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PS Vita – Need for Speed Most Wanted im Test

Need-for-Speed-Most-Wanted-CoverReleasetermin: 31.10.2012

 

Medientyp: PS Vita Karte, Download
Genre: Rennspiel
Entwickler: Criterion Games
Herausgeber: Electronic Arts
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NFS Most Wanted 1

Alles neu macht der Reboot…ob dies im Falle des neuen Need for Speed Most Wanted auch der Fall sein wird, wollen wir für euch im Folgenden klären. Mit Criterion setzt EA erneut auf einen vollends arcadigen Fun-Racer und hebt das Tempo mächtig an. Criterion war nämlich nicht nur der Entwickler des 2010 erschienenen Need for Speed Hot Pursuit, sondern auch von den heißgeliebten Burnout-Teilen. Beste Vorraussetzungen also für erneute Arcade-Action? Wir prüfen genau was unter der Haube vom neuen Need for Speed schlummer:

Fairhaven. Ein Ort zum entspannen mit idylischen Wäldern, urbanen Städte-Flair UND 200 PS-Boliden, welche mal den virtuellen Staub so richtig aufwirbeln und mit ordentlich Zunder die Strassen unsicher machen! Genau das und noch viel mehr, haben wir uns von Criterion gewünscht. Hier bleibt keine Zeit zum verschnaufen: gefährliche Kurven, abgedrehte Sprünge und Unfälle in Serie machen diesen Ort zum Spielplatz für Auto-Freaks und Menschen mit hohen Ausdrucksbedürnis. Die Action ist also im wahrsten Sinne des Wortes rasant und halsbrecherisch!

NFS Most Wanted 2

 

Story und Spielprinzip

Most Wanted bietet auf jeden Fall schon einmal mehr Open-World-Luft als zum Beispiel das für die Xbox360 veröffentlichte Forza Horizon. Wer also in Most Wanted mal kurz mit gefühlten 300 Kilometern die Stunde zu unachtsam sein sollte, braucht sich nicht zu wundern wenn er mal die falsche Ausfahrt nimmt und somit ins Hintertreffen gerät. Denn die Strecken werden nicht extra auf den Parcour abgegrenzt: Es gibt viele Wege abseits des Hauptstrangs und das macht in der Tat einen deutlich freieren Eindruck anno 2012! Dieses Gefühl von Freiheit ist sehr wichtig für Most Wanted, hebt es sich doch so wunderbar von der vorangegangenen und derzeitigen Konkurrenz ab.

Natürlich erleben wir eine recht ähnliche Geschichte wie im old-school Teil aus dem Jahre 2005: schlagt den meistgesuchten Raser der Blacklist in Fairhaven und werdet somit die neue Nummer 1 der Untergrund-Rennen. Doch das wars dann auch schon mit den Parallelen! Denn anstatt nunmehr 15 Blacklist-Gegner gibt es jetzt nur noch 10, dafür aber nicht minder spannende Rennen zu bestreiten. Außerdem dürft ihr nicht mehr in selbstaufgemotzten Karren durch die Strassen brettern, denn nun gibt es 41 lizensierte Wagen die es zu besitzen und natürlich beherrschen gilt. Dabei dürfen Bugatti, Bentley und co. natürlich nicht fehlen. Die Wagen erhaltet ihr jedoch nicht nur in den verschiedenen Rennen, sondern auch an einer von über 120 gut-platziertenWechselstationen.

NFS Most Wanted 3

Anmerkung: bemängeln müssen wir bei allerliebe zu den ambitionierten Automarken und Firmenphylosophien, dass es geradezu lächerlich erscheint, wenn man Lizensen nur vergibn, wenn das Schadensmodell der Karossen reduziert wird. Was befürchten die Firmenchefs? Etwa das man enttäuscht sein könnte, dass ein Alfa Romeo bei einem Auffahrunfall mit einer Geschwindigkeit jenseits der 100 Km/h nicht mehr wie frisch aus dem Laden aussieht? Das wirkt einfach lächerlich und nimmt dem Spiel ein Stück weit den Realismus und dies ist in diesem Fall negativ zu bewerten! Schließlich sind die Engländer von Criterion bekannt für detailierte Massen-Karambolagen und spektakuläre Zerströungen in Serie. Hier wird Criterion ungewollt seinen Ruf einfach nicht gerecht und die Action wird sinnlos ausgebremst. Fahranfänger sollten dieses Update jedenfalls einmal im wahren Leben erfahren…

 

Multitasking oder wie jetzt?!

