im Kern ist das Geschehen auch kaum von anderen Genre-Verwandten auseinander zu halten: Die großflächigen Massenschlachten mit historischem Kontext sind genauso vorhanden wie ein großes Figurenaufgebot und ein simples Kampfsystem. Doch alles weitere, was sich außerhalb der Gefechte abspielt, kommt mit einer Besonderheit daher. Was den „Empire“-Ableger der berühmten Musou-Reihe auszeichnet und ob sich ein Ausflug ins Spiel lohnt, haben wir für euch herausgefunden.

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Wieder einmal wildes Gemetzel

Wer mit der kampflastigen Art der Dynasty Warriors-Spiele nichts anfangen kann, wird auch an diesem Titel keinen Gefallen finden. Alle anderen Spieler können sich auf die actionreichen Massenschlachten freuen, die sie von der Serie gewohnt sind. Per Knopfdruck auf Viereck und Dreieck führt unser gesteuerter Charakter verheerende Combos aus, die Krieger für Krieger angeschlagen in die Luft fliegen lassen. Sind genug KI-Feinde ausgeschaltet worden, steht ausreichend Energie für einen noch mächtigeren Super-Angriff bereit. Die zwei Waffen, die wir vor dem Schlachtzug auswählen durften, sind im Kampf jederzeit frei austauschbar, sodass dem Gameplay auch eine gewisse Portion Abwechslung verpasst wird. Manche Waffen sind besonders gut zur Auslöschung großflächiger Feindschaften, andere wiederum eignen sich besser im Kampf gegen einzelne Gegner. Besonders schwer gestaltet sich das Abschlachten allerdings nicht, sodass sich die etlichen Krieger wie Ameisen anfühlen, die wir unter unseren Füßen zerquetschen. Dieses Musou-Konzept hat seinen besonderen Reiz, den man entweder mag, oder auch nicht. Das Kampfgeschehen in Dynasty Warriors 8: Empires macht allemal Spaß, bietet jedoch auch keinen großartigen Tiefgang. Dafür ist nämlich ein anderer Aspekt des Spiels zuständig: Der Empire-Modus.

Vom Kämpfer zum Herrscher

Die Empire-Spielvariante gibt uns die Macht darüber, chinesische Ereignisse nach unserem Belieben zu verändern. Wir verwalten unsere Züge, die einen Monat an Zeit in Anspruch nehmen, bauen unsere Armee auf, greifen benachbarte Königreiche an, pflegen oder zerstören unsere Beziehung zum vorgesetzten Feldherr; und und und. Kein Durchgang läuft ab wie der andere, sodass der Empire-Modus für jeden Spieler eine völlig unterschiedliche Erfahrung abliefert. Welche Aktionen wir umsetzen dürfen, hängt von unserem Rang innerhalb unseres Königreichs ab. Gewöhnliche Offiziere können zwar kleinere Angriffe planen, stehen aber unter Befehl der höher gestellten Mächte. In der Rolle eines Herrschers steht sogar die Verwaltung des gesamten Königreichs zur Aufgabe, die mit zahlreichen politischen Problemen daherkommt. Alle sechs Monate wird ein Kriegsrat abgehalten, in dem zukünftige Schritte besprochen werden. Je höher der Rang, desto mehr Einfluss hat der Spieler auf Entscheidungen, beispielsweise über das nächste Ziel. Natürlich steht uns auch jederzeit frei, entgegen unserer Vorgesetzten zu handeln. Wir können unser Königreich sag- und klanglos verlassen und uns ein neues Heim aufsuchen – dort allerdings von Null anfangen. Dann also lieber unsere kleine Gruppierung, die wir uns erarbeitet haben, gegen den Herrscher aufhetzen und einen Verrat planen, schreckliche Folgen bei Scheitern der Mission berücksichtigt? Die Möglichkeiten sind unglaublich zahlreich vertreten, sodass wirklich kein Spieldurchgang dem Zweiten gleicht. Unsere Handlungen spielen eine große Rolle für unsere Stellung, ebenso wichtig sind unsere Beziehungen zu sämtlichen Figuren. Sowohl der Umgang mit vorgesetzten Kriegern als auch mit Kämpfern, die unter unserer Kontrolle agieren, sollte gründlich bedacht sein – es zahlt sich früher oder später aus.

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Mit Stratagem geht’s dir gut

Neben den vielen strategischen Elementen ist das Kampfgeschehen ebenfalls prominent im Empire-Modus vertreten. Greifen wir einen Nachbarort an, ziehen wir natürlich selbst in die Schlacht. Das Kampfgeschehen läuft wie gewohnt ab, hier kommen außerdem die Stratagem-Karten voll zur Geltung. Diese Karten reichen von den typischen Kräfte-Boosts bis hin zu Schlachthilfen wie einen Geschützturm. Auch können mächtige Karten verdient werden, die eine erhebliche Auswirkung auf das Spielgeschehen haben. So kann per Karte beispielsweise eine Basis augenblicklich übernommen werden. Dafür müssen allerdings Offiziere eingeteilt werden, die anschließend für gewisse Zeit in unseren Reihen fehlen. Die Stratagem-Karten sind gut ausbalanciert und lassen uns als Spieler noch mächtiger fühlen, was zum Spielspaß beiträgt.

