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Releasedatum: 25.09.2024

Medientyp: Download
Genre: Rennspiel
Entwickler: Pixel Perfect Dude
Herausgeber: Pixel Perfect Dude

Zu Steam

 


Bereits auf der Gamescom durfte ich den neuen Indie-Racertitel #DRIVE Rally ausprobieren. Entwickelt vom polnischen Entwicklerstudio Pixel Perfect Dude, setzt das Spiel auf enge Rallyestrecken, die von den Fahrern eine sehr präzise Spielweise erfordern. Nun erscheint #DRIVE Rally als Early Access Titel auf dem PC. Ich habe mir den Racer genauer angeschaut und verrate euch, ob das Rennspiel schon jetzt zu empfehlen ist oder noch Feinschliff nötig hat.

Dieser Inhalt erwartet euch in der Early Access-Phase

Zum aktuellen Zeitpunkt bietet #DRIVE Rally vier Schauplätze, die jeweils viele unterschiedliche Routen und zudem die Möglichkeit bieten, diese rückwärts zu erleben. Dadurch ergeben sich üppige 192 Strecken, die dafür sorgen sollen, dass das Geschehen abwechslungsreich bleibt. Es lassen sich 12 verschiedene Fahrzeuge befahren, die sich durch abweichende Leistungsprofile und Antriebskonzepte (Front-, Hinter- und Allradantrieb) voneinander abgrenzen. Zudem lassen sich je Automodell drei Klassen freischalten, sodass insgesamt 36 unterschiedliche Fahrzeug-Varianten bereitstehen.

Neben einer Option für das schnelle Befahren einer beliebigen Strecke bietet #DRIVE Rally die sogenannten Meisterschaften. Dabei handelt es sich um vier Kampagnen in den vier verfügbaren Schauplätzen. Erfahrungsgemäß dauert der Abschluss einer Kampagne rund 3 bis 4 Stunden. Wer sämtliche Rennen auf dem ersten Platz beenden möchte, wird vermutlich noch die ein oder andere Stunde dran hängen. Für die Meisterschaften ist somit eine Spielzeit von mindestens 10-12 Stunden einzurechnen. Perfektionisten werden sich noch länger mit dem Modus beschäftigen können.

Zum Early Access-Preis von 19,99€ ist der gebotene Inhalt solide. In den darauffolgenden Monaten sollen weitere Inhalte wie zwei neue Schauplätze und ein neuer Modus dazustoßen. Zudem ist ein zusätzlicher Rallycross-Modus geplant, sofern der Titel sich mindestens 150.000 Mal verkaufen kann.

 

Rallye-Fahrten gegen die Zeit als zentrales Spielprinzip

Spieler finden sich alleine auf einer engen Strecke wieder, die asphaltiert, von Schotter bedeckt oder vereist ist. Im klassischen Rallye-Prinzip fahren wir gegen die Zeit. Das Spiel gibt bestimmte Zeiten vor, die es zu schlagen gilt, um auf das virtuelle Treppchen zu kommen. Beim Durchqueren von Checkpoints wird bekannt gegeben, ob wir der Bestzeit Konkurrenz machen oder diese noch unterbieten. Weiterhin ist beim Spielen ein Geisterfahrer zu sehen, der den aktuellen Onlinerekord auf der befahrenen Strecke darstellt. Nach Abschluss einer Etappe wird die Rangliste der KI-Zeiten sowie die Online-Rangliste mit den Zeiten der besten menschlichen Fahrer angezeigt.

Um die Fahrer davon abzuhalten, Streckenabschnitte abzukürzen, ist die Route für gewöhnlich von Absperrband eingezäunt. Wird eine Absperrung überfahren, erhält der Fahrer eine Zeitstrafe. Die Bewältigung der Top 3-KI-Zeiten ist häufig möglich, auch wenn man mehrere Zeitstrafen in Kauf nimmt. Die zu erreichende Zeit ist grundsätzlich recht großzügig gestaltet. Wer es jedoch auf die Rekordzeiten abgesehen hat, muss möglichst fehlerfrei fahren bzw. bewusst bestimmte Abkürzungen fahren.

Mich hat gefreut, dass die Etappen weitestgehend recht kurz gehalten sind und sich in weniger als 3 Minuten abschließen lassen. Dadurch war ich motiviert, verschiedene Etappen mehrmals hintereinander anzugehen, bis ich mit meiner Fahrleistung zufrieden war. Darin liegt auch der Langzeitfaktor. Zwar hat #DRIVE Rally jede Menge Streckenlayouts in petto, um mehrere Stunden lang für frischen Wind zu sorgen. Da das simple Spielprinzip über diese Spielzeit aber unverändert bleibt, solltet ihr Spaß am Rennen gegen die Zeit mitbringen.