Jaja mit hoher Geschwindigkeit über die Strassen fahren während man von den lieben Wachmännern verfolgt wird kann schon recht spassig sein. Was wir auf den Bildschirm der Vita erleben kommt jedoch einer pubertären Reizüberflutung schon recht nahe. Mini-Map, 300 Kilometer speed auf dem Tacho, blaublinkende Lichter der Polizei hinter uns und dann noch eine Haarnadelkurve mit graziösen Lenkbwegungen meistern in denen uns fast das Gerät aus Hand gleitet…..BÄMM! “Ach verdammte ****** warum muss jetzt so nen Oma-Wagen unseren Weg kreuzen?! Ich halts nicht aus!” Genau das dachten wir des Öfteren beim Spielen. Es ist wirklich schwierig die komplette Übersicht über das Spielgeschehen nicht zu verlieren und dieses dann auch noch zu kontrollieren. Alle Übung macht eben bekanntlich den Meister. Frust-Geplagte Naturen sollten sich den Kauf des Spiels jedenfalls genauestens überlegen. Hinzu kommt eine Gummiband KI welche uns noch weiter das Leben schwer macht. Und doch: Need for Speed Most Wanted ist eben auch eine Reizberflutung im positiven Sinne: Die Action und taktische Rafinesse kommt voll zur Geltung! Gegner ausbremsen, sich darüber freuen durch eine enge Lücke gerade so zu passen oder gar einen ordentlichen Crash verursachen. All dies treibt den Puls ordentlich in die Höhe und lässt uns so manchen Negativpunkt mit einem müden Lächeln verschmerzen. Für einen Handhelden jedenfalls ein optimales Erlebnis für kurze, rasante Action.

 

ordentlicher Umfang mit mächtigen Modi

6-8 Stunden – Solange dauert es gerade einmal den neuen Racer durchzuspielen. Klingt nach einem sehr kostspieligen und wenig fesselnden Spielerlebnis, doch der Schein trügt oft einfach. Denn nur wegen der Kampagne allein lohnt sich Most Wanted definitiv nicht. Doch auf den Strassen wartet so viel mehr als nur die 10 Blacklist-Gegner! Schnallt euch an und rammt mit waghalsigen Sprüngen durch über 150 Plakatwände oder stellt Hochgeschwindigkeitsrekorde auf über 60 positionierten Radarfallen auf.Fahrt mit euren Lieblingsauto durch die Strassen und bestreitet Serienrennen um es so weiter aufzumöbeln. Je länger ihr außerdem mit ein und demselben Fahrzeug auf Tour seid, desto mehr und bessere Varianten eurer Teile schaltet ihr frei. Leider bleiben die Rennen oftmals hinter den gesteckten Erwartungen zurück. Oftmals macht garkeinen Unterschied mit welchen Fahrezug ihr euch in einem bestimmten Gebiet in ein Rennen begebt. Dabei ist es außerdem mehr als kläglich, dass sich die Rennen und Gebiete zu oft wiederholen. Platz wäre auf der riesigen Welt jedenfalls genug, um vielfältigere Rennen zu genießen. Somit bleibt der Anreiz wirklich jeden Wagen des recht gut bestückten Fuhrparks aufzurüsten, ein wenig auf der Strecke. Auch die Gefechte mit der Polizei wirken nach wenigen Stunden etwas aufgesetzt beziehungsweise verlieren diese schnell an Rasanz.Oftmals wird es recht frustig – gerade auf der Vita – wenn wir vor der Annahme eines neuen Rennens die Polizei abschütteln müssen. Das macht das Spielen unterwegs dann doch ein wenig zunichte, hat man doch nicht immer so viel Zeit um solche Situationen durchzustehen.

 

Online-Multiplayer

Abwechslungsreich und spannend kommt auch der Multiplayer des Titels daher. Hier kann man sich erstmal so richtig austoben und mit Freunden in verschiedenen Wettbewerben gegeneinander antreten. Das Zusammenstellen von Speedlists ist dabei der Kernpunkt. 5 verschiedene Wettberwerbe gilt es dabei für sich zu entscheiden. Dabei beschert schon die gemeinsame Fahrt zur Ziellinie mächtig Laune. So könnt ihr dort schon für das erreichen als 1. kräftig Punkte kassieren. Schubsen, Rammen und ausbremsen lautet aber dem Start die Devise. Herrlich abgedreht und einfach unglaublich fesselnd! Noch verrückter wird es, wenn wir mit unseren vorherigen Feind zusammen im Team gegen andere antreten müssen. Auch der ständige Vergleich mit Freunden mittels der Radarfallen in Fairhaven sorgt für mächtig Zündstoff: denn dort wird stets die Geschwindigkeit des besseren Fahrers angezeigt. So wollen wir natürlich die Geschwindigkeit unseres Freundes überbieten um in unsere Stadt die Oberhand zu behalten. Kurzum: der Multiplayer macht fast alles goldrichtig!

