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Skylanders: Swap Force im Test

Skylanders-Swap-Force-CoverReleasetermin: 29.11.2013

 

Medientyp: Blu-ray Disc, Download
Genre: Action-Adventure
Entwickler: Vicarious Visions
Herausgeber: Activision

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Wie viele träumen davon, ihre liebsten Spielzeuge an die Mattscheibe zu bringen und mit ihnen virtuelle Abenteuer zu erleben? Leider wohl weniger, als man meinen mag; das zeigt uns die Anzahl an Likes, die Skylanders im Playstation Network bisher erhalten hat. Rund einen Monat nach Release zeigen nicht einmal 1000 virtuelle Daumen nach oben – Battlefield 4 als Beispiel kann 129.000 Likes verbuchen, FIFA 14 stolze 136.000. Völlig zu unrecht, dass Skylanders im Vergleich so hinterher hinkt wie wir meinen – und euch mit unserem Test beweisen wollen! Die Serie lebt von genau diesem anfangs erläutertem Konzept: Reale Actionfiguren werden zu virtuellen Helden. Physikalische Spielzeuge werden auf das im Starterpaket enthaltene „Portal der Kraft“ gestellt und tauchen sofort im Spiel auf – ein Kindheitstraum wird wahr. Jede Figur hat eigene Statistiken, Fähigkeiten und Level-Eigenschaften. Jede Figur bietet ihr eigenes Erlebnis.

 

Weltherrschaft zu verhindern – die Story

Das Konzept wird liebevoll in eine Handlung verpackt. Es gilt nichts anderes, als die Welt zu retten, natürlich vom typischen Bösewicht, der die Weltherrschaft für sich will. Dabei handelt es sich erzählerisch um nichts Besonderes, doch die handelnden Charaktere sind nett gestaltet, die Ereignisse doch unterhaltsam genug, um die Story zu genießen. Das Geschehen wird mit einer Menge Humor präsentiert. Die Witze sind albern und die Dialoge sind deutlich auf einen kindlichen Humor zugeschnitten. Das Gameplay besteht aus dem Erledigen von Gegnern, der Zerstörung von Kisten und der damit verbundenen Suche nach wertvollen Gegenständen und letztendlich aus der Absolvierung verschiedener Herausforderungen. Seltene Hüte fügen den Figuren wichtige Boni hinzu. Erfolgreiches Vorgehen wird mit Schätzen belohnt, die wiederum zur Verbesserung der Fähigkeiten der Skylanders benutzt werden. Die meisten der Fähigkeiten sind sehr spezifisch und regen dazu an, viele unterschiedliche Skylanders zu sammeln und so seinen eigenen Stil zu finden.

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Sammelleidenschaft begrüßt – die Figuren

Die physikalischen Skylanders-Figuren sind sehr schön und detailreich ausgearbeitet. Neu in Swap Force ist die Möglichkeit, Teile von verschiedenen Figuren auszutauschen, um ganz neue Charaktere mit neuen Fähigkeiten zu kreieren. Mit mehr als 100 verfügbaren Spielzeugfiguren spricht Skylanders die Sammelleidenschaft in jedem von uns an. Wer sich allerdings einmal dem Sammelwahn hingibt, muss tief in die Geldbörse greifen. Einzelne Swap Force-Figuren kosten rund 13€ bis 15€, im Doppelpack sind sie für 25€ erhältlich. Davon gibt es 16 Stück, die wie bereits erwähnt in Ober- und Unterkörper geteilt und neu zusammengesteckt werden können. Dadurch ergeben sich 256 Kombinationsmöglichkeiten, was jede Menge Abwechslung verspricht. Auch die „alten“ Skylanders können in Swap Force benutzt werden, allerdings natürlich ohne die Möglichkeit, mit anderen Kreaturen kombiniert zu werden. Diese normalen Figuren sind auch deutlich billiger zu erwerben, doch man muss sich wirklich hüten – das Sammeln geht sehr schnell ins Geld. Warum überhaupt neue Figuren kaufen, fragen sich diejenigen unter euch, die das Sammelfieber nicht verstehen können? Das ist der Clou am Spiel: Wer nicht mindestens eine Figur pro Charakterklasse hat, sieht nicht alle Areale vom Spiel. Die Level sind so gestaltet, dass es optionale Bereiche gibt, die nur von bestimmten Skylanders betreten werden können. Mit dem uns von Activision bereit gestellten Starterpack mit drei Figuren kann man zwar den Großteil jedes Levels erleben, aber eben nicht jeden noch so kleinen Winkel. Auch mit nur wenigen Charakteren hatten wir Spaß, die vielen Level zu durchqueren. Ob man jede Gasse erkunden will, muss jeder für sich selbst entscheiden – in diesem Sinne auch, wie viel man bereit ist auszugeben. So funktioniert Skylanders nun einmal.

