PS Vita – Tearaway im Test

Releasetermin: 22.11.2013

Medientyp: PS Vita Karte, Download
Genre: Jump ’n’ Run
Entwickler: Media Molecule
Herausgeber: Sony Computer Entertainment
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Story

In Tearaway spielt ihr einen Kurier, dessen Nachricht an dich persönlich, dem Spieler übermittelt werden soll. Der Spieler tritt dabei in die Rolle des Allmächtigen, eine Art Gott, die als Sonne dargestellt wird. Direkt zu Beginn des Spiels wählt man entweder einen weiblichen (Atoi) oder männlichen (Iota) Protagonisten aus. Sobald man seinen gewünschten Charakter auswählt landet man auch sofort in Talfalte, die erste von Insgesamt 3 Welten. So begebt ihr euch mit Iota (Atoi) auf eine lange Reise hinauf zur Sonne. Wie allerdings zu erwarten ist, wird die Reise kein Spaziergang. Im Gegenteil, die sogenannten Schnipsel versuchen alles erdenkliche, um Iota (Atoi) aufzuhalten.

Die Story des Spiels, kann vollkommen überzeugen! Zwar wird einem keine emotionale Bestseller Geschichte präsentiert, aber durch die simple und doch geniale Idee eine Nachricht an den Spieler zu übermitteln, bleibt die Spannung und die Lust am Spiel bis zum Schluss erhalten. Im Spiel begleiten euch während der gesamten Reise zwei Erzähler (weiblich und männlich), die an Schlüssel-Situationen auftauchen und während einer Video-Sequenz die Geschichte erzählen. Dadurch wirkt Tearaway wie ein atemberaubend inszeniertes Märchen.

In Tearaway ergreift man als Spieler des öfteren mitten ins Spielgeschehen ein und man wird auch von den Charakteren wahrgenommen. Sei es mit den beiden Touch-Screens oder mit der integrierten Kamera der PS Vita. Das hat den tollen Effekt, mehr und mehr Teil des Spiels zu werden, weshalb man sich direkt in die Geschichte hineinversetzen kann.

Gameplay

Das Gameplay von Tearaway zeichnet sich durch die eben erwähnte Einbeziehung des Spielers aus. Tippt der Spieler an markierten Bereichen mit dem Finger am Rückseiten-Touchpad der PS Vita, kann Iota (Atoi) beispielsweise wie auf einem Trampolin springen und Hürden überqueren. An anderen Stellen hingegen, taucht man als Spieler direkt ein und verschiebt Blöcke, oder besiegt Gegner. Hin und wieder kommt es dadurch vor, dass man sich teilweise überfordert fühlt, was wir allerdings eher positiv verzeichnen, da es dadurch fordernder ist. Auch der fordere Touchscreen der PS Vita kommt zum Einsatz. Dieser wird hauptsächlich dazu benutzt, um Geschenke auszupacken, oder zugefaltete Hindernisse aufzuklappen. Wir halten diese Elemente für gelungen, da der Spieler selbst direkten Zugriff ins Spiel bekommt. So reist ihr mir Iota (Atoi) durch die Level und überwindet gemeinsam viele Hindernisse.

Kommen wir nun zu den Feinden im Spiel, den Schnipsel.
Die Schnipsel tauchen in drei verschiedenen Formen auf. Da wären einmal die Standard Schnipsel, die Schnipsel mit Stelzen und die fliegenden Schnipsel. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Feinde lustig anzusehen sind, aber wirklich schwer zu bekämpfen sind sie leider nicht. Springt ein Schnipsel auf Iota (Atoi) zu und man weicht dem Sprung aus, so landet der Schnipsel verwirrt auf den Boden und man hat nichts weiteres zu tun als diesen aufzuheben und gegen die Wand oder einen anderen Schnipsel zu werfen. Eine Waffe oder ähnliches besitzt der Protagonist Iota (Atoi) leider nicht. Man erhält zwar im Laufe des Spiels ein Akkordeon mit einem Loch in der Mitte, mit dem man die zu Beginn erwähnten fliegenden Schnipsel einsaugen kann, aber das Prinzip bleibt auch dabei gleich.

Zusammengefasst stellt sich leider heraus, dass das bekämpfen der Feinde nicht abwechslungsreich gestaltet ist. Natürlich gibt es Spiele in denen es genauso ist, wie beispielsweise Super Mario, aber zumindest wird einem dort eine vielfältigere Auswahl an Feinden geliefert, was man bei Tearaway leider nicht behaupten kann. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass es absolut keine Endgegner gibt. Ja ihr habt richtig gelesen. Als Spieler sucht man die Herausforderung und wünscht sich von Level zu Level einen stärkeren Gegner, oder zumindest eine Figur die das Böse repräsentiert, die es gilt zu besiegen. Da in Tearaway eher die Reise selbst als Abenteuer gewertet wird, bleiben die Endgegner aus und die kleinen Feinde Mangelware. Man beschäftigt sich mehr darum Gefälligkeiten für die Bewohner zu erledigen und Hindernisse mit den Möglichkeiten der PS Vita zu überwinden.

Grundsätzlich bietet Tearaway ein gutes Gameplay, da die Level immer wieder unterschiedlich ausfallen und es bis zum Schluss nicht langweilig wird. Zudem kommt es an keiner Stelle des Spiels zu Ladezeiten. Habt ihr es einmal gestartet, könnt ihr es komplett durchspielen, was wir herausragend finden! Des weiteren ist das Spiel definitiv etwas für kreative Köpfe. Immer wieder habt ihr die Möglichkeit euren Charakter anzupassen, oder andere Bewohner zu verändern.

Wir finden, dass Tearaway ein perfekter Launch Titel wäre, da wirklich jede Besonderheit der PS Vita ausgenutzt wird und optimal im Spiel umgesetzt wurde. Nichts desto trotz beweist Tearaway auch nach mehr als einem Jahr seit dem Launch der PS Vita, dass Sony ein fantastisches Stück Hardware geschaffen hat.

Grafik / Sound

Die Grafik von Tearaway ist wirklich exzellent! Eine so lebendige Papierwelt bekommt man nur in Tearaway geliefert. Wirklich jeder Charakter auf den man im Laufe des Spiels trifft, ist fantastisch designed. Aber nicht nur die Bewohner sehen klasse aus, auch die Umgebung beeindruckt. Sei es ein Papier-Wasserfall, oder schlichte Bäume und Pflanzen, stets hat man das Gefühl, hier wurde mit viel Liebe gearbeitet. Zudem spürt man in jedem Winkel unheimlich viele kleine Details, wodurch das Spiel ein nahezu perfektes Level und Charakter Design bietet.

Auch beim Sound hat Media Molecule fabelhafte Arbeit geleistet. Jede Welt hat ihren eignen Klang, der hervorragend mit der wunderschönen Papier-Optik harmoniert. Sogar die Erzähler im Spiel haben super Stimmen und runden das Gesamtbild ab.

Fazit

Mit Tearaway kann man als PS Vita Besitzer Grundsätzlich nichts falsch machen! Zwar bietet es nicht die übliche Herausforderung, durch Bösewichte / Endgegner, doch die Reise an sich ist es Wert Tearaway zu spielen. Von uns daher eine absolute Kaufempfehlung.

Simple aber geniale Story  Fantastische Grafik mit erstklassiger Papier-Optik  Ausgezeichnetes einbeziehen des Spielers	Keine fordernde Gegner