Releasedatum: 17.10.2024
Medientyp: Download
Genre: VR-Shooter
Entwickler: Vertigo Games
Herausgeber: Vertigo Games
Auf der gamescom 2024 hatte ich bereits die Möglichkeit, mit Arizona Sunshine Remake eine Neufassung des beliebten VR-Zombie-Shooters von Vertigo Games ausprobieren zu dürfen. Seit der ursprünglichen Veröffentlichung sind acht Jahre vergangen. Lohnt sich der Titel auch heute noch, ist das Remake gelungen? Finden wir es heraus!
Das Arizona Sunshine Remake erscheint zum Preis von 29,99€. Wer das Original besitzt, kann hingegen zum fairen Preis von 9,99€ ein Upgrade zum Remake vornehmen. Im Remake ist nicht nur das Hauptspiel enthalten, sondern auch die zwei DLCs, die den Shooter einst mit kostenpflichtigem neuen Inhalt versorgten. Auch wer den DLC vom Originalspiel nicht erworben hat, erhält zum Upgradepreis von rund 10€ das volle Paket – guter Deal!
Arizona Sunshine besteht aus einer Storykampagne, die über acht Level verfügt. Die Areale sind schlauchartig und relativ linear aufgebaut. Für das Durchspielen wird eine Zeit von ca. 4-5 Stunden benötigt. Die Kampagne zeichnet sich durch eine bedrückte, aber durch Kommentare des Protagonisten gleichzeitig humorvolle Stimmung aus. Doch gerade die Abschnitte, in denen uns das Spiel in den Untergrund schickt und weitestgehend im Dunkeln stattfindet, haben einen gelungenen Gruselfaktor. Die Kampagne ist auch heute noch spaßig, allerdings auch recht kurz. Für etwas mehr Spielzeit sorgen die zwei Story-DLCs, welche die Kampagne um 1-2 Stunden Spielzeit erweitern. Wer Spaß an einem endlosen Hordenmodus hat, kann sich hier ebenfalls nach Belieben austoben.
Ein Argument, was trotz der eher kurzen Spielzeit für den Titel spricht, ist die Möglichkeit, das gesamte Spiel im Online-Koop zu erleben. Sowohl die Kampagne als auch der Hordenmodus unterstützen einen 2-Spieler-Koopmodus. Auch solo macht der Titel Laune, doch im Koop kommt besonders viel Spaß auf. Wer keine weiteren Spieler persönlich kennt, kann per Matchmaking auch zufällige Mitspieler suchen. Ich empfehle stark, auch beim Spielen mit fremden Leuten den Online-Sprachchat zu nutzen. Spieler profitieren nicht nur von der wichtigen Kommunikation, die zum Bestehen von höheren Schwierigkeitsgraden elementar wichtig ist, sondern es entstehen auch wundervoll lustige Situationen im Spielgeschehen, über die es sich zu zweit besser lacht.
Arizona Sunshine Remake bietet im Vergleich zum Original ein überarbeitetes Verstümmelungssystem, das Spielern von Arizona Sunshine II bekannt sein dürfte. Insbesondere bei Nutzung von wuchtigen Waffen wie Schrotflinten reißt es die Untoten gerne einmal in mehrere Stücke. Dies trägt im Endeffekt nichts zum Gameplay bei, sieht aber beeindruckend und eklig aus!
Ebenso wurde vom Nachfolger das manuelle Nachladen der Waffen in das Remake übernommen. Im ersten Spiel wurde eine Waffe nachgeladen, indem per Knopfdruck das Magazin geleert und die Waffe zur Hüfte geführt wurde, wo ein imaginärer Beutel voller Munition platziert ist. Im Remake wird das Nachladen nun realistischer gestaltet; das Halten der Waffe an die Hüfte reicht nicht mehr aus. Stattdessen wird ein Magazin aus dem imaginären Beutel genommen, in die Waffe gesteckt und der Pistolenschlitten nach hinten gezogen. Je nach Waffenart können die Schritte leicht voneinander abweichen. Auch wenn das manuelle Nachladen in einigen Situationen für einen höheren Stresspegel sorgen kann, halte ich es für eine unterhaltsame, sinnvolle Neuerung.
Wie ich in meiner gamescom-Vorschau bereits berichtet habe, hat der Titel eine grafische Überarbeitung erhalten. Nachdem ich das VR-Headset aufgezogen hatte, fiel mir unmittelbar auf, dass das Spiel grafisch recht ansprechend aussieht. Mit höher aufgelösten Texturen und einer detaillierten Darstellung der Umgebung wurde das Spiel ins moderne VR-Zeitalter gebracht. Insbesondere die von mir gespielte PSVR2-Version kann grafisch überzeugen, was mitunter am OLED-Bildschirm des VR-Headsets liegt. Mit einem fantastischem Schwarzwert in dunklen Szenen und durch HDR blendend hellen Momenten in der sengenden Sonne von Arizona hat das Spiel eine grafisch tolle Umsetzung in petto. Auch das haptische Feedback der PSVR2 Sense-Controller sorgt dafür, dass sich das Remake auf Sonys VR-Headset hervorragend anfühlt.