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Der Inhalt des Starterpacks

 

Monotones Gekloppe – das Gameplay

Der Hauptteil des Spielgeschehens wird mit simplem Hack’n’Slay-Einlagen verbracht. Einige Skylanders haben zwar einzigartigere Kampfstrategien zur Auswahl, aber die meiste Zeit reicht simples Drücken der Viereck- oder Kreistaste, um die Gegner zu erledigen. Es gibt keine Kombos und dadurch verkommt das Gameplay nach einigen Stunden zum eintönigen Gekloppe. Auch wenn viele Kinder damit sicherlich mehr als genug Spaß haben, wäre zumindest die Implementierung eines leichten Kombosystems nicht verkehrt. Keiner erwartet in solch einem Titel die komplexen Möglichkeiten eines Bayonettas, aber ein wenig Abwechslung im Kampfsystem hätte selbst den jüngeren unter uns nicht geschadet. Neu im Spielgeschehen ist die Möglichkeit zu springen. Ja, in den beiden Vorgängern war das noch nicht möglich, so schwer das auch nachzuvollziehen ist. Die entsprechende Mechanik funktioniert wie sie soll und bringt Jump’n’Run Aspekte in das Spiel mit hinein – eine gute, aber sowieso mehr als nötige Neuerung. Die Gegner bringen eine gewisse Frische ins Spiel. Es gibt mehrere Gegnertypen mit unterschiedlichem Verhalten, das erst einmal studiert werden muss, um zu bestehen. Insbesondere die Bosskämpfe haben uns diesbezüglich gefallen, da diese sich immer wieder neue Angriffe ausdenken. Für mehr Spieltiefe sorgt die Verstärkung der jeweiligen Charaktertypen in bestimmten Arealen. Aber auch hier macht sich wieder bemerkbar: Je mehr Figuren man hat, desto öfters kann man von den Fertigkeitsboni profitieren. Es ist zu jeder Zeit möglich, einen zweiten Spieler ins Geschehen zu schleusen, der ebenfalls eine Figur zum Leben erwecken kann. Wie schon im Vorgänger ist diese Koop-Möglichkeit eine große Stärke des Spiels. Zusätzlich ist Swap Force schlau genug, den Schwierigkeitsgrad beim Einstieg des zweiten Spielers zu regulieren. Ist die neue Figur von höherem Rang, zieht die Schwierigkeit ein wenig an, um euer Zusammenspiel zu unterstreichen. Dank Absprache und Teamwork gestaltet sich das Spielen noch einmal ganz anders.

 

Technisch unter den Möglichkeiten – Grafik und Sound

Auch die Synchronisation der Figuren kann voll punkten. Activision hat sichtlich keine Mühe bei der Vertonung der virtuellen Abbilder gescheut. Hier kommen sympathische Stimmen zum Einsatz, an denen sich sowohl die Kleinen als auch Großen erfreuen können. Die jeweilige Art der Figur, sei es aufgedreht oder doch eher ruhig, ist auch der jeweiligen Stimme anzuhören. Der Soundtrack rundet den tollen akkustischen Aspekt des Spiels ab. Die lebhaften Klänge unterstreichen die Stimmung der Areale und begleiten das Abenteuer perfekt. Die Grafik schreit leider nicht nach Next Gen, was vor allem an den faden Texturen liegt. Die Figuren sind leider nicht so detailiert gestaltet, wie es die Technik eigentlich zulassen würde. Auch wenn die Umgebungen ebenfalls nicht durch einen hohen Detailgrad glänzen, bieten die farbenfrohen Bereiche jede Menge Abwechslung für das Auge. Die Animationen der Charaktere ist ebenfalls hervorzuheben – es ist herrlich anzusehen, wie die Tentakel des Oktopus-artigen Skylander sich bewegen. Alles in Allem bleibt die Optik ein wenig hinter ihren Möglichkeiten, ist bei weitem aber auch kein Totalausfall.

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Fazit

Skylanders: Swap Force ist deutlich an eine jüngere Zielgruppe gerichtet, was aber nicht bedeutet, dass Hack’n’Slay- oder Platformer-Fans dem Titel keine Beachtung schenken sollten. Wer keine Revolution im Spielgeschehen erwartet und sich vor allem nicht am simplen und schnell monotonen Gekloppe stört, kann viel Spaß mit dem genialen Konzept haben. Spielzeuge zum Leben erwecken – das wollte doch jeder von uns schon einmal, nicht erst nach den Toy Story Filmen. Mit Skylanders: Swap Force ist das möglich und begeistert im Zweispielermodus so richtig. Mehr als 100 Figuren warten darauf, durch euch, den Portalmeister, über den TV zu flimmern – leere Brieftaschen werden es euch danken.

 

Positiv-Icon Liebevoll gestaltete Story mit Fokus auf eine jüngere Zielgruppe

Positiv-Icon Detailliert ausgearbeitete physikalische Figuren

Positiv-Icon Zweispielermodus grandios eingebunden erfordern

Negativ-Icon Hack’n’Slay-Elemente werden schnell monoton

Negativ-Icon es sind nicht alle Areale mit den Figuren aus dem Starterpack bereisbar…

Negativ-Icon … und neue Figuren gehen stark ins Geld

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Dominik
Dominik
Hey Leute, ich bin der Dominik und leidenschaftlicher Zocker. Egal ob PC, Konsole, Handhelds oder VR, solo oder multiplayer - ich interessiere mich für die volle Bandbreite, die die Gaming-Welt zu bieten hat. Lieblingsgenres habe ich dennoch: Rennspiele, Action/Adventures, JRPGs und Visual Novels.
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