NFS Most Wanted 4

 

Nun zum Wichtigsten: wie schneidet die Playstation Vita-Variante im Vergleich ab?

Vorweg sei dazu gesagt: ENDLICH zwei in Zahlen “2″ Analogsticks! Wir behalten somit die volle Kontrolle über unseren Wagen und gleiten geschmeidig wie mit dem Gamepad um Kurven oder enge Passagen. Auf der PSP undenkbar und auf der Vita ein personifizierter Handlings-Traum dank des zweiten Analogsticks. Das Rennspiel macht auch auf dem Handhelden eine verdammt gute Figur, jedoch müssen wir einige Kritik an den spürbaren Veräderungen und Reduzierungen üben. So fällt im allerersten Moment natürlich schon einmal die geringere Detaildichte ins Auge. Natürlich wollte man konstante Geschwindigkeiten für den Vita-Ableger spendieren und dies ist auch positiv zu bewerten, jedoch sehen viele Gebäude und Gegenstände aus der Nähe doch recht matschig und detaillos aus. Auch einige Effekte wie aufwirbelnder Dreck oder Regen wurden deutlich runtergeschraubt oder gar komplett entfernt. Dies tut aber dem Spielspass lange keinen Abbruch, wäre da nicht zusätzlich noch das reduzierte Verkehrsaufkommen, welches nicht nur die Gefahr und Wucht aus dem Spiel ein Stück weit entfernt, sondern eben auch eines der wichtigsten Spiel-Elemente! Denn einerseits erfordert der Verkehr auf den Konsolen und dem PC nicht nur eine enorme Konzentration und andererseits konnte man mittels der vorbeifahrenden Wagen und ein wenig taktischer Rafinesse, seine Kontrahenten geschickt ans Messer liefern. Auch die Bildschrimtexte fallen design-technisch etwas zu klein aus, sind aber in jedem Fall im zu verschmerzenden Bereich. “EASYDRIVE” sei dank wird das Fahren auf dem Handhelden doch noch zum Genuss. Über das Digipad können wir alle wichtige Aktionen ausführen und so zum Beispiel nicht nur ein neues Rennen starten, sonder auch unseren Wagen weiter tunen oder wechseln. All dies geht superflüssig und leicht von der Hand. Auch das umgreifen zum lenken auf andere Untergünde weckt den Rennfahrer in uns. Hier ist das richtige Timing immens wichtig um optimal über einen anderen Boden zu fahren. Bei hohen Geschwindigkeiten ist dies zwar sehr risikoreich sorgt aber für die nötige Würze und Taktik während des Spielens auf dem Handhelden. Im Multiplayer dürfen sich außerdem anstatt wie gewohnt 8, nur noch 4 Gegner auf den Rennstrecken austoben. Jedoch machen die Rennen auch so noch mächtig Laune.

 

Fazit

Das neue Need for Speed Most Wanted macht den Totalausfall um The Run vergessen und beschert uns trotz vieler Kritikpunkte ein tolles Rennspiel für den Handhelden. Die Grafik ist immer noch sehr schön anzusehen, wirkt aber eben im Vergleich zu den Konsolen weniger detailreich. Dabei bleibt zu sagen, dass sich Criterion zu Gunsten der Performance goldrichtig entschieden hat. Konstante Bildraten, ist bei derlei Geschwindigkeit für ein solches Spiel eben das A und O. Der Racer macht richtig spass und sorgt mit seinen guten Umfang auf jeden Fall für ordentlich Unterhaltung an dem Handhelden.

>>>ambitionierte Portierung des Racers mit kleinen zusätzlichen Schwächen<<<

 

Positiv-Icon Gute Performance

Positiv-Icon Reichhaltiger Umfang

Positiv-Icon Spaßige Rennen im Multiplayer

Negativ-Icon Grafik nicht auf Top-Niveau

Negativ-Icon Langweiliger Single-Player

fenomeno0chris
fenomeno0chris
Hi, ich bin Christian, Projektleiter und Administrator von AXYO (ehem. PS4source). Seit August 2013 versorgen wir die Gaming Community regelmäßigen mit News, Reviews und spannende Kolumnen. Sollte dir die Seite gefallen, dann unterstütze uns mit einem Like bzw. Abonnement auf facebook, Instagram, Twitter und YouTube!
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