Schon wieder dieses Schlachtfeld? Langsam reicht’s!

Die Empire-Ereignisse stellen deutlich mein Highlight des Spiels dar. Die möglichen Situationen sind schier zahlreich und warten mit spannenden und unerwarteten Ausgängen auf die Spieler. Ein großes Problem hatte ich allerdings mit dem Empire-Modus: Es dauert eine beachtliche Weile, bis man sich alle Eigenheiten des Spiels angewöhnt hat. Während es außerhalb des Kampfes etliche Dialog-Textwände zu ertragen gibt, werden strategische Elemente meist nur in wenigen Zeilen erklärt. Es gibt so erdrückend viele Aspekte beim Regieren, die selbst „kleine Fische“ schon beachten müssen. Mir hat es an ausführlichen und hilfreichen Tutorials gefehlt, die in einem leichteren Einstieg resultiert hätten. Einige kleine Lästigkeiten sind mir weiterhin aufgefallen. Wenn wir unsere Beziehungen formen und uns entscheiden, mit wem wir Zeit verbringen, ist eine ausgiebige Rangliste ersichtlich, durch die wir unser Ansehen kontrollieren können. Im Kampf hingegen ist diese Rangliste nicht einzusehen, sodass man im Kopf behalten muss, wer zu uns steht und wer im Gefecht unsere Befehle verweigern könnte. Ein riesiges Figurenaufgebot ist selbstverständlich löblich, in dieser Hinsicht allerdings schädlich – es fiel mir schwer, stets meine Beziehungen im Kopf zu behalten. Auch hat mich folgendes Phänomenen das ein oder andere mal zur Weißglut gebracht: Entscheiden wir uns für das nächste Angriffsziel, ist ein kleiner Überfall zur Schwächung der ansässigen Armee sinnvoll. Anschließend folgt der eigentliche Kampf um das Gebiet, wir spielen erneut auf dieser Map. Gehen wir als Sieger hervor, ist das Areal jedoch so sehr geschwächt und zerstört, dass eine andere Gruppierung es einzunehmen versuchen kann – wir spielen schon wieder zur Verteidigung. Verlieren wir, könnte der Fall eintreten, dass unser Herrscher uns Unterstützung schickt und eine Neueroberung anordnet – Durchgang Nummer vier in ein und der selben Umgebung, was zu Frustration führen kann. Der Empire-Modus birgt seine Eigenheiten, die den Einstieg unnötig schwer gestalten.

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Spezial-Attacke – und schon ruckelt alles

Grafisch macht Dynasty Warriors 8: Empires einen durchwachsenen Eindruck. Die vorhandenen Charaktere sind detailliert dargestellt und liegen im Standard-Look oder im alternativen Kostüm vor – auch eigene Charaktere lassen sich von Kopf bis Fuß einkleiden. Die Umgebungen hingegen wirken recht fad und langweilig, bieten kaum einen Blickfang. Die Anzahl der Gegner auf dem Bildschirm ist beeindruckend, doch leider sehen die Massenklone zumeist gleich aus. Auch die Performance lässt zu wünschen übrig, denn bei effektlastigen Angriffen geht die Framerate gerne einmal in die Brüche. Deshalb kommt die Optik nicht über Mittelmaß hinaus. Akustisch macht man weniger Fehler, denn der energetische Soundtrack passt super zum Spielgeschehen. Die Sprachausgabe liegt lediglich in Japanisch vor, Untertitel und Menüführung sind Englisch.

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Fazit

In Dynasty Warriors 8: Empires steckt ein strategielastiger Regierungssimulator mit viel Tiefgang, der von kleinen Problemen geplagt und nicht gerade einsteigerfreundlich ist. Fernab des Empire-Modus bietet der Titel ein unterhaltsames Hack’n’Slash-Kampfsystem, das jedoch weniger mit Tiefgang glänzt und schnell eintönig wird. Als Zwei-Spieler-Couch-Koop-Slasher macht das Spiel allerdings gleich doppelt so viel Spaß. Wer den Strategie-Elementen eine ernsthafte Chance geben möchte, kann sich in die Massenschlachten wagen. Wer bei der Aussicht auf den schwierigen Einstieg hingegen das Grauen bekommt und auch sonst nichts mit dem Musou-Genre am Hut hat, kann getrost auf den Titel verzichten.

 

Positiv-Icon Empire-Modus erweitert das Kampfgeschehen um tiefgehende Strategie-Elemente

Positiv-Icon Koop steigert online und lokal den Spielspaß

Positiv-Icon schwungvoller Soundtrack passt wie die Faust aufs Auge

Negativ-Icon eintöniges Geschehen im Gefecht

Negativ-Icon Einstieg in den Empire-Modus unglaublich zäh

Negativ-Icon grafisch mit Schwächen, allen voran Framerate-Einbrüchen

Dominik
Dominik
Hey Leute, ich bin der Dominik und leidenschaftlicher Zocker. Egal ob PC, Konsole, Handhelds oder VR, solo oder multiplayer - ich interessiere mich für die volle Bandbreite, die die Gaming-Welt zu bieten hat. Lieblingsgenres habe ich dennoch: Rennspiele, Action/Adventures, JRPGs und Visual Novels.
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