Was mich beim Spielen ebenfalls motiviert hat, ist die Tatsache, dass die meisten Fahrzeuge und Autoteile freigeschaltet werden müssen, bevor sie im Schnellen Spiel genutzt werden können. Jede vollendete Etappe wird mit virtuellem Geld belohnt. Dies kann für neue Fahrzeuge ausgegeben werden. Ebenso kann die Außenverkleidung jedes Wagens angepasst werden, die entsprechenden Teile lassen sich ebenfalls für Ingame-Geld erwerben. Die Anpassungsmöglichkeiten fallen sehr seicht aus, ermöglichen es aber dennoch, dem Lieblingswagen eine persönliche Note zu verpassen.

 

Spaßiges Fahrverhalten, das auch Rallye-Neulingen gegenüber tolerant ist

Das Fahrverhalten hat einen unterhaltsamen Arcade-Charakter. Doch es sind auch Elemente geboten, die eher aus Simulationsspielen bekannt sind. Grundsätzlich ist sichergestellt, dass sich jeder Wagen anders anfühlt und auch der befahrene Untergrund eine Rolle spielt. Der Grip der Vehikel verhält sich ganz anders in Abhängigkeit davon, ob Asphalt oder Schotter befahren wird. Spieler müssen rechtzeitig auf die Bremse treten, um eine Kurve erfolgreich zu meistern. Gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass der Bremspunkt recht großzügig gewählt wurde. Selbst wenn ihr mal etwas zu spät auf die Eisen steigt, ist es noch möglich, rechtzeitig auf die erforderliche Geschwindigkeit zu bremsen. Wer natürlich viel zu spät die Handbremse betätigt, landet fernab der Strecke. Trotzdem überwiegt meines Erachtens der Arcade-Charakter. Im Vergleich zu beispielsweise Codemasters DiRT Rally ist es leichter, auf der Strecke zu bleiben. So ist durchaus eine Einsteigerfreundlichkeit gegeben, was knallharte Rallyespiele häufig vermissen lassen.

Ich habe den Racer auf einem Xbox Series-Controller sowie auf einem Dualsense-Controller gespielt. In beiden Fällen konnte mich das Erlebte überzeugen. Das Lenken ist mit dem Analogstick präzise möglich und auch das Gasgeben und Bremsen fällt intuitiv aus. Bei hoher Geschwindigkeit kann per Antippen des Handbremse-Buttons ein Drift ausgeführt werden. In passenden Momenten vibriert der Controller, was das Spielgefühl aufwertet. Das Rennspiel unterstützt zudem die Steuerung per Lenkrad mit Force Feedback. Leider konnte ich diese Erfahrung nicht ausprobieren.

In #DRIVE Rally kann zwischen zwei Kameraperspektiven gewählt werden. Es gibt eine Außenansicht, bei der die Kamera recht weit von der Stoßstange vom Auto entfernt ist. Für eine gute Übersicht über die Strecke eignet sich diese Ansicht toll. Wer noch mehr in den Rennsport eintauchen möchte, kann zudem eine Cockpit-Perspektive wählen. Diese hat mir auch gut gefallen, allerdings leidet meine Immersion ein wenig darunter, dass weder die Seiten- noch Rückspiegel eine Reflexion zeigen. Die Spiegel sind von einem grauen Hintergrund geziert. Da wir alleine auf der Strecke sind und nicht nach hinten schauen müssen, ob uns andere Fahrer auf den Fersen sind, hat diese Umsetzung spielerisch keine große Auswirkung. Das Fahrgefühl hat es für mich persönlich dennoch ein Stück weit gestört. Toll finde ich hingegen, dass sich in einem optionalen HUD-freien-Modus alle Elemente der Benutzeroberfläche ausblenden lassen, um vollends im Spielgeschehen abzutauchen.

Simple, aber hübsche Grafik; tolle Performance auf dem Steam Deck

Der Rallyeracer hat eine vereinfachte Grafik, die sich dennoch sehr ansehnlich präsentiert. Rauchschwaden sind simpel, aber hübsch gestaltet. Trotz wenig komplexem Grafikstil sind auf vielen der Routen nette Details am Streckenrand zu erkennen. Ein tolles Geschwindigkeitsgefühl kommt zustande, besonders bei Wagen der Klasse XR.

