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Releasedatum: 15.04.2025

Medientyp: Blu-ray Disc, Spielkarte, Download
Genre: Plattforming, Jump & Run
Entwickler: VEA Games
Herausgeber: Knights Peak
Interactive

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Mit Nikoderiko: The Magical World lieferten die Entwickler von VEA Games aus Zypern ihr Erstlingswerk ab. Der Plattforming-Titel erschien bereits im Oktober 2024. Die Entwickler nahmen sich bestimmte Kritikpunkte von Genre-Fans zu Herzen und veröffentlichten im April diesen Jahres eine “Director’s Cut”-Version, die nicht nur neuen Inhalt, sondern auch ein verfeinertes Spielgeschehen und eine überarbeitete Grafik bieten soll. Ich habe mir den nahenden physischen Release des Spiels am 22. August 2025 zum Anlass genommen, Nikoderiko: The Magical World – Director’s Cut auf dem PC zu testen und euch zu berichten, wie mir der Titel gefällt.

Tierische Schatzsuche

Nikoderiko: The Magical World erzählt die Geschichte von Niko und Luna – zwei Schatzjägern, die sich auf die Suche nach einer magischen Insel machen. Nach einem erfolgreichen Tempelraub geraten sie inmitten einer Invasion durch Baron Grimbald. Die Story bietet ein seichtes Schatzsuche-Abenteuer mit charmanten Figuren und unterhaltsamen Dialogen mit magischen Tierwesen. Allzu viel Substanz hat die Handlung trotz einiger spaßiger Wendungen jedoch nicht und bleibt eher ein zweckdienlicher Rahmen für das Plattform-Abenteuer.

 

Gute Steuerung, aber nicht ganz mit Nintendo-Feinschliff

Spielerisch orientiert sich Nikoderiko klar an Genregrößen wie Donkey Kong Country und Crash Bandicoot. Der Mix aus klassischem 2D-Sidescrolling und gelegentlichen 3D-Perspektivwechseln sorgt für eine willkommene Abwechslung. Der Slide-Dash funktioniert als Hauptangriff wie auch als Ausweichmanöver, während der Stampfsprung etwas Fingerspitzengefühl in der Ausübung und im Timing verlangt. Die Kombination beider Moves ist sinnvoll, zumal bestimmte Gegner nur mit einer spezifischen Technik besiegt werden können. Mit einem Gleitschirm können wir nach einem Sprung zudem durch die Gegend segeln. Die Steuerung fällt grundsolide aus, lässt aber die gewisse Prise Präzision vermissen, welche insbesondere bei Plattformern aus dem Hause Nintendo zu spüren ist. In den Levels lassen sich Fässer zerschlagen, Münzen und sonstige wertvolle Objekte sammeln sowie geheime Verstecke entdecken, was einmal mehr an die großen Vorbilder erinnert.

Spaßige Gimmicks und Crash-Bandicoot-Vibes

Verteilt über acht Welten bietet Nikoderiko: The Magical World – Director’s Cut eine gesunde Vielfalt an Level-Gimmicks und Bosskämpfen, die das ansonsten einfache und vertraute Plattform-Gameplay frisch und abwechslungsreich halten. Einer meiner Lieblingsaspekte des Spiels sind die Reittiere, die das Gameplay verändern. Ein süßes Seepferdchen kann in Unterwasserlevels beispielsweise feuerspeiende Angriffe ausüben. Im Tausch gegen gefundene Münzen können neue Reittier-Tokens erlangt werden. Die Reittiere können anschließend in bestimmten Segmenten der Levels beschwört werden. Ebenso ein wichtiger Aspekt von Nikoderiko: The Magical World ist die gelegentliche Abkehr von der strikt zweidimensionalen Ebene. Viele Level enthalten Abschnitte, in denen die Kamera in die Third-Person-Perspektive wechselt und das Spiel kurzzeitig zu einem 3D-Plattformer wird. Hier erinnert der Titel stark an die Crash Bandicoot-Spiele – nicht zuletzt, da die Mungo-Protagonisten eine gewisse Ähnlichkeit zum legendären Beuteldachs haben und die Farbgebung in den Levels ähnlich ausfällt.

Chaos zu zweit – Lokaler Koop erhöht den Spaßfaktor

Das Zusammenspiel mit Freunden ist in Nikoderiko ein hektisches, aber unterhaltsames Erlebnis, bei dem man entweder als Niko oder als seine Partnerin Luna spielt. Jederzeit – im Menü oder mitten im Level – kann ein weiterer Spieler vor derselben Konsole mit einem zweiten Controller einsteigen. Mit einem zusätzlichen Paar Hände durch die Level zu rasen und zu springen, ist wahrlich ein großes Vergnügen, auch wenn es manchmal fast schon zu chaotisch ausufert. Das liegt mitunter an der Kameraansicht. Bewegen sich die beiden Figuren zu weit voneinander weg, wird ein Charakter ausgeblendet. Da die erlaubte Distanz nicht sonderlich groß ist, fiel es mir in meinen Koop-Testläufen schwer, beieinander zu bleiben. Hier ist also eine gute Abstimmung und Kommunikation erfordert. Doch letztlich trägt der erhöhte Chaosfaktor auch zum Spielspaß bei, sodass mich die sehr strikte Kameraführung wenig gestört hat.

