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PS Vita – Dragon’s Crown im Test

Dragons Crown CoverReleasetermin: 11.10.2013

 

Medientyp: PS Vita Karte, Download
Genre: Action, RPG
Entwickler: Atlus, Vanillaware
Herausgeber: NIS America
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Man nehme einen 2D-Arcadeprügler, mixe diesen mit Dungeons & Dragons, untermale das Ganze von Frank Frazetta und würze das Produkt mit einer Prise Diablo. So oder so ähnlich könnte man Dragon’s Crown kurz erklären, denn Atlus und Vanillaware leihen sich von den oben genannten die Stile und kreieren einen Action RPG, mit dem jeder Fan dieses Genres glücklich werden kann.

 

Story

Die Story von Dragon’s Crown ist schnell erzählt. Ihr seid der neuste Held von Hydeland und sucht nach der titelgebenden Krone, von der die Legende ausgeht, dass diese die Macht über die Drachen verleiht. Was jedoch heraussticht, ist die Erzählweise der Geschichte: der englische Sprecher leistet mit der Vertonung eine wunderbare Arbeit, sodass es so klingt als ob euer Großvater euch eine Geschichte erzählt. Diese Erzählweise wird zudem durch schön überzeichnete Figuren gestützt.

 

Gameplay

Der Kern des Spiels ist jedoch nicht die Story, sondern das Gameplay. In einem kurzen Tutorial werden euch die Grundschritte erklärt. Springen, rennen, schlagen, ausweichen, viel mehr braucht ihr nicht, denn es bleibt ein Actionspiel. Einige der sechs spielbaren Charaktere unterscheiden sich lediglich im Movepool. Vereinfacht gesagt, gibt es zwei verschiedene Charakterklassen: den Nah- und den Fernkämpfer. So können zum Beispiel die Nahkämpfer (Amazonin, Zwerg und Krieger) ihre Waffe mit Wucht in den Boden hämmern, die eine Schockwelle auslösen können. Die Fernkämpfer hingegen (Elfe, Magier und Zauberin) müssen darauf achten, dass die Pfeile oder das Mana nicht ausgehen. Denn diese sind darauf angewiesen, um Magie auszuüben oder den Bogen zu bedienen. Für weitere Individualisierungen könnt ihr a lá Diablo zusätzliche Ausrüstungen/Waffen finden oder kaufen und spezielle Skills erwerben. Hier gibt es Charakter-spezifische und allgemeine Skillkarten. Diese wirken aber meistens nur unterstützend damit das Kerngameplay nicht verfälscht wird.

Um nicht alleine das Schlachtfeld bestreiten zu müssen, kann man gefundene Knochen beim örtlichen Priester wiedererwecken und mitnehmen. Später im Spiel steht euch außerdem auch der Online-Modus und damit auch echte Mitspieler zur Verfügung. Dieser Koop-Modus muss allerdings erst freigespielt werden und das leider für jeden neu angefangenen Charakter. Wenn jedoch die ersten paar Spielstunden erst überwunden wurden, stehen euch die 9 verfügbaren Dungeons mit einem alternativen schwierigeren Weg frei.

 

Grafik / Sound

Der visuelle Stil des Spiels ist atemberaubend, denn man verliert sich ständig in dem schönen Hintergrund oder schaut bei dem einen oder anderen Charakter genauer hin. Diese werden sehr überzeichnet dargestellt, indem die wichtigsten Merkmale hervorragen oder die Konsistenz von Wackelpudding besitzen… Allerdings werden die Charaktere nicht ins Lächerliche gezogen und bleiben im ästhetischen Rahmen.

Außerdem bieten einige Skills ein wahres Effektfeuerwerk auf euren OLED-Bildschirm, sodass man manchmal seine Spielfigur sogar suchen muss. Wenn dann sogar noch 3 weitere Mitspieler aktiv sind, kann manchmal die Framerate etwas einbrechen. Dies tut allerdings kaum einen Abbruch. Lediglich die fehlende Übersichtbarkeit kann einen das ein oder andere Leben kosten.

Die englischen Sprecher leisten eine wunderbare Arbeit und die Hintergrundmusik passt sehr gut zum Ambiente. Ein großes Manko ist jedoch, dass hier komplett an der deutschen Lokalisierung gespart wurde. Das lässt die Frage offen, warum das Spiel erst jetzt bei uns erschienen ist (US-Release war im August 2013). Man kann lediglich bei den Charakterstimmen zwischen Englisch und Japanisch wählen.

 

Umfang / Extras

Wie schon im Gameplay erwähnt, fällt der Umfang sehr groß aus. Um einen Charakter einmal durch alle 9 Dungeons zu führen und damit den Koop-Modus freizuspielen, braucht man gut und gerne 6-8 Stunden. Danach werden Alternativrouten für jeden Dungeon freigeschaltet, die jeweils ein höheres Level und ein koordiniertes Team erfordern. Zudem sind 2 weitere Schwierigkeitsgrade nach dem jeweiligen Durchspielen freischaltbar mit einem maximalen Charakterlevel von 99 und Nebenquests, die Artworks und Skillpunkte freischalten.

Dank des Cross-Save- und des Cross-Play-Features ist sogar gemeinsames Spielen mit der PS3-Version möglich, jedoch würde ich persönlich zu der PS Vita Variante raten, da das Suchen von Items und Öffnen von Kisten deutlich einfacher per Touchscreen funktioniert.

 

Fazit

Dragon’s Crown legt einen etwas schwierigen Start hin, bei dem aber die Visualisierung hinwegtrösten kann. Es ist ein typischer Fall von „Easy to learn, hard to master“. Die Grundtechniken sind zwar schnell erklärt, jedoch muss man sich Combos aneignen, um  die schwierigsten Gegner zu Fall bringen zu können. Wenn man jedoch erst einmal seinen Charakter gefunden und gelernt hat, ergreift einen das Belohnungssystem, das einen dazu führt, immer wieder neue und bessere Items zu suchen und ausprobieren zu wollen.

 

Positiv-Icon Visueller Stil

Positiv-Icon Traditioneller Beat em Up Gameplay Mechanik

Positiv-Icon Gutes Belohnungssystem

Negativ-Icon Koop erst spät verfügbar

Negativ-Icon Fehlende Übersicht bei viel Action

fenomeno0chris
fenomeno0chris
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