Die einfache Grafik hat zum Vorteil, dass der Titel auch auf schwächerer Hardware ohne Probleme laufen dürfte. #DRIVE Rally spielt sich super auf dem Steam Deck und sieht dabei toll aus. Beim ersten Starten war das “Ultra”-Grafikpreset mit Nutzung der volumetrischen Beleuchtung voreingestellt. Dabei konnte ich allerdings gelegentliche Einbrüche der Bildrate auf dem Steam Deck beobachten. Nachdem ich die zusätzlichen Lichteffekte der volumetrischen Beleuchtung deaktiviert hatte, blieb die Bildrate die meiste Zeit über bei 60 FPS.

So sieht #DRIVE Rally auf dem Steam Deck aus

Das Konzept der einfachen Aufmachung erstreckt sich auch auf die Soundkomponente. Während im Menü passende Musik zu hören ist, bleiben die Songs im Rennen aus. Es ist die Stimme des Co-Piloten zu hören. Während der Rallye sagt der Beifahrer im richtigen Tempo dem Fahrer die Strecke an, um diesem ein Bild von der Fahrbahn und ihren Eigenschaften zu geben. Netter Touch: Die Beifahrer sprechen in einem zum Schauplatz passenden Akzent, geben lustige Sprüche ab und sind frustriert, wenn der Spieler die angesagten Kurveninformationen ignoriert.

Dazu gesellen sich realistisch klingende Motorengeräusche, Normalerweise ist es mir bei Rennspielen wichtig, dass ich beim Fahren mit einem guten Soundtrack bei Laune gehalten werde. Hier finde ich die Geräusche, die das Auto verursacht, sowie die Streckenansagen aber völlig ausreichend. Aufgrund der engen Strecke bin ich ohnehin über die ganze Etappe hinweg konzentriert beim Fahren.

Nachfolgende vier Bilder stammen vom Steam Deck:

Vereinzelt mit Bugs, ansonsten technisch gelungen

Technisch stellte sich der Racer in meiner Spielzeit solide dar. Die Performance zeigte sich auf einem High-End-PC und dem Steam Deck OLED gleichermaßen tadellos. Ladezeiten fallen kurz aus, sodass der Neustart einer Etappe in Windeseile abgewickelt ist. Unterstützung für hohe Bildraten und Ultrawide-Auflösungen ist gegeben, in 32:9 gibt #DRIVE Rally ebenso wie in 16:9 ein ansehnliches Erlebnis wieder.

Vereinzelt sind mir Bugs untergekommen. So konnte ich phasenweise keine neuen Fahrzeuge kaufen, ohne dass sich das Spiel aufhängte. Mein Auto teleportierte sich durch den Boden, wenn ich den Fotomodus nutzen wollte. Probleme wie diese sind jedoch nicht häufig aufgetreten. Ich finde den technischen Zustand für einen Early Access-Titel durchaus robust, würde mich aber freuen, wenn die erlebten Technikfehler noch ausgemerzt werden.

Überblick der Rezensionen
Fahrverhalten und Spielspaß
9.5
Inhalt, Umfang und Abwechslung
7.5
Grafik & Sound
9
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Dominik
Hey Leute, ich bin der Dominik und leidenschaftlicher Zocker. Egal ob PC, Konsole, Handhelds oder VR, solo oder multiplayer - ich interessiere mich für die volle Bandbreite, die die Gaming-Welt zu bieten hat. Lieblingsgenres habe ich dennoch: Rennspiele, Action/Adventures, JRPGs und Visual Novels.
drive-rally-im-test#DRIVE Rally bietet ein sehr puristisches Erlebnis für Fans vom Rallyesport. Beim Fahren läuft keine Musik, die Grafik ist simpel gestaltet, die Anpassungsmöglichkeiten der Fahrzeuge sind sehr oberflächlich, es gibt effektiv nur eine Spielvariante. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Indietitel großen Spaß macht. Das Fahrverhalten ist unterhaltsam gestaltet und Neueinsteigern gegenüber zugänglich. Doch wer die Etappen meistern will, muss die Fahrphysik und Streckenlayouts über viele Stunden hinweg verinnerlichen. Bereits zum Early Access-Start hat der Titel eine beachtliche Anzahl an Fahrzeuge und Strecken zu bieten. Dennoch hängt der Langzeitspaß davon ab, wie lange euch das recht simple Konzept des Fahrens gegen die Zeit bei der Stange halten kann. Der Preis zum Start in Höhe von 19,99€ ist fair gewählt. Ich bin gespannt, welche weiteren Modi, Inhalte und Verbesserungen über die nächsten Monate noch hinzustoßen werden. Ich würde mir wünschen, dass die bisher seichten Anpassungsmöglichkeiten ausgefeilt werden und dass ein Schadensystem hinzugefügt wird, dass sich auf die Leistung auf der Strecke auswirkt. Dann hat #DRIVE Rally durchaus das Zeug dazu, einer der besten Rallyerennspiele der letzten Jahre zu werden.