Für Groß und Klein – Schwierigkeit nach Maß

Darüber hinaus eignet sich der Koop-Modus von Nikoderiko hervorragend für Kinder. Mit mehreren Schwierigkeitsoptionen wird Familien- und Einsteigerfreundlichkeit groß geschrieben. Mit dem Director’s Cut wurde allerdings auch ein Modus implementiert, der eine wesentlich größere Herausforderung bietet und die Levels in gewisser Weise umwandelt, um das Geschehen weitaus schwieriger zu gestalten. Schade nur, dass man scheinbar keine Möglichkeit hat, den Schwierigkeitsgrad zwischendurch zu ändern. Die gewünschte Schwierigkeit wird zum Spielbeginn abgefragt. Danach habe ich leider keine Option in den Menüs gefunden, diese nachträglich zu ändern. Immerhin bietet das Spiel drei Speicherslots, sodass ihr parallel einen weiteren Durchgang auf einer einfacheren oder schwierigeren Stufe starten könnt. Mit dem Director’s Cut-Update wurde weiterhin der Umfang um eine neue Welt samt neuen Sammelobjekten und Boss-Kampf erhöht.

Bunte und charmante Grafik

Auch die Grafik wurde im Zuge der Überarbeitung aufpoliert. Da ich den Titel jedoch erst nach Einführung des Director’s Cut gespielt habe, kann ich keine direkten Vergleiche zur vorherigen Grafik ziehen. Bei maximalen Einstellungen in 4K zeigt sich Nikoderiko: The Magical World jedenfalls in einer sehr schönen, bunten Grafik. Mit scharf aufgelösten Figuren und sehenswerten Lichteffekten macht der Titel optisch durchaus etwas her. Auf dem Steam Deck OLED gibt Nikoderiko ebenfalls eine gute Figur ab. Sowohl am Desktop-PC wie auf dem portablen Steam Deck habe ich eine gute, konsistente Performance erlebt. Etwas schade finde ich, dass Ultrawide-Auflösungen nicht nativ unterstützt werden. Glücklicherweise lässt sich per Hex-Edit der Executable-Datei ein rudimentärer Support hinzufügen. Dieser fällt zwar problembehaftet aus und so gibt es immer wieder Fehler in der Darstellung der Benutzeroberfläche. Dieser Auflösungsmod zeigt aber auch, wie wahnsinnig toll das Spiel in 32:9 aussieht!

Soundtrack aus den besten Rare-Jahren

Als würde Nikoderiko nicht schon genug Parallelen zur Donkey Kong Country-Serie haben, zeigt der Soundtrack einmal mehr, dass man den Erfolg des Vorbilds imitieren möchte. Mit David Wise als Komponist für den Soundtrack haben die Entwickler von Nikoderiko eine beliebte Personalie gewinnen können. Wise wirkte beim legendären Entwicklerstudio Rare mit und erarbeitete für die Donkey Kong Country-Spiele eine denkwürdige musikalische Untermalung. Dies hat er nun für Nikoderiko: The Magical World wiederholen können. Die Level verfügen über einen tollen Soundtrack, der die acht unterschiedlichen Welten fantastisch untermalt. Manche Songs sind mir auch über das Spielen hinaus im Ohr geblieben, was stets ein gutes Zeichen ist.

Überblick der Rezensionen
Story und Charaktere
7.5
Gameplay und Spielspaß
8.5
Steuerung
7.5
Umfang und Abwechslung
8
Mehrspieler
8
Grafik & Sound
8.5
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Dominik
Hey Leute, ich bin der Dominik und leidenschaftlicher Zocker. Egal ob PC, Konsole, Handhelds oder VR, solo oder multiplayer - ich interessiere mich für die volle Bandbreite, die die Gaming-Welt zu bieten hat. Lieblingsgenres habe ich dennoch: Rennspiele, Action/Adventures, JRPGs und Visual Novels.
nikoderiko-the-magical-world-directors-cut-im-testNikoderiko: The Magical World steuert sich nicht ganz so präzise wie die Donkey Kong Country-Spiele, die sicherlich als Vorbild fungiert haben. Auch das Leveldesign fällt nicht ganz so kreativ und raffiniert aus. Trotzdem ist der Titel für alle Fans des Genres absolutes Pflichtprogramm. Schließlich sind neu veröffentlichte Sidescrolling-Plattformer heutzutage Mangelware. Nikoderiko stellt einen tollen Ableger dar, der mit dem Einschub spaßiger 3D-Abschnitte im Stile von Crash Bandicoot für Abwechslung sorgt. Die Geschichte plätschert etwas vor sich hin, konnte mich mit den charmanten Mungo-Protagonisten und witzigen Dialogen aber dennoch gut bei Laune halten. Das Spiel bietet einen 2-Spieler-Modus, der unter einer restriktiven Kamera leidet, aber durchaus den Spaßfaktor erhöhen kann. Mit Einführung des Director's Cut kommen neue Schwierigkeitsgrade hinzu, um einerseits ein familienfreundliches Erlebnis, andererseits eine bockschwere Herausforderung zu ermöglichen. Der Umfang fällt mit rund 8 Stunden für ein Spiel zum Budgetpreis solide aus, Komplettisten können sich noch länger die Zähne am Verdienst aller Sammelobjekte ausbeißen. Nikoderiko präsentiert sich in einer hübschen Grafik und liefert einen tollen, von David Wise komponierten Soundtrack. Unterm Strich ist Nikoderiko: The Magical World eine gelungene Hommage an die Größen des Genres, bei der die Originalität aber etwas auf der Strecke bleibt.